förmiges Eisen n mit gehöhltem vordern Rande eingeschoben und durch einen Seiten-Fig. 9 bis 12. Tab. 82. stift festgehalten, so lässt der konkave Vorderrand zwischen sich und dem Rande des Einschnittes eine runde Höhlung, worin sich der Zapfen jener Stange k o, welche die Säge trägt, frei im Kreise bewegen kann, und woraus man ihn nach Bedarf ent- fernt, wenn das Eisenstück herausgezogen wird.
Auf dem Ende der vertikalen Stange ist unter dem Rechen das halbkreisförmige Sägeblatt N an einem viereckigen Zapfen angesetzt und angeschraubt; dasselbe ist nebst- bei zur Bewirkung einer grössern Haltbarkeit an jenem Orte, wo der Zapfen durchgeht, hinreichend verstärkt. Der Durchmesser des Sägeblattes hält 41/2 Fuss und es sind in dem kreisrunden Sägerand Stockzähne eingeschnitten. Die Sägestange steht, wie schon erwähnt wurde, mit dem untern Ende in den Rechen auf, sie steigt senk- recht in die Höhe und wird innerhalb des Gestelles von einem Querriegel gehalten. An ihrem, 21/2 Fuss über dem Breterboden erhöhten Ende ist ein 23/4 Fuss langer eiser- ner Hebel l m in seiner Mitte befestigt. Dieser Hebel wird von zwei Arbeitern im Halbkreise hin und her bewegt und diese Bewegung der Säge mitgetheilt, während zu gleicher Zeit ein dritter Arbeiter die Kurbel bewegt, und somit die Säge gegen die Spundwand drückt.
Ist der Schnitt an einem Orte durch das ganze Holz gegangen, so wird die Säge durch einen Kreuzhaspel, dessen Zapfen durch Krammen an die Holme angehal- ten werden, und an dessen Welle das Gestell und die zwei Seitenöhre des untern Rahmens mittelst Seile angehängt sind, zur Seite gezogen und dann abermals die vo- rige Manipulazion wiederholt.
Zur deutlichern Darstellung der Verbindung der einzelnen Theile dieser Pfahlsäge, haben wir noch eine Perspektiv-Ansicht derselben Fig. 12 mit Hinweglassung des höl- zernen Gerüstwerkes beigefügt.
Endlich haben wir auf der 82ten Tafel eine Darstellung der gusseisernen Pi- lotten beigefügt, welche von dem Ingenieur Jesse Hartley bei dem Baue des George Dock Basin in Liverpool vor einigen Jahren angewendet wurden, wie bereits Seite 515 im II. Bande erwähnt worden ist. Aus dem Grundrisse ersieht man, wie diese Pilotten oder Falzbürsten (sheeting piles) in einander greifen; der Durchschnitt und die vordere Ansicht zeigen die hiebei angebrachten Verstärkungen oder Ribben. Die Breite m n war am Fangdamme (Coffer-dam) in der innern Reihe dieser Pfähle 1,4 engl. Fuss, die Breite o p = 8 Zoll, die Stärke bei x = 2 Zoll und bei y sammt der Ribbe = 31/2 Zoll; die Stärke beider Pilotten-Reihen dort, wo keine Ribben vorhanden waren, wie bei q und r bloss 1 Zoll, alles im englischen Maass. Die daselbst ersichtlichen Oeffnungen dienten zur Aufnahme von Bolzen, um die Falzbürsten an ein bei m n eingelegtes Quer- holz des Fangdammes zu befestigen. Diese Pilotten wurden mit einer Kunstramme in das Sandsteingrundbette mit dem besten Erfolge eingetrieben, ohne dass man sich über Zerspringen derselben zu beklagen hatte. Diess lag übrigens auch in der angewandten, durch mehrmalige Umschmelzung erhaltenen Eisengattung.
§. 99.
