und Fig. 7, Tab. 106, ist 14 bis 15 Zoll breit, nach Erforderniss 9 bis 16 Zoll hochTab. 103. und 106. und 5 bis 10 Fuss lang, indem er nämlich einem oder zweien Rädern zugleich zur Auflage dient. Er ist in den Unterlagen v 1 Zoll tief eingeschnitten, und wird durch zwei Keile w vor dem Zurückweichen gesichert. Bei Einlegung eines neuen Zapfenlagers u. dgl. wird die Welle am Endpunkt unterstützt, die Keile w herausgenommen, der Klotz u zurückgescho- ben, und die vorzunehmende Reparatur vollbracht.
Das eiserne in dem Klotz u liegende Zapfenlager ist Fig. 13, Tab. 103, und der dazu gehörige Zapfen Fig. 15 abgebildet. Das Zapfenlager von Gusseisen wiegt 93 böhm. Pfund; es ist der ganzen Breite nach mit einer halbzirkelförmigen Höhlung für den Zapfen versehen, oben sind die Ecken stumpf weggenommen, damit die Schmiere, welche immer bei den Ecken herausgedrängt wird, wieder herablaufen könne. Die Zapfen der Wasser- radwelle (Fig. 15) sind ebenfalls von Gusseisen, jeder 2 Zentner 115 Pfund schwer. Die Warze, oder derjenige Theil, der in dem Zapfenlager liegt, ist 5 Zoll lang und hat 41/2 Zoll im Durchmesser, das Ende des Blattes oder Bläuels hat über seine Breite zwei Stück 1 Zoll hohe und 21/2 Zoll lange Vorsprünge, die aus der 2 Fuss starken Welle vom Eichenholz etwas vorstehen. Wenn der Zapfen in den für ihn gemachten Einschnitt der Welle eingescho- ben wird, so werden vor die Vorsprünge des Bläuels ungefähr 3/4 Zoll dicke 11/2 Zoll breite Späne von Eichenholz gelegt, wodurch der von dem Bläuel nicht ganz ausgefüllte Raum des Welleinschnittes, bis auf die äussere Peripherie der Welle ergänzt wird. Sodann werden so weit, als der Bläuel reicht und noch darüber hinaus, schmiedeiserne dicke Reife auf die Welle mit Gewalt aufgetrieben, durch welche die Welle vor dem Zerspalten bei der Umdrehung des Zapfens gesichert, und dem Zapfen selbst die gehörige Festigkeit gegeben wird. Ob er aber auch genau im Zentrum oder der Verlängerung des Welldurchmessers liege, versucht man durch Umdrehung der Welle, und hilft mittelst Einlegung von dickern oder dünnern Spänen gegen die schmale Kante des Bläuels und durch Schlagen auf die oben erwähnten Vorsprünge desselben.
§. 359.
Die Totalübersicht für die Anordnung der Hämmer, welche sämmtlich AufwurfhämmerTab. 101. sind, und Gebläse in beiden Gebäuden ist in Fig. 2, Tab. 101 dargestellt. Jedes Gebäude ist 33 Klafter lang, das am rechten Ufer 9 Klafter 1 Fuss 6 Zoll, jenes am linken 7 Klaf- ter 3 Fuss breit, und obzwar letztere Breite für den gewöhnlichen Betrieb der Hämmer hin- reicht, so wollte man doch bei einer etwaigen grösseren Ausdehnung der Eisenfabrikazion den bei Erzeugung von grösseren Sachen, zur Aufstellung der Maschinen u. dgl. nöthigen Raum in dem rechts gelegenen Hammergebäude sich vorbehalten. Die Umfangsmauern sind ausser dem Grunde von den Thürschwellen bis unter das Dach 2 Klafter 2 Fuss 6 Zoll hoch und 3 Fuss dick. Im Grunde sind die Mauern um 6 Zoll dicker, gehen sämmtlich 3 Klafter tief, und stehen wegen dem guten kiesichten Grunde nicht auf Rösten. In jedem Hammergebäude wird durch eine Längenscheidemauer ein im Lichten 2 Klafter 1 Fuss breiter Raum abge- schieden, in welchem die Gebläse, Vorgelege, Stirn- und Schwungräder angebracht sind. In jedem Gebäude befindet sich auch beinahe in der Mitte eine Querscheidemauer, welche bis über das Dach hinaufgeht, jedesmal zwei Hämmer abtheilt und aus der Ursache er- richtet wurde, damit bei einer Feuersbrunst immer nur ein kleiner Theil des Werkes der
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Wellen, Zapfen, Zapfenlager.
und Fig. 7, Tab. 106, ist 14 bis 15 Zoll breit, nach Erforderniss 9 bis 16 Zoll hochTab. 103. und 106. und 5 bis 10 Fuss lang, indem er nämlich einem oder zweien Rädern zugleich zur Auflage dient. Er ist in den Unterlagen v 1 Zoll tief eingeschnitten, und wird durch zwei Keile w vor dem Zurückweichen gesichert. Bei Einlegung eines neuen Zapfenlagers u. dgl. wird die Welle am Endpunkt unterstützt, die Keile w herausgenommen, der Klotz u zurückgescho- ben, und die vorzunehmende Reparatur vollbracht.
