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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

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Eytelwein's Versuche mit der Wasserschraube.
Der Durchmesser der ganzen Schraube war 2 5/8 Zoll, die Dicke der Spindel 7/8 Zoll, die
Breite der Schraubenbreter oder die Breite der Windung 7/8 Zoll, die Höhe der Windungs-
weite ebenfalls 7/8 Zoll; die Dicke der Schraubenbreter beiläufig 1/8 Zoll; die Höhe des
Schraubenganges 3 Zoll, endlich die ganze Länge der Schraube 18 Zoll.

Der untere Theil der Schraube wurde in ein mit Wasser gefülltes Behältniss so ge-
stellt, dass immer wenigstens eine Windung sich unter dem Wasser befand. Die Schrau-
benachse hatte bei allen Versuchen eine Neigung von 30° = b gegen den Wasserspiegel.
Das geschöpfte Wasser wurde in einem Gefässe aufgefangen, welches genau 200 Kubik-
zolle enthielt; die verflossene Zeit wurde mittelst eines Sekundenpendels gezählt.

[Tabelle]

Wurde die Schraube sehr langsam herum gedreht, so gab sie gar kein Wasser, ob-
gleich der Spielraum zwischen dem Kumm oder Trog und den Schraubenbretern äusserst
gering und alles gut zylindrisch abgedreht war. Man erkannte diess vorzüglich auch
daraus, weil bei der Bewegung des Modelles ein Klemmen entstand, zu dessen Ueber-
wältigung eine merkliche Kraft verwandt werden musste. Selbst wenn 10 Kurbelumdre-
hungen in 32 Sekunden Statt hatten, gab die Schraube noch kein Wasser; war aber die
Geschwindigkeit ein wenig grösser, so fing das Wasser an, tropfenweise auszufliessen.
Herr Eytelwein nahm daher an, dass die Schraube bei 28 Umdrehungen in der Minute
noch kein Wasser gibt.

In obiger Tabelle sind die zwei letzten Kolumnen aus den nebenstehenden Beobach-
tungen berechnet, wobei 2 Kurbelumdrehungen auf 3 Umläufe der Schraube kommen. Man
sieht, dass die grösste Wassermenge bei 159 Umläufen in einer Minute Statt hatte; bei
mehr oder weniger Umläufen war die Wassermenge geringer; im ersten Falle konnte näm-

Eytelwein’s Versuche mit der Wasserschraube.
Der Durchmesser der ganzen Schraube war 2⅝ Zoll, die Dicke der Spindel ⅞ Zoll, die
Breite der Schraubenbreter oder die Breite der Windung ⅞ Zoll, die Höhe der Windungs-
weite ebenfalls ⅞ Zoll; die Dicke der Schraubenbreter beiläufig ⅛ Zoll; die Höhe des
Schraubenganges 3 Zoll, endlich die ganze Länge der Schraube 18 Zoll.

Der untere Theil der Schraube wurde in ein mit Wasser gefülltes Behältniss so ge-
stellt, dass immer wenigstens eine Windung sich unter dem Wasser befand. Die Schrau-
benachse hatte bei allen Versuchen eine Neigung von 30° = β gegen den Wasserspiegel.
Das geschöpfte Wasser wurde in einem Gefässe aufgefangen, welches genau 200 Kubik-
zolle enthielt; die verflossene Zeit wurde mittelst eines Sekundenpendels gezählt.

[Tabelle]

Wurde die Schraube sehr langsam herum gedreht, so gab sie gar kein Wasser, ob-
gleich der Spielraum zwischen dem Kumm oder Trog und den Schraubenbretern äusserst
gering und alles gut zylindrisch abgedreht war. Man erkannte diess vorzüglich auch
daraus, weil bei der Bewegung des Modelles ein Klemmen entstand, zu dessen Ueber-
wältigung eine merkliche Kraft verwandt werden musste. Selbst wenn 10 Kurbelumdre-
hungen in 32 Sekunden Statt hatten, gab die Schraube noch kein Wasser; war aber die
Geschwindigkeit ein wenig grösser, so fing das Wasser an, tropfenweise auszufliessen.
Herr Eytelwein nahm daher an, dass die Schraube bei 28 Umdrehungen in der Minute
noch kein Wasser gibt.

In obiger Tabelle sind die zwei letzten Kolumnen aus den nebenstehenden Beobach-
tungen berechnet, wobei 2 Kurbelumdrehungen auf 3 Umläufe der Schraube kommen. Man
sieht, dass die grösste Wassermenge bei 159 Umläufen in einer Minute Statt hatte; bei
mehr oder weniger Umläufen war die Wassermenge geringer; im ersten Falle konnte näm-

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[240/0276] Eytelwein’s Versuche mit der Wasserschraube. Der Durchmesser der ganzen Schraube war 2⅝ Zoll, die Dicke der Spindel ⅞ Zoll, die Breite der Schraubenbreter oder die Breite der Windung ⅞ Zoll, die Höhe der Windungs- weite ebenfalls ⅞ Zoll; die Dicke der Schraubenbreter beiläufig ⅛ Zoll; die Höhe des Schraubenganges 3 Zoll, endlich die ganze Länge der Schraube 18 Zoll. Der untere Theil der Schraube wurde in ein mit Wasser gefülltes Behältniss so ge- stellt, dass immer wenigstens eine Windung sich unter dem Wasser befand. Die Schrau- benachse hatte bei allen Versuchen eine Neigung von 30° = β gegen den Wasserspiegel. Das geschöpfte Wasser wurde in einem Gefässe aufgefangen, welches genau 200 Kubik- zolle enthielt; die verflossene Zeit wurde mittelst eines Sekundenpendels gezählt. Wurde die Schraube sehr langsam herum gedreht, so gab sie gar kein Wasser, ob- gleich der Spielraum zwischen dem Kumm oder Trog und den Schraubenbretern äusserst gering und alles gut zylindrisch abgedreht war. Man erkannte diess vorzüglich auch daraus, weil bei der Bewegung des Modelles ein Klemmen entstand, zu dessen Ueber- wältigung eine merkliche Kraft verwandt werden musste. Selbst wenn 10 Kurbelumdre- hungen in 32 Sekunden Statt hatten, gab die Schraube noch kein Wasser; war aber die Geschwindigkeit ein wenig grösser, so fing das Wasser an, tropfenweise auszufliessen. Herr Eytelwein nahm daher an, dass die Schraube bei 28 Umdrehungen in der Minute noch kein Wasser gibt. In obiger Tabelle sind die zwei letzten Kolumnen aus den nebenstehenden Beobach- tungen berechnet, wobei 2 Kurbelumdrehungen auf 3 Umläufe der Schraube kommen. Man sieht, dass die grösste Wassermenge bei 159 Umläufen in einer Minute Statt hatte; bei mehr oder weniger Umläufen war die Wassermenge geringer; im ersten Falle konnte näm-

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 240. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/276>, abgerufen am 24.11.2024.