als der Pfaffe, oder Lehrmeister, Depositor, Knecht, und zwey Zeugen. Siehe auch Deposition.
Presse, ist eine bekannte Machine, welche eines von den nöthigsten Stücken in Druckereyen ist. Wir ha- ben selbige nach verjüngtem Maaßstab in Kupfer deutlich vorgestellet. Nunmehro wollen wir sie auch kürtzlich mit allen dazu gehörigen Stücken deutlich beschreiben, wie sie sich auf unserer Tab. III. befin- den. Es bestehet aber selbige aus zwey Wänden A. und zwey Balcken, als Ober- B. und Unter-Balcken C. die Wände sind mit Füssen versehen D. An der Seite befindet sich das Gestelle, an der einem Wand E. worauf der Farbenstein G. ruhet; Jn die Preß- wände ist die Brücke F. so aus zweyen stücken Holtz bestehet, eingelassen, in dem Oberbalcken, besindet sich ein rundes Loch H. worinnen die Meßinge Mater lie- get, zwischen der Brücke gehet die Büchse I. durch welche 4. Hacken I. gehen, woran der Tiegel L. fest gemacht wird, welcher gleichfalls 4. Hacken I. hat, und mit Klaffterschnuren K. angebunden ist; Oben an der Presse befindet sich die Crone M. an der Seite der lincken Preßwand die Ballknechte, N. an dem eisernen Bengel P. befindet sich die höltzerne Scheide O. und wird solcher durch eine Flügelschraube Q. be- festiget, an der Spindel, R. ist das Gestelle, an der andern Wand worauf das Hintertheil des Farben- steins ruhet. S. sind die 2. Balcken, worauf die Schie- nen sich befinden. T. ist die Gorbel, so ein langes rundes Eisen, woran die Waltze X. sich befindet, V. ist der Karren mit dem Laufbret. W. ist der Deckel der mit der Pergament Haut umgeben. Z. ist der Kalgen, worauf selbiger ruhet.
Preß-
Preſſe.
als der Pfaffe, oder Lehrmeiſter, Depoſitor, Knecht, und zwey Zeugen. Siehe auch Depoſition.
Preſſe, iſt eine bekannte Machine, welche eines von den noͤthigſten Stuͤcken in Druckereyen iſt. Wir ha- ben ſelbige nach verjuͤngtem Maaßſtab in Kupfer deutlich vorgeſtellet. Nunmehro wollen wir ſie auch kuͤrtzlich mit allen dazu gehoͤrigen Stuͤcken deutlich beſchreiben, wie ſie ſich auf unſerer Tab. III. befin- den. Es beſtehet aber ſelbige aus zwey Waͤnden A. und zwey Balcken, als Ober- B. und Unter-Balcken C. die Waͤnde ſind mit Fuͤſſen verſehen D. An der Seite befindet ſich das Geſtelle, an der einem Wand E. worauf der Farbenſtein G. ruhet; Jn die Preß- waͤnde iſt die Bruͤcke F. ſo aus zweyen ſtuͤcken Holtz beſtehet, eingelaſſen, in dem Oberbalcken, beſindet ſich ein rundes Loch H. worinnen die Meßinge Mater lie- get, zwiſchen der Bruͤcke gehet die Buͤchſe I. durch welche 4. Hacken I. gehen, woran der Tiegel L. feſt gemacht wird, welcher gleichfalls 4. Hacken I. hat, und mit Klaffterſchnuren K. angebunden iſt; Oben an der Preſſe befindet ſich die Crone M. an der Seite der lincken Preßwand die Ballknechte, N. an dem eiſernen Bengel P. befindet ſich die hoͤltzerne Scheide O. und wird ſolcher durch eine Fluͤgelſchraube Q. be- feſtiget, an der Spindel, R. iſt das Geſtelle, an der andern Wand worauf das Hintertheil des Farben- ſteins ruhet. S. ſind die 2. Balcken, worauf die Schie- nen ſich befinden. T. iſt die Gorbel, ſo ein langes rundes Eiſen, woran die Waltze X. ſich befindet, V. iſt der Karren mit dem Laufbret. W. iſt der Deckel der mit der Pergament Haut umgeben. Z. iſt der Kalgen, worauf ſelbiger ruhet.
