Das wissenschaftliche Publikum erhält hiermit den zweiten Band des Handbuches der Mechanik, welcher die Lehre von flüssigen Körpern begreift. Bei der Re- dakzion dieses Bandes wurde derselbe Zweck wie bei dem ersten verfolgt, nämlich eine technische, auf die Anwendung für Künste und Gewerbe berechnete Darstellung der mechanischen Grundsätze zu liefern und das Ganze auf eine vollkommen deut- liche und fassliche Art abzuhandeln. Diess Werk soll nicht bloss ein Hilfsbuch für jene seyn, welche die Kollegien besuchen, sondern auch diejenigen, welche Kennt- nisse der Elementarmathematik besitzen, jedoch keine öffentlichen Vorlesungen hören können, in die Lage setzen, dasselbe zum Selbststudium zu benützen. Weil jedoch mehrere Gegenstände nur mit Hilfe der höheren Analysis behandelt werden können, so wurden solche Rechnungen, wie es auch bei dem ersten Bande der Fall war, in Noten unter dem Texte beigesetzt, die Resultate derselben aber in den im Texte aufgenommenen Beispielen gehörig benützt.
Da der I. Band dieses Werkes mit so ehrenvollem Beifalle aufgenommen wurde, so darf man hoffen, dass dieser Band ein gleiches Interesse um so mehr verdienen möchte, da die Gegenstände desselben bei weitem schwieriger, als jene des vorigen sind. Sachkundige Leser dürften vorzüglich bei nachfolgenden Gegenständen eine bessere Aufklärung finden, als man sie bisher in den mechanischen Schriften angetroffen hat.
Die Bestimmung der spezifischen Schwere der Luft und des Gesetzes ihrer Abnahme auf Gebirgen, welches aus mehreren in Europa und Amerika angestellten barometrischen Messungen abgeleitet wurde, und die hiernach aufgestellte Theorie der Höhenmessungen mittelst Barometer und Thermometer-Beobachtungen, endlich die Anleitung zur Konstrukzion und dem Gebrauche des Manometers dürfte für den mathema- tischen Theil der Physik ein willkommener Beitrag seyn. Die Bewegung des Was- sers innerhalb eines mit einer Oeffnung versehenen Gefässes, und die Bahn, auf welcher dasselbe zur Oeffnung gelangt, dann die Bewegung bei dem Austritte des
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Vorrede.
Das wissenschaftliche Publikum erhält hiermit den zweiten Band des Handbuches der Mechanik, welcher die Lehre von flüssigen Körpern begreift. Bei der Re- dakzion dieses Bandes wurde derselbe Zweck wie bei dem ersten verfolgt, nämlich eine technische, auf die Anwendung für Künste und Gewerbe berechnete Darstellung der mechanischen Grundsätze zu liefern und das Ganze auf eine vollkommen deut- liche und fassliche Art abzuhandeln. Diess Werk soll nicht bloss ein Hilfsbuch für jene seyn, welche die Kollegien besuchen, sondern auch diejenigen, welche Kennt- nisse der Elementarmathematik besitzen, jedoch keine öffentlichen Vorlesungen hören können, in die Lage setzen, dasselbe zum Selbststudium zu benützen. Weil jedoch mehrere Gegenstände nur mit Hilfe der höheren Analysis behandelt werden können, so wurden solche Rechnungen, wie es auch bei dem ersten Bande der Fall war, in Noten unter dem Texte beigesetzt, die Resultate derselben aber in den im Texte aufgenommenen Beispielen gehörig benützt.
Da der I. Band dieses Werkes mit so ehrenvollem Beifalle aufgenommen wurde, so darf man hoffen, dass dieser Band ein gleiches Interesse um so mehr verdienen möchte, da die Gegenstände desselben bei weitem schwieriger, als jene des vorigen sind. Sachkundige Leser dürften vorzüglich bei nachfolgenden Gegenständen eine bessere Aufklärung finden, als man sie bisher in den mechanischen Schriften angetroffen hat.
Die Bestimmung der spezifischen Schwere der Luft und des Gesetzes ihrer Abnahme auf Gebirgen, welches aus mehreren in Europa und Amerika angestellten barometrischen Messungen abgeleitet wurde, und die hiernach aufgestellte Theorie der Höhenmessungen mittelst Barometer und Thermometer-Beobachtungen, endlich die Anleitung zur Konstrukzion und dem Gebrauche des Manometers dürfte für den mathema- tischen Theil der Physik ein willkommener Beitrag seyn. Die Bewegung des Was- sers innerhalb eines mit einer Oeffnung versehenen Gefässes, und die Bahn, auf welcher dasselbe zur Oeffnung gelangt, dann die Bewegung bei dem Austritte des
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[[III]/0009]
Vorrede.
Das wissenschaftliche Publikum erhält hiermit den zweiten Band des Handbuches der
Mechanik, welcher die Lehre von flüssigen Körpern begreift. Bei der Re-
dakzion dieses Bandes wurde derselbe Zweck wie bei dem ersten verfolgt, nämlich eine
technische, auf die Anwendung für Künste und Gewerbe berechnete Darstellung der
mechanischen Grundsätze zu liefern und das Ganze auf eine vollkommen deut-
liche und fassliche Art abzuhandeln. Diess Werk soll nicht bloss ein Hilfsbuch
für jene seyn, welche die Kollegien besuchen, sondern auch diejenigen, welche Kennt-
nisse der Elementarmathematik besitzen, jedoch keine öffentlichen Vorlesungen hören
können, in die Lage setzen, dasselbe zum Selbststudium zu benützen. Weil
jedoch mehrere Gegenstände nur mit Hilfe der höheren Analysis behandelt werden
können, so wurden solche Rechnungen, wie es auch bei dem ersten Bande der Fall
war, in Noten unter dem Texte beigesetzt, die Resultate derselben aber in den im
Texte aufgenommenen Beispielen gehörig benützt.
Da der I. Band dieses Werkes mit so ehrenvollem Beifalle aufgenommen wurde,
so darf man hoffen, dass dieser Band ein gleiches Interesse um so mehr verdienen
möchte, da die Gegenstände desselben bei weitem schwieriger, als jene des vorigen sind.
Sachkundige Leser dürften vorzüglich bei nachfolgenden Gegenständen eine bessere
Aufklärung finden, als man sie bisher in den mechanischen Schriften angetroffen hat.
Die Bestimmung der spezifischen Schwere der Luft und des Gesetzes
ihrer Abnahme auf Gebirgen, welches aus mehreren in Europa und Amerika angestellten
barometrischen Messungen abgeleitet wurde, und die hiernach aufgestellte Theorie der
Höhenmessungen mittelst Barometer und Thermometer-Beobachtungen, endlich die
Anleitung zur Konstrukzion und dem Gebrauche des Manometers dürfte für den mathema-
tischen Theil der Physik ein willkommener Beitrag seyn. Die Bewegung des Was-
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 2: Mechanik flüssiger Körper. Prag, 1832, S. [III]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik02_1832/9>, abgerufen am 24.11.2024.
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