da unter uns keiner das Glücke haben wird, diesen Tag noch einmal zu erle- ben. Jch habe also auch einen Beytrag gewaget. Jst er nicht also beschaffen, wie er wohl hätte gerathen sollen: So wird man doch meinen reinen Willen vor die That auslegen, wenigstens ha- be ich so viel gethan, als ich gekonnt ha- be. Hiervon wird niemand leichtlich besser urtheilen können, als rechtschaff- ne und erfahrne Kunstglieder. Diesen, absonderlich aber Ew. Wohledlen, überreiche ich selbigen zu einer geneig- ten Aufnahme. Erhalte ich nur so viel, daß Jhnen mein Unternehmen nicht gäntzlich zu wider gewesen, so werde ich diese Gefälligkeit mit gebührenden Danck erkennen, und mich eifrigst be- mühen allzeit zu verharren
Ew. Wohledlen, Vorachtbaren und Kunsterfahrnen, Meinen Hochgeehrten Herren und Freunden,
Leipzig, an der Ostermesse 1740.
Dienstbegieriger
Christian Friedrich Geßner.
da unter uns keiner das Gluͤcke haben wird, dieſen Tag noch einmal zu erle- ben. Jch habe alſo auch einen Beytrag gewaget. Jſt er nicht alſo beſchaffen, wie er wohl haͤtte gerathen ſollen: So wird man doch meinen reinen Willen vor die That auslegen, wenigſtens ha- be ich ſo viel gethan, als ich gekonnt ha- be. Hiervon wird niemand leichtlich beſſer urtheilen koͤnnen, als rechtſchaff- ne und erfahrne Kunſtglieder. Dieſen, abſonderlich aber Ew. Wohledlen, uͤberreiche ich ſelbigen zu einer geneig- ten Aufnahme. Erhalte ich nur ſo viel, daß Jhnen mein Unternehmen nicht gaͤntzlich zu wider geweſen, ſo werde ich dieſe Gefaͤlligkeit mit gebuͤhrenden Danck erkennen, und mich eifrigſt be- muͤhen allzeit zu verharren
Ew. Wohledlen, Vorachtbaren und Kunſterfahrnen, Meinen Hochgeehrten Herren und Freunden,
Leipzig, an der Oſtermeſſe 1740.
Dienſtbegieriger
Chriſtian Friedrich Geßner.
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[0012]
da unter uns keiner das Gluͤcke haben
wird, dieſen Tag noch einmal zu erle-
ben. Jch habe alſo auch einen Beytrag
gewaget. Jſt er nicht alſo beſchaffen,
wie er wohl haͤtte gerathen ſollen: So
wird man doch meinen reinen Willen
vor die That auslegen, wenigſtens ha-
be ich ſo viel gethan, als ich gekonnt ha-
be. Hiervon wird niemand leichtlich
beſſer urtheilen koͤnnen, als rechtſchaff-
ne und erfahrne Kunſtglieder. Dieſen,
abſonderlich aber Ew. Wohledlen,
uͤberreiche ich ſelbigen zu einer geneig-
ten Aufnahme. Erhalte ich nur ſo viel,
daß Jhnen mein Unternehmen nicht
gaͤntzlich zu wider geweſen, ſo werde ich
dieſe Gefaͤlligkeit mit gebuͤhrenden
Danck erkennen, und mich eifrigſt be-
muͤhen allzeit zu verharren
Ew. Wohledlen, Vorachtbaren
und Kunſterfahrnen,
Meinen Hochgeehrten Herren
und Freunden,
Leipzig, an der Oſtermeſſe
1740.
Dienſtbegieriger
Chriſtian Friedrich Geßner.
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[Gessner, Christian Friedrich]: Der so nöthig als nützlichen Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 2. Leipzig, 1740, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst02_1740/12>, abgerufen am 24.11.2024.
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