Wir wollen nun die beschriebenen Rammaschinen einer nähern Prüfung unterziehen, um zu sehen, wie zweckmässig die disponiblen Arbeitskräfte bei jeder Maschine verwen-
Pfahlsäge.
förmiges Eisen n mit gehöhltem vordern Rande eingeschoben und durch einen Seiten-Fig. 9 bis 12. Tab. 82. stift festgehalten, so lässt der konkave Vorderrand zwischen sich und dem Rande des Einschnittes eine runde Höhlung, worin sich der Zapfen jener Stange k o, welche die Säge trägt, frei im Kreise bewegen kann, und woraus man ihn nach Bedarf ent- fernt, wenn das Eisenstück herausgezogen wird.
Auf dem Ende der vertikalen Stange ist unter dem Rechen das halbkreisförmige Sägeblatt N an einem viereckigen Zapfen angesetzt und angeschraubt; dasselbe ist nebst- bei zur Bewirkung einer grössern Haltbarkeit an jenem Orte, wo der Zapfen durchgeht, hinreichend verstärkt. Der Durchmesser des Sägeblattes hält 4½ Fuss und es sind in dem kreisrunden Sägerand Stockzähne eingeschnitten. Die Sägestange steht, wie schon erwähnt wurde, mit dem untern Ende in den Rechen auf, sie steigt senk- recht in die Höhe und wird innerhalb des Gestelles von einem Querriegel gehalten. An ihrem, 2½ Fuss über dem Breterboden erhöhten Ende ist ein 2¾ Fuss langer eiser- ner Hebel l m in seiner Mitte befestigt. Dieser Hebel wird von zwei Arbeitern im Halbkreise hin und her bewegt und diese Bewegung der Säge mitgetheilt, während zu gleicher Zeit ein dritter Arbeiter die Kurbel bewegt, und somit die Säge gegen die Spundwand drückt.
Ist der Schnitt an einem Orte durch das ganze Holz gegangen, so wird die Säge durch einen Kreuzhaspel, dessen Zapfen durch Krammen an die Holme angehal- ten werden, und an dessen Welle das Gestell und die zwei Seitenöhre des untern Rahmens mittelst Seile angehängt sind, zur Seite gezogen und dann abermals die vo- rige Manipulazion wiederholt.
Zur deutlichern Darstellung der Verbindung der einzelnen Theile dieser Pfahlsäge, haben wir noch eine Perspektiv-Ansicht derselben Fig. 12 mit Hinweglassung des höl- zernen Gerüstwerkes beigefügt.
Endlich haben wir auf der 82ten Tafel eine Darstellung der gusseisernen Pi- lotten beigefügt, welche von dem Ingenieur Jesse Hartley bei dem Baue des George Dock Basin in Liverpool vor einigen Jahren angewendet wurden, wie bereits Seite 515 im II. Bande erwähnt worden ist. Aus dem Grundrisse ersieht man, wie diese Pilotten oder Falzbürsten (sheeting piles) in einander greifen; der Durchschnitt und die vordere Ansicht zeigen die hiebei angebrachten Verstärkungen oder Ribben. Die Breite m n war am Fangdamme (Coffer-dam) in der innern Reihe dieser Pfähle 1,4 engl. Fuss, die Breite o p = 8 Zoll, die Stärke bei x = 2 Zoll und bei y sammt der Ribbe = 3½ Zoll; die Stärke beider Pilotten-Reihen dort, wo keine Ribben vorhanden waren, wie bei q und r bloss 1 Zoll, alles im englischen Maass. Die daselbst ersichtlichen Oeffnungen dienten zur Aufnahme von Bolzen, um die Falzbürsten an ein bei m n eingelegtes Quer- holz des Fangdammes zu befestigen. Diese Pilotten wurden mit einer Kunstramme in das Sandsteingrundbette mit dem besten Erfolge eingetrieben, ohne dass man sich über Zerspringen derselben zu beklagen hatte. Diess lag übrigens auch in der angewandten, durch mehrmalige Umschmelzung erhaltenen Eisengattung.
§. 99.
