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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834.

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Effekt einer Wasserschnecke.
Seite 144 folgende Beobachtung an, welcher derselbe persönlich beigewohnt hatte: "Sechs
"Mann arbeiteten täglich sechs Stunden an einer Wasserschnecke, und förderten stündlich
"91,8 Kubikmeter Wasser 1 Meter hoch."

Nehmen wir hier in Ermanglung bestimmter Angaben stärkere Menschen an, wie es
gewöhnlich bei Wasserschöpfungen der Fall ist, und setzen die mittlere Kraft = 30 Lb
und c = 3 Fuss, dann auch v = 3 Fuss, so ist die bei der Arbeit ausgeübte Kraft
k = 30 (2 -- 3/3) (2 -- 6/8) = 37,5 Lb. Die in einer Stunde auf die Höhe von 1 Meter = 3,16 N. Oe.
Fuss gehobene Last ist 91,8 . 31,66 . 56,4. Demnach verhält sich der Effekt der verwendeten sechs
Arbeiter bei dem Tragen einer Last während einem ganzen Tage zu jenem bei der beob-
achteten Wasserschnecke wie 3600 . 3 . 30 . 6 . 8 : 91,8 . 31,66 . 56,4 . 3,16 . 6 = 100 : 20.

Hachette führt noch eine zweite Beobachtung von Lamande an: "Achtzehn Arbei-
"ter wurden an einer Schnecke so angestellt, dass jedesmal 9 Mann arbeiteten, die ein-
"ander von 2 zu 2 Stunden ablösten. In jeder Stunde wurden 45 Kubikmeter auf die Höhe
"von 3,3 Meter gefördert."

Wir wollen wieder in Ermanglung näherer Angaben zuerst eine achtstündige Arbeit,
oder für jede Parthie Arbeiter z = 4 Stunden, dann v = c = 3 Fuss, und die mittlere
Kraft = 30 Lb annehmen, so ist die von den angestellten Arbeitern ausgeübte Kraft
k = 30 (2 -- 3/3) (2 -- 4/8) = 45 Lb, und der Effekt bei dem Tragen einer Last während dem
ganzen Tage verhält sich zu jenem bei der Wasserschnecke wie
3600 . 3 . 30 . 8 . 9 : 45 . 31,66 . 56,4 . 3.3 . 3,16 . 4 = 100 : 14,4. Wird aber z = 6 Stunden oder
eine dreimalige Ablösung der Arbeiter angenommen, so ist ihre Kraft, wie im ersten Falle
= 37,5 Pf. und das Verhältniss des Effektes
3600 . 3 . 30 . 8 . 9 : 45 . 31,66 . 56,4 . 3,3 . 3,16 . 6 = 100 : 21,6. Diese Verhältnisse erscheinen für
die Wirkung einer Wasserschnecke äussert nachtheilig, allein es wäre unrecht, hieraus auf
die geringe Brauchbarkeit der Maschine schliessen zu wollen. Da nämlich bei diesen Ver-
suchen gar nicht angegeben ist, wie tief die Einflussöffnung unter dem Wasserspiegel ge-
standen sey, so dürfte man füglich annehmen, dass der grosse Einfluss, welchen die Stel-
lung in Hinsicht des Normalpunktes verursacht, hier nicht beachtet worden sey. Die
Seite 231 angeführten Versuche von Eytelwein zeigen aber, wie sehr die Wassermenge in
dieser Rücksicht grösser und kleiner werde.

Da die Wasserschnecke, so wie ein Schaufelwerk an einem Gerüste hängt, womit
sie an ihrem untern Ende mehr oder weniger in das Wasser gesenkt werden kann, so
muss in der Ausübung, wenn Wasser bei Grundbauten geschöpft wird, die Schnecke dem
Wasserstande folgen, oder nach und nach herabgelassen werden, wenn man den gröss-
ten Effekt erreichen will. Auch darf die Umdrehung derselben nicht zu schnell vorge-
nommen werden, weil sonst das Wasser das erste Gewinde nicht gehörig zu füllen vermag.

In Hinsicht der Widerstände, welche die Bewegung in den Gewinden verursacht,
ist es einleuchtend, dass eine Schnecke von doppelter Weite und einer angenommenen
Geschwindigkeit weit mehr leisten muss, als eine Schnecke mit dem einfachen Quer-
schnitte und doppelter Geschwindigkeit; eben so wird eine Schnecke mit 3 Gewinden
bei einer kleinern Geschwindigkeit mehr leisten, als eine Schnecke bei verhältnissmäs-
sig grösserer Geschwindigkeit.

