dann die parallele p' P' oder p E = P'. Sin w. Auf dieselbe Art wollen wir den WinkelFig. 5. Tab. 75. q Q' E = v setzen, so ist q' E = Q' . Cos v und q' Q' oder q E = Q' . Sin v.
Weil für den Zustand der gleichförmigen Bewegung ein Gleichgewicht zwischen den wirkenden Kräften Statt finden muss, die Kraft p E aber eine Bewegung nach der Richtung p E abwärts bewirken würde, wenn derselben nicht eine Kraft g E entgegen gestellt würde, diese Kraft aber nur durch die Kraft G E = G hergestellt werden kann, so müssen wir diese abermals in zwei zerlegen, nämlich in G g oder g' E = G . Sin w und in g E = G . Cos w. Nun entsteht aber aus dem Drucke P' . Cos w + G . Sin w die Rei- bung m . P' . Cos w + m . G . Sin w. Da nun der Zahn E über den Triebstock abwärts in der Richtung E g getrieben werden muss, so muss die Kraft P'. Sin w den Kräften G . Cos w + m . P' . Cos w + m . G . Sin w = seyn. Hieraus folgt G = P'
[Formel 1]
Eben so würde die Last Q' . Sin v den Triebstock von der Achse C entfernen, wenn nicht die Achse durch die Kraft F = F E nach der Richtung E C gehalten und dadurch ein Gleichgewicht zwischen den auf den Triebstock wirkenden Kräften erzielt würde. Zu dieser Absicht müssen wir abermals die Kraft F in die senkrechte F f oder F' E = F . Sin v und in die parallele f E = F . Cos v zerlegen, demnach entsteht aus den Kräften, die auf den Punkt E wirken, der Reibungswiderstand m . Q' . Cos v + m . F . Sin v. Da nun die Kraft f E = F . Cos v sowohl diesen Reibungs- widerständen als auch der Kraft Q' . Sin v das Gleichgewicht halten muss, so haben wir F . Cos v = Q' . Sin v + m . Q' . Cos v + m . F . Sin v; daraus folgt F = Q'
[Formel 2]
Weil aber der gesammte Druck auf die Fläche E d von beiden Seiten gleich seyn muss, so haben wir P' . Cos w + G . Sin w = Q' . Cos v + F . Sin v und wenn wir statt G und F die gefundenen Werthe setzen, so erhalten wir nach gehöriger Redukzion
[Formel 3]
Nun ist aber P' am Hebelsarme J E gleich der Kraft P am Hebelsarme des Theil- risses J A oder P' =
[Formel 4]
In dem Dreiecke J A E verhalten sich die Seiten J A : J E = Sin J E A : Sin J A E oder = Cos w : Sin J A E, also ist P' =
[Formel 5]
Eben so ist Q' am Hebelsarme E C gleich der Last Q am Hebelsarme A C, folglich Q' =
[Formel 6]
Nun haben wir im Dreiecke A E C abermals A C : E C = Sin C E A : Sin E A C = Cos v : Sin J A E, weil E A C und J A E einander zu 180 Grad ergänzen und daher gleiche Sinusse haben. Daraus folgt Q' =
[Formel 7]
Setzen wir diese Werthe in die vorige Gleichung, so ist
[Formel 8]
oder
[Formel 9]
demnach ist P =
[Formel 10]
beinahe.
Die Winkel v und w werden auf folgende Art bestimmt. Der Winkel A C B, den der Mittelpunkt des Triebstockes um den Mittelpunkt C beschrieben hat, ist l, der Halbmesser
10*
Reibung zwischen Zahn und Getriebe.
dann die parallele p' P' oder p E = P'. Sin w. Auf dieselbe Art wollen wir den WinkelFig. 5. Tab. 75. q Q' E = v setzen, so ist q' E = Q' . Cos v und q' Q' oder q E = Q' . Sin v.