Das eiserne in dem Klotz u liegende Zapfenlager ist Fig. 13, Tab. 103, und der dazu gehörige Zapfen Fig. 15 abgebildet. Das Zapfenlager von Gusseisen wiegt 93 böhm. Pfund; es ist der ganzen Breite nach mit einer halbzirkelförmigen Höhlung für den Zapfen versehen, oben sind die Ecken stumpf weggenommen, damit die Schmiere, welche immer bei den Ecken herausgedrängt wird, wieder herablaufen könne. Die Zapfen der Wasser- radwelle (Fig. 15) sind ebenfalls von Gusseisen, jeder 2 Zentner 115 Pfund schwer. Die Warze, oder derjenige Theil, der in dem Zapfenlager liegt, ist 5 Zoll lang und hat 4½ Zoll im Durchmesser, das Ende des Blattes oder Bläuels hat über seine Breite zwei Stück 1 Zoll hohe und 2½ Zoll lange Vorsprünge, die aus der 2 Fuss starken Welle vom Eichenholz etwas vorstehen. Wenn der Zapfen in den für ihn gemachten Einschnitt der Welle eingescho- ben wird, so werden vor die Vorsprünge des Bläuels ungefähr ¾ Zoll dicke 1½ Zoll breite Späne von Eichenholz gelegt, wodurch der von dem Bläuel nicht ganz ausgefüllte Raum des Welleinschnittes, bis auf die äussere Peripherie der Welle ergänzt wird. Sodann werden so weit, als der Bläuel reicht und noch darüber hinaus, schmiedeiserne dicke Reife auf die Welle mit Gewalt aufgetrieben, durch welche die Welle vor dem Zerspalten bei der Umdrehung des Zapfens gesichert, und dem Zapfen selbst die gehörige Festigkeit gegeben wird. Ob er aber auch genau im Zentrum oder der Verlängerung des Welldurchmessers liege, versucht man durch Umdrehung der Welle, und hilft mittelst Einlegung von dickern oder dünnern Spänen gegen die schmale Kante des Bläuels und durch Schlagen auf die oben erwähnten Vorsprünge desselben.
§. 359.
Die Totalübersicht für die Anordnung der Hämmer, welche sämmtlich AufwurfhämmerTab. 101. sind, und Gebläse in beiden Gebäuden ist in Fig. 2, Tab. 101 dargestellt. Jedes Gebäude ist 33 Klafter lang, das am rechten Ufer 9 Klafter 1 Fuss 6 Zoll, jenes am linken 7 Klaf- ter 3 Fuss breit, und obzwar letztere Breite für den gewöhnlichen Betrieb der Hämmer hin- reicht, so wollte man doch bei einer etwaigen grösseren Ausdehnung der Eisenfabrikazion den bei Erzeugung von grösseren Sachen, zur Aufstellung der Maschinen u. dgl. nöthigen Raum in dem rechts gelegenen Hammergebäude sich vorbehalten. Die Umfangsmauern sind ausser dem Grunde von den Thürschwellen bis unter das Dach 2 Klafter 2 Fuss 6 Zoll hoch und 3 Fuss dick. Im Grunde sind die Mauern um 6 Zoll dicker, gehen sämmtlich 3 Klafter tief, und stehen wegen dem guten kiesichten Grunde nicht auf Rösten. In jedem Hammergebäude wird durch eine Längenscheidemauer ein im Lichten 2 Klafter 1 Fuss breiter Raum abge- schieden, in welchem die Gebläse, Vorgelege, Stirn- und Schwungräder angebracht sind. In jedem Gebäude befindet sich auch beinahe in der Mitte eine Querscheidemauer, welche bis über das Dach hinaufgeht, jedesmal zwei Hämmer abtheilt und aus der Ursache er- richtet wurde, damit bei einer Feuersbrunst immer nur ein kleiner Theil des Werkes der
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Wellen, Zapfen, Zapfenlager.
und Fig. 7, Tab. 106, ist 14 bis 15 Zoll breit, nach Erforderniss 9 bis 16 Zoll hoch
und 5 bis 10 Fuss lang, indem er nämlich einem oder zweien Rädern zugleich zur Auflage
dient. Er ist in den Unterlagen v 1 Zoll tief eingeschnitten, und wird durch zwei Keile w
vor dem Zurückweichen gesichert. Bei Einlegung eines neuen Zapfenlagers u. dgl. wird die
Welle am Endpunkt unterstützt, die Keile w herausgenommen, der Klotz u zurückgescho-
ben, und die vorzunehmende Reparatur vollbracht.