Preß-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><p><pbfacs="#f0487"n="220"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Preſſe.</hi></fw><lb/>
als der Pfaffe, oder Lehrmeiſter, Depoſitor, Knecht,<lb/>
und zwey Zeugen. Siehe auch <hirendition="#fr">Depoſition.</hi></p><lb/><p><hirendition="#fr">Preſſe,</hi> iſt eine bekannte Machine, welche eines von den<lb/>
noͤthigſten Stuͤcken in Druckereyen iſt. Wir ha-<lb/>
ben ſelbige nach verjuͤngtem Maaßſtab in Kupfer<lb/>
deutlich vorgeſtellet. Nunmehro wollen wir ſie auch<lb/>
kuͤrtzlich mit allen dazu gehoͤrigen Stuͤcken deutlich<lb/>
beſchreiben, wie ſie ſich auf unſerer <hirendition="#aq">Tab. III.</hi> befin-<lb/>
den. Es beſtehet aber ſelbige aus zwey Waͤnden <hirendition="#aq">A.</hi><lb/>
und zwey Balcken, als Ober- <hirendition="#aq">B.</hi> und Unter-Balcken<lb/><hirendition="#aq">C.</hi> die Waͤnde ſind mit Fuͤſſen verſehen <hirendition="#aq">D.</hi> An der<lb/>
Seite befindet ſich das Geſtelle, an der einem Wand<lb/><hirendition="#aq">E.</hi> worauf der Farbenſtein <hirendition="#aq">G.</hi> ruhet; Jn die Preß-<lb/>
waͤnde iſt die Bruͤcke <hirendition="#aq">F.</hi>ſo aus zweyen ſtuͤcken Holtz<lb/>
beſtehet, eingelaſſen, in dem Oberbalcken, beſindet ſich<lb/>
ein rundes Loch <hirendition="#aq">H.</hi> worinnen die Meßinge Mater lie-<lb/>
get, zwiſchen der Bruͤcke gehet die Buͤchſe <hirendition="#aq">I.</hi> durch<lb/>
welche 4. Hacken <hirendition="#aq">I.</hi> gehen, woran der Tiegel <hirendition="#aq">L.</hi> feſt<lb/>
gemacht wird, welcher gleichfalls 4. Hacken <hirendition="#aq">I.</hi> hat,<lb/>
und mit Klaffterſchnuren <hirendition="#aq">K.</hi> angebunden iſt; Oben<lb/>
an der Preſſe befindet ſich die Crone <hirendition="#aq">M.</hi> an der Seite<lb/>
der lincken Preßwand die Ballknechte, <hirendition="#aq">N.</hi> an dem<lb/>
eiſernen Bengel <hirendition="#aq">P.</hi> befindet ſich die hoͤltzerne Scheide<lb/><hirendition="#aq">O.</hi> und wird ſolcher durch eine Fluͤgelſchraube <hirendition="#aq">Q.</hi> be-<lb/>
feſtiget, an der Spindel, <hirendition="#aq">R.</hi> iſt das Geſtelle, an der<lb/>
andern Wand worauf das Hintertheil des Farben-<lb/>ſteins ruhet. <hirendition="#aq">S.</hi>ſind die 2. Balcken, worauf die Schie-<lb/>
nen ſich befinden. <hirendition="#aq">T.</hi> iſt die Gorbel, ſo ein langes<lb/>
rundes Eiſen, woran die Waltze <hirendition="#aq">X.</hi>ſich befindet, <hirendition="#aq">V.</hi><lb/>
iſt der Karren mit dem Laufbret. <hirendition="#aq">W.</hi> iſt der Deckel<lb/>
der mit der Pergament Haut umgeben. <hirendition="#aq">Z.</hi> iſt der<lb/>
Kalgen, worauf ſelbiger ruhet.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch"><hirendition="#fr">Preß-</hi></fw><lb/></div></div></body></text></TEI>
[220/0487]
Preſſe.
als der Pfaffe, oder Lehrmeiſter, Depoſitor, Knecht,
und zwey Zeugen. Siehe auch Depoſition.
Preſſe, iſt eine bekannte Machine, welche eines von den
noͤthigſten Stuͤcken in Druckereyen iſt. Wir ha-
ben ſelbige nach verjuͤngtem Maaßſtab in Kupfer
deutlich vorgeſtellet. Nunmehro wollen wir ſie auch
kuͤrtzlich mit allen dazu gehoͤrigen Stuͤcken deutlich
beſchreiben, wie ſie ſich auf unſerer Tab. III. befin-
den. Es beſtehet aber ſelbige aus zwey Waͤnden A.
und zwey Balcken, als Ober- B. und Unter-Balcken
C. die Waͤnde ſind mit Fuͤſſen verſehen D. An der
Seite befindet ſich das Geſtelle, an der einem Wand
E. worauf der Farbenſtein G. ruhet; Jn die Preß-
waͤnde iſt die Bruͤcke F. ſo aus zweyen ſtuͤcken Holtz
beſtehet, eingelaſſen, in dem Oberbalcken, beſindet ſich
ein rundes Loch H. worinnen die Meßinge Mater lie-
get, zwiſchen der Bruͤcke gehet die Buͤchſe I. durch
welche 4. Hacken I. gehen, woran der Tiegel L. feſt
gemacht wird, welcher gleichfalls 4. Hacken I. hat,
und mit Klaffterſchnuren K. angebunden iſt; Oben
an der Preſſe befindet ſich die Crone M. an der Seite
der lincken Preßwand die Ballknechte, N. an dem
eiſernen Bengel P. befindet ſich die hoͤltzerne Scheide
O. und wird ſolcher durch eine Fluͤgelſchraube Q. be-
feſtiget, an der Spindel, R. iſt das Geſtelle, an der
andern Wand worauf das Hintertheil des Farben-
ſteins ruhet. S. ſind die 2. Balcken, worauf die Schie-
nen ſich befinden. T. iſt die Gorbel, ſo ein langes
rundes Eiſen, woran die Waltze X. ſich befindet, V.
iſt der Karren mit dem Laufbret. W. iſt der Deckel
der mit der Pergament Haut umgeben. Z. iſt der
Kalgen, worauf ſelbiger ruhet.
Preß-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 220. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/487>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.