Der Coefficient 17608 wurde mit 4 dividirt, weil hier der Druck an dem Ende des Pfah- les nicht aber in seiner Mitte, wie bei den Versuchen, Statt hatte. Es hätten demnach die Pfähle nur diese Last bei der Biegung von 1 : 288 getragen, während sie mit dem siebenfachen, oder mit 153950 Pfund belastet wurden. Perronet berechnet nach einer an- dern Formel für denselben Fall das Tragungsvermögen des Pfahles mit 62474 par. Pfund.
Herr Eytelwein gibt in der praktischen Anweisung zur Wasserbaukunst, 3. Heft, Seite 146, eine nach seiner Theorie berechnete (nicht aus Erfahrungen abgeleitete) Tabelle für das Gewicht des Rammklotzes und Pfahles, die Tiefe des Eindringens für 20 Schläge, und die Last, welche der Pfahl tragen kann, an.
Die folgende Tabelle enthält einige seiner Werthe und die hieraus berechnete Grösse von m. Die Fallhöhe des Rammklotzes ist durchaus mit 5 Fuss angenommen:
[Tabelle]
Diese Werthe geben für m beiläufig
[Formel 1]
tel und nähern sich daher am meisten der Erfah- rung von Manger, wo m =
[Formel 2]
gefunden wurde.
§. 118.
Herr Woltman gibt in seinen Beiträgen zur Hydraulischen Architektur 4ter Band, Göttingen 1799, Seite 378 und ff. nachstehende Regeln zur Pilotirung der Fundamente, welchen zugleich ein Entwurf zusammengehöriger Dimensionen für Grundpfähle, Rost- werke etc. bei Fundamenten im Hamburger Maasse und Gewichte beigefügt ist:
1. Alle Pfähle eines Fundamentes müssen mit einerlei Rammblock so lange einge- schlagen werden, bis sie bei einer Hitze von 25 Setzschlägen keinen 1/4 Zoll mehr
Erfahrungen im Grossen.
Der Coefficient 17608 wurde mit 4 dividirt, weil hier der Druck an dem Ende des Pfah- les nicht aber in seiner Mitte, wie bei den Versuchen, Statt hatte. Es hätten demnach die Pfähle nur diese Last bei der Biegung von 1 : 288 getragen, während sie mit dem siebenfachen, oder mit 153950 Pfund belastet wurden. Perronet berechnet nach einer an- dern Formel für denselben Fall das Tragungsvermögen des Pfahles mit 62474 par. Pfund.
Herr Eytelwein gibt in der praktischen Anweisung zur Wasserbaukunst, 3. Heft, Seite 146, eine nach seiner Theorie berechnete (nicht aus Erfahrungen abgeleitete) Tabelle für das Gewicht des Rammklotzes und Pfahles, die Tiefe des Eindringens für 20 Schläge, und die Last, welche der Pfahl tragen kann, an.
Die folgende Tabelle enthält einige seiner Werthe und die hieraus berechnete Grösse von μ. Die Fallhöhe des Rammklotzes ist durchaus mit 5 Fuss angenommen:
[Tabelle]
Diese Werthe geben für μ beiläufig
[Formel 1]
tel und nähern sich daher am meisten der Erfah- rung von Manger, wo μ =
[Formel 2]
gefunden wurde.
§. 118.
