Christian Gottlieb Seiffart wurde 1696. den 7ten Julii in Wenigsimminer, ohnweit Erfurth, gebohren. Sein Herr Vater war Daniel Seiffart, damahliger Pastor daselbst, wurde aber hernach als Diaconus zur St. Marien Kirche nach Zwickau in seine Geburtsstadt beruffen; Seine Frau Mutter Maria Elisabeth, eine gebohrne Seehausin, eines Rathsherrn Tochter aus Altenburg. Jm gedachten Zwickau, allwo er erzogen worden hat er 1700. bey Herrn Johann David Friderici die Buchdrucker- kunst zu erlernen angetreten. Nach dessen Endi- gung 1714. hat er eben daselbst postuliret, und sich als- denn nach Jena, und 1715. nach Leipzig, von dar sich 1719. weg, und an unterschiedliche Oerter noch bege- ben. Jm Jahr 1722. kam er nach Regenspurg, und kauffte allda 1725. Tit. Herrn Johann Conrad Peetzens,p. t. E. Ehrlöblichen Hannßgerichts Asses- soris, aufgerichtete Buchdruckerey und verehlichte sich den 25 Julii in eben diesem Jahr mit Jfr. Rebecca Catharina, einer gebohrnen Krämerin, des weyland Tit. Herrn Joh. Georg Krämers E. Ehrlöblichen Stadt Gerichts Asses. in Regenspurg hinterlassenen Tochter, mit welcher er 11. Kinder, als 7. Söhne und 4. Töchter erzeuget, wovon noch eine Tochter Ma- ria Catharina und ein Sohn Andreas Gottfried, am Leben sind; die Bücher, welche nebst seinen in Ver- lag habenden bekannten Historischen und gelehrten Nachrichten bey ihm verfertiget worden, sind mei- stens Lexica, als Kirschü, Wagneri Phraseologia und andere, nebst unterschiedlichen Autoribus Classicis, als Ciceronis Orationes, Epistolae, Officia, it. Plinius, Virgilius &c. Sein Symbolum ist; Cuncta Guber-
nat
Kurtzgefaßte Nachricht,
Chriſtian Gottlieb Seiffart wurde 1696. den 7ten Julii in Wenigſimminer, ohnweit Erfurth, gebohren. Sein Herr Vater war Daniel Seiffart, damahliger Paſtor daſelbſt, wurde aber hernach als Diaconus zur St. Marien Kirche nach Zwickau in ſeine Geburtsſtadt beruffen; Seine Frau Mutter Maria Eliſabeth, eine gebohrne Seehauſin, eines Rathsherrn Tochter aus Altenburg. Jm gedachten Zwickau, allwo er erzogen worden hat er 1700. bey Herrn Johann David Friderici die Buchdrucker- kunſt zu erlernen angetreten. Nach deſſen Endi- gung 1714. hat er eben daſelbſt poſtuliret, und ſich als- denn nach Jena, und 1715. nach Leipzig, von dar ſich 1719. weg, und an unterſchiedliche Oerter noch bege- ben. Jm Jahr 1722. kam er nach Regenſpurg, und kauffte allda 1725. Tit. Herrn Johann Conrad Peetzens,p. t. E. Ehrloͤblichen Hannßgerichts Aſſes- ſoris, aufgerichtete Buchdruckerey und verehlichte ſich den 25 Julii in eben dieſem Jahr mit Jfr. Rebecca Catharina, einer gebohrnen Kraͤmerin, des weyland Tit. Herrn Joh. Georg Kraͤmers E. Ehrloͤblichen Stadt Gerichts Aſſes. in Regenſpurg hinterlaſſenen Tochter, mit welcher er 11. Kinder, als 7. Soͤhne und 4. Toͤchter erzeuget, wovon noch eine Tochter Ma- ria Catharina und ein Sohn Andreas Gottfried, am Leben ſind; die Buͤcher, welche nebſt ſeinen in Ver- lag habenden bekannten Hiſtoriſchen und gelehrten Nachrichten bey ihm verfertiget worden, ſind mei- ſtens Lexica, als Kirſchü, Wagneri Phraſeologia und andere, nebſt unterſchiedlichen Autoribus Claſſicis, als Ciceronis Orationes, Epiſtolæ, Officia, it. Plinius, Virgilius &c. Sein Symbolum iſt; Cuncta Guber-
nat
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><pbfacs="#f0176"n="116"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Kurtzgefaßte Nachricht,</hi></fw><lb/><p><hirendition="#fr">Chriſtian Gottlieb Seiffart</hi> wurde 1696. den<lb/>
7ten Julii in <hirendition="#fr">Wenigſimminer,</hi> ohnweit <hirendition="#fr">Erfurth,</hi><lb/>
gebohren. Sein Herr Vater war <hirendition="#fr">Daniel Seiffart,</hi><lb/>
damahliger Paſtor daſelbſt, wurde aber hernach als<lb/><hirendition="#aq">Diaconus</hi> zur <hirendition="#fr">St. Marien Kirche</hi> nach <hirendition="#fr">Zwickau</hi><lb/>
in ſeine Geburtsſtadt beruffen; Seine Frau Mutter<lb/><hirendition="#fr">Maria Eliſabeth,</hi> eine gebohrne <hirendition="#fr">Seehauſin,</hi> eines<lb/>