Effekt einer Wasserschnecke.
Seite 144 folgende Beobachtung an, welcher derselbe persönlich beigewohnt hatte: „Sechs
„Mann arbeiteten täglich sechs Stunden an einer Wasserschnecke, und förderten stündlich
„91,8 Kubikmeter Wasser 1 Meter hoch.“

Nehmen wir hier in Ermanglung bestimmter Angaben stärkere Menschen an, wie es
gewöhnlich bei Wasserschöpfungen der Fall ist, und setzen die mittlere Kraft = 30 ℔
und c = 3 Fuss, dann auch v = 3 Fuss, so ist die bei der Arbeit ausgeübte Kraft
k = 30 (2 — 3/3) (2 — 6/8) = 37,5 ℔. Die in einer Stunde auf die Höhe von 1 Meter = 3,16 N. Oe.
Fuss gehobene Last ist 91,8 . 31,66 . 56,4. Demnach verhält sich der Effekt der verwendeten sechs
Arbeiter bei dem Tragen einer Last während einem ganzen Tage zu jenem bei der beob-
achteten Wasserschnecke wie 3600 . 3 . 30 . 6 . 8 : 91,8 . 31,66 . 56,4 . 3,16 . 6 = 100 : 20.

Hachette führt noch eine zweite Beobachtung von Lamandè an: „Achtzehn Arbei-
„ter wurden an einer Schnecke so angestellt, dass jedesmal 9 Mann arbeiteten, die ein-
„ander von 2 zu 2 Stunden ablösten. In jeder Stunde wurden 45 Kubikmeter auf die Höhe
„von 3,3 Meter gefördert.“

Wir wollen wieder in Ermanglung näherer Angaben zuerst eine achtstündige Arbeit,
oder für jede Parthie Arbeiter z = 4 Stunden, dann v = c = 3 Fuss, und die mittlere
Kraft = 30 ℔ annehmen, so ist die von den angestellten Arbeitern ausgeübte Kraft
k = 30 (2 — 3/3) (2 — 4/8) = 45 ℔, und der Effekt bei dem Tragen einer Last während dem
ganzen Tage verhält sich zu jenem bei der Wasserschnecke wie
3600 . 3 . 30 . 8 . 9 : 45 . 31,66 . 56,4 . 3.3 . 3,16 . 4 = 100 : 14,4. Wird aber z = 6 Stunden oder
eine dreimalige Ablösung der Arbeiter angenommen, so ist ihre Kraft, wie im ersten Falle
= 37,5 Pf. und das Verhältniss des Effektes
3600 . 3 . 30 . 8 . 9 : 45 . 31,66 . 56,4 . 3,3 . 3,16 . 6 = 100 : 21,6. Diese Verhältnisse erscheinen für
die Wirkung einer Wasserschnecke äussert nachtheilig, allein es wäre unrecht, hieraus auf
die geringe Brauchbarkeit der Maschine schliessen zu wollen. Da nämlich bei diesen Ver-
suchen gar nicht angegeben ist, wie tief die Einflussöffnung unter dem Wasserspiegel ge-
standen sey, so dürfte man füglich annehmen, dass der grosse Einfluss, welchen die Stel-
lung in Hinsicht des Normalpunktes verursacht, hier nicht beachtet worden sey. Die
Seite 231 angeführten Versuche von Eytelwein zeigen aber, wie sehr die Wassermenge in
dieser Rücksicht grösser und kleiner werde.

Da die Wasserschnecke, so wie ein Schaufelwerk an einem Gerüste hängt, womit
sie an ihrem untern Ende mehr oder weniger in das Wasser gesenkt werden kann, so
muss in der Ausübung, wenn Wasser bei Grundbauten geschöpft wird, die Schnecke dem
Wasserstande folgen, oder nach und nach herabgelassen werden, wenn man den gröss-
ten Effekt erreichen will. Auch darf die Umdrehung derselben nicht zu schnell vorge-
nommen werden, weil sonst das Wasser das erste Gewinde nicht gehörig zu füllen vermag.

In Hinsicht der Widerstände, welche die Bewegung in den Gewinden verursacht,
ist es einleuchtend, dass eine Schnecke von doppelter Weite und einer angenommenen
Geschwindigkeit weit mehr leisten muss, als eine Schnecke mit dem einfachen Quer-
schnitte und doppelter Geschwindigkeit; eben so wird eine Schnecke mit 3 Gewinden
bei einer kleinern Geschwindigkeit mehr leisten, als eine Schnecke bei verhältnissmäs-
sig grösserer Geschwindigkeit.