Tab.
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Das eiserne in dem Klotz u liegende Zapfenlager ist Fig. 13, Tab. 103, und der dazu
gehörige Zapfen Fig. 15 abgebildet. Das Zapfenlager von Gusseisen wiegt 93 böhm.
Pfund; es ist der ganzen Breite nach mit einer halbzirkelförmigen Höhlung für den Zapfen
versehen, oben sind die Ecken stumpf weggenommen, damit die Schmiere, welche immer
bei den Ecken herausgedrängt wird, wieder herablaufen könne. Die Zapfen der Wasser-
radwelle (Fig. 15) sind ebenfalls von Gusseisen, jeder 2 Zentner 115 Pfund schwer. Die
Warze, oder derjenige Theil, der in dem Zapfenlager liegt, ist 5 Zoll lang und hat 4½
Zoll im Durchmesser, das Ende des Blattes oder Bläuels hat über seine Breite zwei Stück
1 Zoll hohe und 2½ Zoll lange Vorsprünge, die aus der 2 Fuss starken Welle vom Eichenholz
etwas vorstehen. Wenn der Zapfen in den für ihn gemachten Einschnitt der Welle eingescho-
ben wird, so werden vor die Vorsprünge des Bläuels ungefähr ¾ Zoll dicke 1½ Zoll breite
Späne von Eichenholz gelegt, wodurch der von dem Bläuel nicht ganz ausgefüllte Raum des
Welleinschnittes, bis auf die äussere Peripherie der Welle ergänzt wird. Sodann werden
so weit, als der Bläuel reicht und noch darüber hinaus, schmiedeiserne dicke Reife auf die Welle
mit Gewalt aufgetrieben, durch welche die Welle vor dem Zerspalten bei der Umdrehung des
Zapfens gesichert, und dem Zapfen selbst die gehörige Festigkeit gegeben wird. Ob er
aber auch genau im Zentrum oder der Verlängerung des Welldurchmessers liege, versucht
man durch Umdrehung der Welle, und hilft mittelst Einlegung von dickern oder dünnern
Spänen gegen die schmale Kante des Bläuels und durch Schlagen auf die oben erwähnten
Vorsprünge desselben.
§. 359.
Die Totalübersicht für die Anordnung der Hämmer, welche sämmtlich Aufwurfhämmer
sind, und Gebläse in beiden Gebäuden ist in Fig. 2, Tab. 101 dargestellt. Jedes Gebäude
ist 33 Klafter lang, das am rechten Ufer 9 Klafter 1 Fuss 6 Zoll, jenes am linken 7 Klaf-
ter 3 Fuss breit, und obzwar letztere Breite für den gewöhnlichen Betrieb der Hämmer hin-
reicht, so wollte man doch bei einer etwaigen grösseren Ausdehnung der Eisenfabrikazion den
bei Erzeugung von grösseren Sachen, zur Aufstellung der Maschinen u. dgl. nöthigen Raum
in dem rechts gelegenen Hammergebäude sich vorbehalten. Die Umfangsmauern sind ausser
dem Grunde von den Thürschwellen bis unter das Dach 2 Klafter 2 Fuss 6 Zoll hoch und
3 Fuss dick. Im Grunde sind die Mauern um 6 Zoll dicker, gehen sämmtlich 3 Klafter tief,
und stehen wegen dem guten kiesichten Grunde nicht auf Rösten. In jedem Hammergebäude
wird durch eine Längenscheidemauer ein im Lichten 2 Klafter 1 Fuss breiter Raum abge-
schieden, in welchem die Gebläse, Vorgelege, Stirn- und Schwungräder angebracht sind.
In jedem Gebäude befindet sich auch beinahe in der Mitte eine Querscheidemauer, welche
bis über das Dach hinaufgeht, jedesmal zwei Hämmer abtheilt und aus der Ursache er-
richtet wurde, damit bei einer Feuersbrunst immer nur ein kleiner Theil des Werkes der
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 507. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/543>, abgerufen am 24.11.2024.
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