Rathsherrn Tochter aus Altenburg. Jm gedachten<lb/><hirendition="#fr">Zwickau,</hi> allwo er erzogen worden hat er 1700. bey<lb/>
Herrn <hirendition="#fr">Johann David Friderici</hi> die Buchdrucker-<lb/>
kunſt zu erlernen angetreten. Nach deſſen Endi-<lb/>
gung 1714. hat er eben daſelbſt poſtuliret, und ſich als-<lb/>
denn nach <hirendition="#fr">Jena,</hi> und 1715. nach <hirendition="#fr">Leipzig,</hi> von dar ſich<lb/>
1719. weg, und an unterſchiedliche Oerter noch bege-<lb/>
ben. Jm Jahr 1722. kam er nach <hirendition="#fr">Regenſpurg,</hi> und<lb/>
kauffte allda 1725. Tit. Herrn <hirendition="#fr">Johann Conrad<lb/>
Peetzens,</hi><hirendition="#aq">p. t.</hi> E. Ehrloͤblichen Hannßgerichts <hirendition="#aq">Aſſes-<lb/>ſoris,</hi> aufgerichtete Buchdruckerey und verehlichte ſich<lb/>
den 25 Julii in eben dieſem Jahr mit Jfr. <hirendition="#fr">Rebecca<lb/>
Catharina,</hi> einer gebohrnen <hirendition="#fr">Kraͤmerin,</hi> des weyland<lb/>
Tit. Herrn <hirendition="#fr">Joh. Georg Kraͤmers</hi> E. Ehrloͤblichen<lb/>
Stadt Gerichts <hirendition="#aq">Aſſes.</hi> in <hirendition="#fr">Regenſpurg</hi> hinterlaſſenen<lb/>
Tochter, mit welcher er 11. Kinder, als 7. Soͤhne und<lb/>
4. Toͤchter erzeuget, wovon noch eine Tochter <hirendition="#fr">Ma-<lb/>
ria Catharina</hi> und ein Sohn <hirendition="#fr">Andreas Gottfried,</hi><lb/>
am Leben ſind; die Buͤcher, welche nebſt ſeinen in Ver-<lb/>
lag habenden bekannten <hirendition="#fr">Hiſtoriſchen und gelehrten<lb/>
Nachrichten</hi> bey ihm verfertiget worden, ſind mei-<lb/>ſtens <hirendition="#aq">Lexica,</hi> als <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Kirſchü, Wagneri Phraſeologia</hi></hi><lb/>
und andere, nebſt unterſchiedlichen <hirendition="#aq">Autoribus Claſſicis,</hi><lb/>
als <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Ciceronis Orationes, Epiſtolæ, Officia,</hi> it. <hirendition="#i">Plinius,<lb/>
Virgilius</hi>&c.</hi> Sein Symbolum iſt; <hirendition="#aq">Cuncta Guber-</hi><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#aq">nat</hi></fw><lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[116/0176]
Kurtzgefaßte Nachricht,
Chriſtian Gottlieb Seiffart wurde 1696. den
7ten Julii in Wenigſimminer, ohnweit Erfurth,
gebohren. Sein Herr Vater war Daniel Seiffart,
damahliger Paſtor daſelbſt, wurde aber hernach als
Diaconus zur St. Marien Kirche nach Zwickau
in ſeine Geburtsſtadt beruffen; Seine Frau Mutter
Maria Eliſabeth, eine gebohrne Seehauſin, eines
Rathsherrn Tochter aus Altenburg. Jm gedachten
Zwickau, allwo er erzogen worden hat er 1700. bey
Herrn Johann David Friderici die Buchdrucker-
kunſt zu erlernen angetreten. Nach deſſen Endi-
gung 1714. hat er eben daſelbſt poſtuliret, und ſich als-
denn nach Jena, und 1715. nach Leipzig, von dar ſich
1719. weg, und an unterſchiedliche Oerter noch bege-
ben. Jm Jahr 1722. kam er nach Regenſpurg, und
kauffte allda 1725. Tit. Herrn Johann Conrad
Peetzens, p. t. E. Ehrloͤblichen Hannßgerichts Aſſes-
ſoris, aufgerichtete Buchdruckerey und verehlichte ſich
den 25 Julii in eben dieſem Jahr mit Jfr. Rebecca
Catharina, einer gebohrnen Kraͤmerin, des weyland
Tit. Herrn Joh. Georg Kraͤmers E. Ehrloͤblichen
Stadt Gerichts Aſſes. in Regenſpurg hinterlaſſenen
Tochter, mit welcher er 11. Kinder, als 7. Soͤhne und
4. Toͤchter erzeuget, wovon noch eine Tochter Ma-
ria Catharina und ein Sohn Andreas Gottfried,
am Leben ſind; die Buͤcher, welche nebſt ſeinen in Ver-
lag habenden bekannten Hiſtoriſchen und gelehrten
Nachrichten bey ihm verfertiget worden, ſind mei-
ſtens Lexica, als Kirſchü, Wagneri Phraſeologia
und andere, nebſt unterſchiedlichen Autoribus Claſſicis,
als Ciceronis Orationes, Epiſtolæ, Officia, it. Plinius,
Virgilius &c. Sein Symbolum iſt; Cuncta Guber-
nat
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. 116. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/176>, abgerufen am 25.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.