Weil für den Zustand der gleichförmigen Bewegung ein Gleichgewicht zwischen den wirkenden Kräften Statt finden muss, die Kraft p E aber eine Bewegung nach der Richtung p E abwärts bewirken würde, wenn derselben nicht eine Kraft g E entgegen gestellt würde, diese Kraft aber nur durch die Kraft G E = G hergestellt werden kann, so müssen wir diese abermals in zwei zerlegen, nämlich in G g oder g' E = G . Sin w und in g E = G . Cos w. Nun entsteht aber aus dem Drucke P' . Cos w + G . Sin w die Rei- bung m . P' . Cos w + m . G . Sin w. Da nun der Zahn E über den Triebstock abwärts in der Richtung E g getrieben werden muss, so muss die Kraft P'. Sin w den Kräften G . Cos w + m . P' . Cos w + m . G . Sin w = seyn. Hieraus folgt G = P'
[Formel 1]
Eben so würde die Last Q' . Sin v den Triebstock von der Achse C entfernen, wenn nicht die Achse durch die Kraft F = F E nach der Richtung E C gehalten und dadurch ein Gleichgewicht zwischen den auf den Triebstock wirkenden Kräften erzielt würde. Zu dieser Absicht müssen wir abermals die Kraft F in die senkrechte F f oder F' E = F . Sin v und in die parallele f E = F . Cos v zerlegen, demnach entsteht aus den Kräften, die auf den Punkt E wirken, der Reibungswiderstand m . Q' . Cos v + m . F . Sin v. Da nun die Kraft f E = F . Cos v sowohl diesen Reibungs- widerständen als auch der Kraft Q' . Sin v das Gleichgewicht halten muss, so haben wir F . Cos v = Q' . Sin v + m . Q' . Cos v + m . F . Sin v; daraus folgt F = Q'
[Formel 2]
Weil aber der gesammte Druck auf die Fläche E d von beiden Seiten gleich seyn muss, so haben wir P' . Cos w + G . Sin w = Q' . Cos v + F . Sin v und wenn wir statt G und F die gefundenen Werthe setzen, so erhalten wir nach gehöriger Redukzion
[Formel 3]
Nun ist aber P' am Hebelsarme J E gleich der Kraft P am Hebelsarme des Theil- risses J A oder P' =
[Formel 4]
In dem Dreiecke J A E verhalten sich die Seiten J A : J E = Sin J E A : Sin J A E oder = Cos w : Sin J A E, also ist P' =
[Formel 5]
Eben so ist Q' am Hebelsarme E C gleich der Last Q am Hebelsarme A C, folglich Q' =
[Formel 6]
Nun haben wir im Dreiecke A E C abermals A C : E C = Sin C E A : Sin E A C = Cos v : Sin J A E, weil E A C und J A E einander zu 180 Grad ergänzen und daher gleiche Sinusse haben. Daraus folgt Q' =
[Formel 7]
Setzen wir diese Werthe in die vorige Gleichung, so ist
[Formel 8]
oder
[Formel 9]
demnach ist P =
[Formel 10]
beinahe.
Die Winkel v und w werden auf folgende Art bestimmt. Der Winkel A C B, den der Mittelpunkt des Triebstockes um den Mittelpunkt C beschrieben hat, ist λ, der Halbmesser
10*
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0111"n="75"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#i">Reibung zwischen Zahn und Getriebe.</hi></fw><lb/>
dann die parallele p' P' oder p E = P'. Sin w. Auf dieselbe Art wollen wir den Winkel<noteplace="right">Fig.<lb/>
5.<lb/>
Tab.<lb/>
75.</note><lb/>
q Q' E = v setzen, so ist q' E = Q' . Cos v und q' Q' oder q E = Q' . Sin v.</p><lb/><p>Weil für den Zustand der gleichförmigen Bewegung ein Gleichgewicht zwischen<lb/>
den wirkenden Kräften Statt finden muss, die Kraft p E aber eine Bewegung nach der<lb/>
Richtung p E abwärts bewirken würde, wenn derselben nicht eine Kraft g E entgegen<lb/>
gestellt würde, diese Kraft aber nur durch die Kraft G E = G hergestellt werden kann, so<lb/>
müssen wir diese abermals in zwei zerlegen, nämlich in G g oder g' E = G . Sin w und<lb/>
in g E = G . Cos w. Nun entsteht aber aus dem Drucke P' . Cos w + G . Sin w die Rei-<lb/>
bung m . P' . Cos w + m . G . Sin w. Da nun der Zahn E über den Triebstock abwärts<lb/>
in der Richtung E g getrieben werden muss, so muss die Kraft P'. Sin w den Kräften<lb/>
G . Cos w + m . P' . Cos w + m . G . Sin w = seyn. Hieraus folgt G = P' <formula/></p><lb/><p>Eben so würde die Last Q' . Sin v den Triebstock von der Achse C entfernen,<lb/>
wenn nicht die Achse durch die Kraft F = F E nach der Richtung E C gehalten und<lb/>
dadurch ein Gleichgewicht zwischen den auf den Triebstock wirkenden Kräften erzielt<lb/>
würde. Zu dieser Absicht müssen wir abermals die Kraft F in die senkrechte F f oder<lb/>
F' E = F . Sin v und in die parallele f E = F . Cos v zerlegen, demnach entsteht aus den<lb/>
Kräften, die auf den Punkt E wirken, der Reibungswiderstand<lb/>
m . Q' . Cos v + m . F . Sin v. Da nun die Kraft f E = F . Cos v sowohl diesen Reibungs-<lb/>
widerständen als auch der Kraft Q' . Sin v das Gleichgewicht halten muss, so haben<lb/>
wir F . Cos v = Q' . Sin v + m . Q' . Cos v + m . F . Sin v; daraus folgt<lb/>
F = Q' <formula/> Weil aber der gesammte Druck auf die Fläche E d von<lb/>
beiden Seiten gleich seyn muss, so haben wir P' . Cos w + G . Sin w = Q' . Cos v + F . Sin v<lb/>
und wenn wir statt G und F die gefundenen Werthe setzen, so erhalten wir nach<lb/>
gehöriger Redukzion <formula/></p><lb/><p>Nun ist aber P' am Hebelsarme J E gleich der Kraft P am Hebelsarme des Theil-<lb/>
risses J A oder P' = <formula/> In dem Dreiecke J A E verhalten sich die Seiten<lb/>
J A : J E = Sin J E A : Sin J A E oder = Cos w : Sin J A E, also ist P' = <formula/><lb/>
Eben so ist Q' am Hebelsarme E C gleich der Last Q am Hebelsarme A C, folglich<lb/>
Q' = <formula/> Nun haben wir im Dreiecke A E C abermals<lb/>
A C : E C = Sin C E A : Sin E A C = Cos v : Sin J A E, weil E A C und J A E einander zu<lb/>
180 Grad ergänzen und daher gleiche Sinusse haben. Daraus folgt Q' = <formula/></p><lb/><p>Setzen wir diese Werthe in die vorige Gleichung, so ist<lb/><formula/> oder <formula/> demnach ist<lb/>
P = <formula/> beinahe.</p><lb/><p>Die Winkel v und w werden auf folgende Art bestimmt. Der Winkel A C B, den der<lb/>
Mittelpunkt des Triebstockes um den Mittelpunkt C beschrieben hat, ist <hirendition="#i">λ</hi>, der Halbmesser<lb/><fwplace="bottom"type="sig">10*</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[75/0111]
Reibung zwischen Zahn und Getriebe.