Herr Woltman gibt in seinen Beiträgen zur Hydraulischen Architektur 4ter Band, Göttingen 1799, Seite 378 und ff. nachstehende Regeln zur Pilotirung der Fundamente, welchen zugleich ein Entwurf zusammengehöriger Dimensionen für Grundpfähle, Rost- werke etc. bei Fundamenten im Hamburger Maasse und Gewichte beigefügt ist:
1. Alle Pfähle eines Fundamentes müssen mit einerlei Rammblock so lange einge- schlagen werden, bis sie bei einer Hitze von 25 Setzschlägen keinen ¼ Zoll mehr
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0203"n="167"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Erfahrungen im Grossen.</hi></fw><lb/>
Der Coefficient 17608 wurde mit 4 dividirt, weil hier der Druck an dem Ende des Pfah-<lb/>
les nicht aber in seiner Mitte, wie bei den Versuchen, Statt hatte. Es hätten demnach<lb/>
die Pfähle nur diese Last bei der Biegung von 1 : 288 getragen, während sie mit dem<lb/>
siebenfachen, oder mit 153950 Pfund belastet wurden. <hirendition="#i">Perronet</hi> berechnet nach einer an-<lb/>
dern Formel für denselben Fall das Tragungsvermögen des Pfahles mit 62474 par. Pfund.</p><lb/><p>Herr <hirendition="#i">Eytelwein</hi> gibt in der praktischen Anweisung zur Wasserbaukunst, 3. Heft, Seite<lb/>
146, eine nach seiner Theorie berechnete (nicht aus Erfahrungen abgeleitete) Tabelle für<lb/>
das Gewicht des Rammklotzes und Pfahles, die Tiefe des Eindringens für 20 Schläge,<lb/>
und die Last, welche der Pfahl tragen kann, an.</p><lb/><p>Die folgende Tabelle enthält einige seiner Werthe und die hieraus berechnete Grösse<lb/>
von <hirendition="#i">μ</hi>. Die Fallhöhe des Rammklotzes ist durchaus mit 5 Fuss angenommen:<lb/><table><row><cell/></row></table> Diese Werthe geben für <hirendition="#i">μ</hi> beiläufig <formula/>tel und nähern sich daher am meisten der Erfah-<lb/>
rung von <hirendition="#i">Manger</hi>, wo <hirendition="#i">μ</hi> = <formula/> gefunden wurde.</p></div><lb/><divn="3"><head>§. 118.</head><lb/><p>Herr <hirendition="#i">Woltman</hi> gibt in seinen Beiträgen zur Hydraulischen Architektur 4<hirendition="#sup">ter</hi> Band,<lb/>
Göttingen 1799, Seite 378 und ff. nachstehende Regeln zur Pilotirung der Fundamente,<lb/>
welchen zugleich ein Entwurf zusammengehöriger Dimensionen für Grundpfähle, Rost-<lb/>
werke etc. bei Fundamenten im Hamburger Maasse und Gewichte beigefügt ist:</p><lb/><p>1. Alle Pfähle eines Fundamentes müssen mit einerlei Rammblock so lange einge-<lb/>
schlagen werden, bis sie bei einer Hitze von 25 <hirendition="#g">Setzschlägen</hi> keinen ¼ Zoll mehr<lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[167/0203]
Erfahrungen im Grossen.
Der Coefficient 17608 wurde mit 4 dividirt, weil hier der Druck an dem Ende des Pfah-
les nicht aber in seiner Mitte, wie bei den Versuchen, Statt hatte. Es hätten demnach
die Pfähle nur diese Last bei der Biegung von 1 : 288 getragen, während sie mit dem
siebenfachen, oder mit 153950 Pfund belastet wurden. Perronet berechnet nach einer an-
dern Formel für denselben Fall das Tragungsvermögen des Pfahles mit 62474 par. Pfund.
Herr Eytelwein gibt in der praktischen Anweisung zur Wasserbaukunst, 3. Heft, Seite
146, eine nach seiner Theorie berechnete (nicht aus Erfahrungen abgeleitete) Tabelle für
das Gewicht des Rammklotzes und Pfahles, die Tiefe des Eindringens für 20 Schläge,
und die Last, welche der Pfahl tragen kann, an.
Die folgende Tabelle enthält einige seiner Werthe und die hieraus berechnete Grösse
von μ. Die Fallhöhe des Rammklotzes ist durchaus mit 5 Fuss angenommen:
Diese Werthe geben für μ beiläufig [FORMEL]tel und nähern sich daher am meisten der Erfah-
rung von Manger, wo μ = [FORMEL] gefunden wurde.
§. 118.
Herr Woltman gibt in seinen Beiträgen zur Hydraulischen Architektur 4ter Band,
Göttingen 1799, Seite 378 und ff. nachstehende Regeln zur Pilotirung der Fundamente,
welchen zugleich ein Entwurf zusammengehöriger Dimensionen für Grundpfähle, Rost-
werke etc. bei Fundamenten im Hamburger Maasse und Gewichte beigefügt ist:
1. Alle Pfähle eines Fundamentes müssen mit einerlei Rammblock so lange einge-
schlagen werden, bis sie bei einer Hitze von 25 Setzschlägen keinen ¼ Zoll mehr
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 167. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/203>, abgerufen am 23.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.