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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Arbeiten ohne Maschinen.
[Tabelle]

Hieraus ersieht man, dass für den Fall des Maximum
[Formel 1] seyn müsse. Demnach ist die Geschwindigkeit,
mit welcher der Träger die Last an Ort und Stelle bringt v = 5/6 c,
d. h. der Arbeiter muss bei dem Tragen der Last
eine kleinere Geschwindigkeit, als seine mittle-
re annehmen
.

Substituiren wir nun die gefundenen Werthe z = t und v = 5/6 · c in die Gleichung
zwischen Kraft und Last, so ist: [Formel 2] oder 1/6 k mehr, als
der Träger bei der mittlern Geschwindigkeit zu tragen gewohnt ist, d. h. der Ar-
beiter muss, da seine Geschwindigkeit bei dem Tragen der Last um
1/6 geringer als seine mittlere Geschwindigkeit ist, dagegen eine eben
so viel grössere Ladung nehmen
.

Nunmehr ergibt sich die Zeit eines Ganges mit Ladung = [Formel 3] und die
Zeit des leeren Rückganges = [Formel 4] , also beide Zeiten zusammen
= [Formel 5] . Die Anzahl Gänge in einem Tage beträgt
n [Formel 6] , und die gesammte Last, welche von dem Arbeiter in
einem Tage auf die Entfernung E getragen wird, d. h. der Effekt ist:
n [Formel 7] . Da nun [Formel 8] der Abkürzung wegen
statt [Formel 9] angenommen werden kann, so ist der Effekt = [Formel 10] , d. h. man er-
hält den Effekt, wenn das mittlere Bewegungsmoment des Arbeiters
mit der Entfernung dividirt und noch mit 2/3 multiplicirt wird
. Wenn
daher ein Träger auf eine gegebene Entfernung (E) Lasten trägt, und nach jedem Gange leer
zurückgeht, so erhält man den Effekt, wenn man von dem Effekte der ununterbrochenen
Tragung der Lasten auf die Entfernung E [Formel 11] zwei Dritthei-
le
nimmt.

Die Tragungskosten für den Zentner auf die Entfernung E findet man nunmehr aus
der Proportion: Für die Last n Q, welche in einem Tage auf die Entfernung E getra-
gen wird, zahlt man den Taglohn p, welcher Lohn (a) wird für einen Zentner auf die-
selbe Entfernung E gezahlt? oder
[Formel 12] .

Gerstners Mechanik. Band I. 8
Arbeiten ohne Maschinen.
[Tabelle]

Hieraus ersieht man, dass für den Fall des Maximum
[Formel 1] seyn müsse. Demnach ist die Geschwindigkeit,
mit welcher der Träger die Last an Ort und Stelle bringt v = ⅚ c,
d. h. der Arbeiter muss bei dem Tragen der Last
eine kleinere Geschwindigkeit, als seine mittle-
re annehmen
.

Substituiren wir nun die gefundenen Werthe z = t und v = ⅚ · c in die Gleichung
zwischen Kraft und Last, so ist: [Formel 2] oder ⅙k mehr, als
der Träger bei der mittlern Geschwindigkeit zu tragen gewohnt ist, d. h. der Ar-
beiter muss, da seine Geschwindigkeit bei dem Tragen der Last um
⅙ geringer als seine mittlere Geschwindigkeit ist, dagegen eine eben
so viel grössere Ladung nehmen
.

Nunmehr ergibt sich die Zeit eines Ganges mit Ladung = [Formel 3] und die
Zeit des leeren Rückganges = [Formel 4] , also beide Zeiten zusammen
= [Formel 5] . Die Anzahl Gänge in einem Tage beträgt
n [Formel 6] , und die gesammte Last, welche von dem Arbeiter in
einem Tage auf die Entfernung E getragen wird, d. h. der Effekt ist:
n [Formel 7] . Da nun [Formel 8] der Abkürzung wegen
statt [Formel 9] angenommen werden kann, so ist der Effekt = [Formel 10] , d. h. man er-
hält den Effekt, wenn das mittlere Bewegungsmoment des Arbeiters
mit der Entfernung dividirt und noch mit ⅔ multiplicirt wird
. Wenn
daher ein Träger auf eine gegebene Entfernung (E) Lasten trägt, und nach jedem Gange leer
zurückgeht, so erhält man den Effekt, wenn man von dem Effekte der ununterbrochenen
Tragung der Lasten auf die Entfernung E [Formel 11] zwei Dritthei-
le
nimmt.

Die Tragungskosten für den Zentner auf die Entfernung E findet man nunmehr aus
der Proportion: Für die Last n Q, welche in einem Tage auf die Entfernung E getra-
gen wird, zahlt man den Taglohn p, welcher Lohn (a) wird für einen Zentner auf die-
selbe Entfernung E gezahlt? oder
[Formel 12] .

Gerstners Mechanik. Band I. 8
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[57/0087] Arbeiten ohne Maschinen. Hieraus ersieht man, dass für den Fall des Maximum [FORMEL] seyn müsse. Demnach ist die Geschwindigkeit, mit welcher der Träger die Last an Ort und Stelle bringt v = ⅚ c, d. h. der Arbeiter muss bei dem Tragen der Last eine kleinere Geschwindigkeit, als seine mittle- re annehmen. Substituiren wir nun die gefundenen Werthe z = t und v = ⅚ · c in die Gleichung zwischen Kraft und Last, so ist: [FORMEL] oder ⅙k mehr, als der Träger bei der mittlern Geschwindigkeit zu tragen gewohnt ist, d. h. der Ar- beiter muss, da seine Geschwindigkeit bei dem Tragen der Last um ⅙ geringer als seine mittlere Geschwindigkeit ist, dagegen eine eben so viel grössere Ladung nehmen. Nunmehr ergibt sich die Zeit eines Ganges mit Ladung = [FORMEL] und die Zeit des leeren Rückganges = [FORMEL], also beide Zeiten zusammen = [FORMEL]. Die Anzahl Gänge in einem Tage beträgt n [FORMEL], und die gesammte Last, welche von dem Arbeiter in einem Tage auf die Entfernung E getragen wird, d. h. der Effekt ist: n [FORMEL]. Da nun [FORMEL] der Abkürzung wegen statt [FORMEL] angenommen werden kann, so ist der Effekt = [FORMEL], d. h. man er- hält den Effekt, wenn das mittlere Bewegungsmoment des Arbeiters mit der Entfernung dividirt und noch mit ⅔ multiplicirt wird. Wenn daher ein Träger auf eine gegebene Entfernung (E) Lasten trägt, und nach jedem Gange leer zurückgeht, so erhält man den Effekt, wenn man von dem Effekte der ununterbrochenen Tragung der Lasten auf die Entfernung E [FORMEL] zwei Dritthei- le nimmt. Die Tragungskosten für den Zentner auf die Entfernung E findet man nunmehr aus der Proportion: Für die Last n Q, welche in einem Tage auf die Entfernung E getra- gen wird, zahlt man den Taglohn p, welcher Lohn (a) wird für einen Zentner auf die- selbe Entfernung E gezahlt? oder [FORMEL]. Gerstners Mechanik. Band I. 8

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 57. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/87>, abgerufen am 27.04.2024.