dann die parallele p' P' oder p E = P'. Sin w. Auf dieselbe Art wollen wir den Winkel
q Q' E = v setzen, so ist q' E = Q' . Cos v und q' Q' oder q E = Q' . Sin v.
Fig.
5.
Tab.
75.
Weil für den Zustand der gleichförmigen Bewegung ein Gleichgewicht zwischen
den wirkenden Kräften Statt finden muss, die Kraft p E aber eine Bewegung nach der
Richtung p E abwärts bewirken würde, wenn derselben nicht eine Kraft g E entgegen
gestellt würde, diese Kraft aber nur durch die Kraft G E = G hergestellt werden kann, so
müssen wir diese abermals in zwei zerlegen, nämlich in G g oder g' E = G . Sin w und
in g E = G . Cos w. Nun entsteht aber aus dem Drucke P' . Cos w + G . Sin w die Rei-
bung m . P' . Cos w + m . G . Sin w. Da nun der Zahn E über den Triebstock abwärts
in der Richtung E g getrieben werden muss, so muss die Kraft P'. Sin w den Kräften
G . Cos w + m . P' . Cos w + m . G . Sin w = seyn. Hieraus folgt G = P' [FORMEL]
Eben so würde die Last Q' . Sin v den Triebstock von der Achse C entfernen,
wenn nicht die Achse durch die Kraft F = F E nach der Richtung E C gehalten und
dadurch ein Gleichgewicht zwischen den auf den Triebstock wirkenden Kräften erzielt
würde. Zu dieser Absicht müssen wir abermals die Kraft F in die senkrechte F f oder
F' E = F . Sin v und in die parallele f E = F . Cos v zerlegen, demnach entsteht aus den
Kräften, die auf den Punkt E wirken, der Reibungswiderstand
m . Q' . Cos v + m . F . Sin v. Da nun die Kraft f E = F . Cos v sowohl diesen Reibungs-
widerständen als auch der Kraft Q' . Sin v das Gleichgewicht halten muss, so haben
wir F . Cos v = Q' . Sin v + m . Q' . Cos v + m . F . Sin v; daraus folgt
F = Q' [FORMEL] Weil aber der gesammte Druck auf die Fläche E d von
beiden Seiten gleich seyn muss, so haben wir P' . Cos w + G . Sin w = Q' . Cos v + F . Sin v
und wenn wir statt G und F die gefundenen Werthe setzen, so erhalten wir nach
gehöriger Redukzion [FORMEL]
Nun ist aber P' am Hebelsarme J E gleich der Kraft P am Hebelsarme des Theil-
risses J A oder P' = [FORMEL] In dem Dreiecke J A E verhalten sich die Seiten
J A : J E = Sin J E A : Sin J A E oder = Cos w : Sin J A E, also ist P' = [FORMEL]
Eben so ist Q' am Hebelsarme E C gleich der Last Q am Hebelsarme A C, folglich
Q' = [FORMEL] Nun haben wir im Dreiecke A E C abermals
A C : E C = Sin C E A : Sin E A C = Cos v : Sin J A E, weil E A C und J A E einander zu
180 Grad ergänzen und daher gleiche Sinusse haben. Daraus folgt Q' = [FORMEL]
Setzen wir diese Werthe in die vorige Gleichung, so ist
[FORMEL] oder [FORMEL] demnach ist
P = [FORMEL] beinahe.
Die Winkel v und w werden auf folgende Art bestimmt. Der Winkel A C B, den der
Mittelpunkt des Triebstockes um den Mittelpunkt C beschrieben hat, ist λ, der Halbmesser
10*
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 3: Beschreibung und Berechnung grösserer Maschinenanlagen. Wien, 1834, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik03_1834/111>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.