Wir wollen nun die beschriebenen Rammaschinen einer nähern Prüfung unterziehen, um zu sehen, wie zweckmässig die disponiblen Arbeitskräfte bei jeder Maschine verwen-
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Pfahlsäge.
förmiges Eisen n mit gehöhltem vordern Rande eingeschoben und durch einen Seiten-
stift festgehalten, so lässt der konkave Vorderrand zwischen sich und dem Rande
des Einschnittes eine runde Höhlung, worin sich der Zapfen jener Stange k o, welche
die Säge trägt, frei im Kreise bewegen kann, und woraus man ihn nach Bedarf ent-
fernt, wenn das Eisenstück herausgezogen wird.
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12.
Tab.
82.
Auf dem Ende der vertikalen Stange ist unter dem Rechen das halbkreisförmige
Sägeblatt N an einem viereckigen Zapfen angesetzt und angeschraubt; dasselbe ist nebst-
bei zur Bewirkung einer grössern Haltbarkeit an jenem Orte, wo der Zapfen durchgeht,
hinreichend verstärkt. Der Durchmesser des Sägeblattes hält 4½ Fuss und es sind
in dem kreisrunden Sägerand Stockzähne eingeschnitten. Die Sägestange steht,
wie schon erwähnt wurde, mit dem untern Ende in den Rechen auf, sie steigt senk-
recht in die Höhe und wird innerhalb des Gestelles von einem Querriegel gehalten.
An ihrem, 2½ Fuss über dem Breterboden erhöhten Ende ist ein 2¾ Fuss langer eiser-
ner Hebel l m in seiner Mitte befestigt. Dieser Hebel wird von zwei Arbeitern im
Halbkreise hin und her bewegt und diese Bewegung der Säge mitgetheilt, während zu
gleicher Zeit ein dritter Arbeiter die Kurbel bewegt, und somit die Säge gegen die
Spundwand drückt.
Ist der Schnitt an einem Orte durch das ganze Holz gegangen, so wird die Säge
durch einen Kreuzhaspel, dessen Zapfen durch Krammen an die Holme angehal-
ten werden, und an dessen Welle das Gestell und die zwei Seitenöhre des untern
Rahmens mittelst Seile angehängt sind, zur Seite gezogen und dann abermals die vo-
rige Manipulazion wiederholt.
Zur deutlichern Darstellung der Verbindung der einzelnen Theile dieser Pfahlsäge,
haben wir noch eine Perspektiv-Ansicht derselben Fig. 12 mit Hinweglassung des höl-
zernen Gerüstwerkes beigefügt.
Endlich haben wir auf der 82ten Tafel eine Darstellung der gusseisernen Pi-
lotten beigefügt, welche von dem Ingenieur Jesse Hartley bei dem Baue des George
Dock Basin in Liverpool vor einigen Jahren angewendet wurden, wie bereits Seite 515
im II. Bande erwähnt worden ist. Aus dem Grundrisse ersieht man, wie diese Pilotten
oder Falzbürsten (sheeting piles) in einander greifen; der Durchschnitt und die
vordere Ansicht zeigen die hiebei angebrachten Verstärkungen oder Ribben. Die Breite
m n war am Fangdamme (Coffer-dam) in der innern Reihe dieser Pfähle 1,4 engl. Fuss,
die Breite o p = 8 Zoll, die Stärke bei x = 2 Zoll und bei y sammt der Ribbe = 3½ Zoll;
die Stärke beider Pilotten-Reihen dort, wo keine Ribben vorhanden waren, wie bei q
und r bloss 1 Zoll, alles im englischen Maass. Die daselbst ersichtlichen Oeffnungen
dienten zur Aufnahme von Bolzen, um die Falzbürsten an ein bei m n eingelegtes Quer-
holz des Fangdammes zu befestigen. Diese Pilotten wurden mit einer Kunstramme in
das Sandsteingrundbette mit dem besten Erfolge eingetrieben, ohne dass man sich über
Zerspringen derselben zu beklagen hatte. Diess lag übrigens auch in der angewandten,
durch mehrmalige Umschmelzung erhaltenen Eisengattung.
§. 99.
Wir wollen nun die beschriebenen Rammaschinen einer nähern Prüfung unterziehen,
um zu sehen, wie zweckmässig die disponiblen Arbeitskräfte bei jeder Maschine verwen-
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 141. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/177>, abgerufen am 22.11.2024.
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