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[Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740.

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Kurtze Nachricht
Leipzig genommen und zu Jacob Berwald gethan
hat, die Buchdruckerkunst bey ihm zu erlernen. Er
begriffe selbige sehr bald und gieng hernach auf Reisen.
Jm Jahr 1551. zur Zeit der Magdeburgischen Belage-
rung verfügte er sich wieder nach Leipzig und ließ sich mit
seines Lehrherrns, Jacob Berwalds, Weibes
Schwester Margarethen Niedersteterin in ein ehe-
liches Verbindniß ein. Bald hierauf berufften ihn die
Grafen und Herren zu Mannsfeld nach Eißleben zu
einen Buchdrucker. Jm Jahr 1566. verehlichte er
sich zum andern mal mit Simon Gaßmanns, des
Raths zu Ortrand, Tochter. Mit seinen beyden Wei-
bern hat er 9. Söhne und 4. Töchter gezeuget. Er über-
gab seinem Sohn Jacob noch bey seinem Leben die
Druckerey und ist im 90. Jahr seines Alters 1592. ge-
storben. Aus seiner Druckerey ist der erste und andere
Theil von Lutheri Schriften 1564. 1565. zum Vor-
schein gekommen, ingleichen 1566. Lutheri Tischreden
zum ersten mal. D. Schleupner (p) giebt ihm das
schöne Zeugnis, daß er ein rechter Gottesfürchtiger und
frommer Mann gewesen sey. Sein Bildniß wird hier
in Kupfer gestochen zu sehen seyn.

1552-1565. Georg Hantsch hielt sich hier eine
Zeitlang auf, er gieng aber 1565. nach Weisenfelß und
von dar 1571. nach Mühlhausen.

1558-1574. Andreas Schneider.

1558-1579. Johann Rhamba gebürtig von
Buxtztehude. Jm Jahr 1541. heyrathete er Ambrosii

Fritz-
(p) Jn der Leichenpredigt. Unter seinem Bildniß sollen
die Worte stehen:
So sah Urban Gaubisch gar eben
Ein vornehmer Buchdrucker in Eißleben.
AEtatis suae 90.

Kurtze Nachricht
Leipzig genommen und zu Jacob Berwald gethan
hat, die Buchdruckerkunſt bey ihm zu erlernen. Er
begriffe ſelbige ſehr bald und gieng hernach auf Reiſen.
Jm Jahr 1551. zur Zeit der Magdeburgiſchen Belage-
rung verfuͤgte er ſich wieder nach Leipzig und ließ ſich mit
ſeines Lehrherrns, Jacob Berwalds, Weibes
Schweſter Margarethen Niederſteterin in ein ehe-
liches Verbindniß ein. Bald hierauf berufften ihn die
Grafen und Herren zu Mannsfeld nach Eißleben zu
einen Buchdrucker. Jm Jahr 1566. verehlichte er
ſich zum andern mal mit Simon Gaßmanns, des
Raths zu Ortrand, Tochter. Mit ſeinen beyden Wei-
bern hat er 9. Soͤhne und 4. Toͤchter gezeuget. Er uͤber-
gab ſeinem Sohn Jacob noch bey ſeinem Leben die
Druckerey und iſt im 90. Jahr ſeines Alters 1592. ge-
ſtorben. Aus ſeiner Druckerey iſt der erſte und andere
Theil von Lutheri Schriften 1564. 1565. zum Vor-
ſchein gekommen, ingleichen 1566. Lutheri Tiſchreden
zum erſten mal. D. Schleupner (p) giebt ihm das
ſchoͤne Zeugnis, daß er ein rechter Gottesfuͤrchtiger und
frommer Mann geweſen ſey. Sein Bildniß wird hier
in Kupfer geſtochen zu ſehen ſeyn.

1552-1565. Georg Hantſch hielt ſich hier eine
Zeitlang auf, er gieng aber 1565. nach Weiſenfelß und
von dar 1571. nach Muͤhlhauſen.

1558-1574. Andreas Schneider.

1558-1579. Johann Rhamba gebuͤrtig von
Buxtztehude. Jm Jahr 1541. heyrathete er Ambroſii

Fritz-
(p) Jn der Leichenpredigt. Unter ſeinem Bildniß ſollen
die Worte ſtehen:
So ſah Urban Gaubiſch gar eben
Ein vornehmer Buchdrucker in Eißleben.
Ætatis ſuæ 90.
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[98/0150] Kurtze Nachricht Leipzig genommen und zu Jacob Berwald gethan hat, die Buchdruckerkunſt bey ihm zu erlernen. Er begriffe ſelbige ſehr bald und gieng hernach auf Reiſen. Jm Jahr 1551. zur Zeit der Magdeburgiſchen Belage- rung verfuͤgte er ſich wieder nach Leipzig und ließ ſich mit ſeines Lehrherrns, Jacob Berwalds, Weibes Schweſter Margarethen Niederſteterin in ein ehe- liches Verbindniß ein. Bald hierauf berufften ihn die Grafen und Herren zu Mannsfeld nach Eißleben zu einen Buchdrucker. Jm Jahr 1566. verehlichte er ſich zum andern mal mit Simon Gaßmanns, des Raths zu Ortrand, Tochter. Mit ſeinen beyden Wei- bern hat er 9. Soͤhne und 4. Toͤchter gezeuget. Er uͤber- gab ſeinem Sohn Jacob noch bey ſeinem Leben die Druckerey und iſt im 90. Jahr ſeines Alters 1592. ge- ſtorben. Aus ſeiner Druckerey iſt der erſte und andere Theil von Lutheri Schriften 1564. 1565. zum Vor- ſchein gekommen, ingleichen 1566. Lutheri Tiſchreden zum erſten mal. D. Schleupner (p) giebt ihm das ſchoͤne Zeugnis, daß er ein rechter Gottesfuͤrchtiger und frommer Mann geweſen ſey. Sein Bildniß wird hier in Kupfer geſtochen zu ſehen ſeyn. 1552-1565. Georg Hantſch hielt ſich hier eine Zeitlang auf, er gieng aber 1565. nach Weiſenfelß und von dar 1571. nach Muͤhlhauſen. 1558-1574. Andreas Schneider. 1558-1579. Johann Rhamba gebuͤrtig von Buxtztehude. Jm Jahr 1541. heyrathete er Ambroſii Fritz- (p) Jn der Leichenpredigt. Unter ſeinem Bildniß ſollen die Worte ſtehen: So ſah Urban Gaubiſch gar eben Ein vornehmer Buchdrucker in Eißleben. Ætatis ſuæ 90.

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Zitationshilfe: [Gessner, Christian Friedrich]: Die so nöthig als nützliche Buchdruckerkunst und Schriftgießerey. Bd. 1. Leipzig, 1740, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gessner_buchdruckerkunst01_1740/150>, abgerufen am 22.11.2024.