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[238/0274] Effekt einer Wasserschnecke. Seite 144 folgende Beobachtung an, welcher derselbe persönlich beigewohnt hatte: „Sechs „Mann arbeiteten täglich sechs Stunden an einer Wasserschnecke, und förderten stündlich „91,8 Kubikmeter Wasser 1 Meter hoch.“ Nehmen wir hier in Ermanglung bestimmter Angaben stärkere Menschen an, wie es gewöhnlich bei Wasserschöpfungen der Fall ist, und setzen die mittlere Kraft = 30 ℔ und c = 3 Fuss, dann auch v = 3 Fuss, so ist die bei der Arbeit ausgeübte Kraft k = 30 (2 — 3/3) (2 — 6/8) = 37,5 ℔. Die in einer Stunde auf die Höhe von 1 Meter = 3,16 N. Oe. Fuss gehobene Last ist 91,8 . 31,66 . 56,4. Demnach verhält sich der Effekt der verwendeten sechs Arbeiter bei dem Tragen einer Last während einem ganzen Tage zu jenem bei der beob- achteten Wasserschnecke wie 3600 . 3 . 30 . 6 . 8 : 91,8 . 31,66 . 56,4 . 3,16 . 6 = 100 : 20. Hachette führt noch eine zweite Beobachtung von Lamandè an: „Achtzehn Arbei- „ter wurden an einer Schnecke so angestellt, dass jedesmal 9 Mann arbeiteten, die ein- „ander von 2 zu 2 Stunden ablösten. In jeder Stunde wurden 45 Kubikmeter auf die Höhe „von 3,3 Meter gefördert.“ Wir wollen wieder in Ermanglung näherer Angaben zuerst eine achtstündige Arbeit, oder für jede Parthie Arbeiter z = 4 Stunden, dann v = c = 3 Fuss, und die mittlere Kraft = 30 ℔ annehmen, so ist die von den angestellten Arbeitern ausgeübte Kraft k = 30 (2 — 3/3) (2 — 4/8) = 45 ℔, und der Effekt bei dem Tragen einer Last während dem ganzen Tage verhält sich zu jenem bei der Wasserschnecke wie 3600 . 3 . 30 . 8 . 9 : 45 . 31,66 . 56,4 . 3.3 . 3,16 . 4 = 100 : 14,4. Wird aber z = 6 Stunden oder eine dreimalige Ablösung der Arbeiter angenommen, so ist ihre Kraft, wie im ersten Falle = 37,5 Pf. und das Verhältniss des Effektes 3600 . 3 . 30 . 8 . 9 : 45 . 31,66 . 56,4 . 3,3 . 3,16 . 6 = 100 : 21,6. Diese Verhältnisse erscheinen für die Wirkung einer Wasserschnecke äussert nachtheilig, allein es wäre unrecht, hieraus auf die geringe Brauchbarkeit der Maschine schliessen zu wollen. Da nämlich bei diesen Ver- suchen gar nicht angegeben ist, wie tief die Einflussöffnung unter dem Wasserspiegel ge- standen sey, so dürfte man füglich annehmen, dass der grosse Einfluss, welchen die Stel- lung in Hinsicht des Normalpunktes verursacht, hier nicht beachtet worden sey. Die Seite 231 angeführten Versuche von Eytelwein zeigen aber, wie sehr die Wassermenge in dieser Rücksicht grösser und kleiner werde. Da die Wasserschnecke, so wie ein Schaufelwerk an einem Gerüste hängt, womit sie an ihrem untern Ende mehr oder weniger in das Wasser gesenkt werden kann, so muss in der Ausübung, wenn Wasser bei Grundbauten geschöpft wird, die Schnecke dem Wasserstande folgen, oder nach und nach herabgelassen werden, wenn man den gröss- ten Effekt erreichen will. Auch darf die Umdrehung derselben nicht zu schnell vorge- nommen werden, weil sonst das Wasser das erste Gewinde nicht gehörig zu füllen vermag. In Hinsicht der Widerstände, welche die Bewegung in den Gewinden verursacht, ist es einleuchtend, dass eine Schnecke von doppelter Weite und einer angenommenen Geschwindigkeit weit mehr leisten muss, als eine Schnecke mit dem einfachen Quer- schnitte und doppelter Geschwindigkeit; eben so wird eine Schnecke mit 3 Gewinden bei einer kleinern Geschwindigkeit mehr leisten, als eine Schnecke bei verhältnissmäs- sig grösserer Geschwindigkeit.

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/274>, abgerufen am 03.07.2024.