= 3600. t. c, daher der tägliche Verdienst des Arbeiters =
[Formel 1]
(II.) Wird die Last ohne Traggefäss getragen, so ist der tägliche Verdienst des Arbeiters =
[Formel 2]
, der Träger würde daher nach (I)
[Formel 3]
und nach (II.)
[Formel 4]
d. h. im ersten Falle 18 Prozente und im zweiten Falle 20 Prozente von dem Taglohne, welchen er ohne Traggefäss erhält, verlieren. Da aber der Taglohn ei- nes Arbeiters nicht so gross ist, als dass dieses einen merklichen Unterschied geben könnte, so zeigt es sich für den Fall, wenn
[Formel 5]
ein kleiner Bruch ist, immer hinreichend genau, nach einer oder der andern Formel zu rechnen.
§. 44.
Die bisherigen Aufgaben waren für den Fall einer ununterbrochenen Tragung berechnet, wenn nämlich der Arbeiter, Tagelöhner oder Bothe entweder eine sehr grosse Entfernung zu durchschreiten hat, oder aber im Rückwege ebenfalls eine Last zu tragen erhält. Es kommen jedoch häufig Fälle vor, wo Lasten auf kurze Entfernun- gen getragen werden, oder wo eine gegebene Last z. B. ein Haufen Getreide, Obst ...... in mehreren Gängen von Trägern an einen bestimmten Ort ge- tragen werden muss. So oft jeder Arbeiter seine Ladung an Ort und Stelle gebracht hat, geht er leer zurück, um eine neue Ladung zu holen. Es frägt sich daher, wie die Arbeit in diesem Falle einzurichten sey, damit entweder die Tragungskosten ein Minimum werden, oder wenn dieselben für ei- ne bestimmte Last bemessen sind, der Arbeiter einen möglichst ho- hen Tagelohn verdiene?
Wir wollen zuerst den einfachsten Fall annehmen, wo die Last ohne Tragge- fäss fortgebracht werden kann. Es sey die Last, welche der Träger bei jedem Gange auf sich nimmt = Q, so hat derselbe ausser dieser Last nichts weiter zu tragen, und verwendet daher seine ganze Kraft nur auf das Tragen von Q; demnach haben wir
[Formel 6]
(I).
Weil der Arbeiter die Last Q mit der Geschwindigkeit v trägt, so ist die Zeit, in welcher diese Last auf die Entfernung E getragen wird =
[Formel 7]
.
Auf dem Rückwege geht der Arbeiter leer und kann demnach mit einer grössern Ge- schwindigkeit V gehen. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der Gleichung
[Formel 8]
. In diesem Ausdrucke hat die Grösse k ihren bestimm- ten, der Kraft des Menschen angemessenen Werth, sie kann daher nicht = 0 seyn. Eben so kann nicht 2 --
[Formel 9]
= 0 seyn, denn dann wäre z = 2 t = 16 Stunden und der Arbei- ter könnte, wie wir §. 20. sahen, nichts tragen. Demnach muss 2 --
[Formel 10]
= 0 oder V = 2 c seyn, d. h. der Arbeiter muss, da er im Rückwege nichts trägt,
Arbeiten ohne Maschinen.
= 3600. t. c, daher der tägliche Verdienst des Arbeiters =
[Formel 1]
(II.) Wird die Last ohne Traggefäss getragen, so ist der tägliche Verdienst des Arbeiters =
[Formel 2]
, der Träger würde daher nach (I)
[Formel 3]
und nach (II.)
[Formel 4]
d. h. im ersten Falle 18 Prozente und im zweiten Falle 20 Prozente von dem Taglohne, welchen er ohne Traggefäss erhält, verlieren. Da aber der Taglohn ei- nes Arbeiters nicht so gross ist, als dass dieses einen merklichen Unterschied geben könnte, so zeigt es sich für den Fall, wenn
[Formel 5]
ein kleiner Bruch ist, immer hinreichend genau, nach einer oder der andern Formel zu rechnen.
§. 44.
Die bisherigen Aufgaben waren für den Fall einer ununterbrochenen Tragung berechnet, wenn nämlich der Arbeiter, Tagelöhner oder Bothe entweder eine sehr grosse Entfernung zu durchschreiten hat, oder aber im Rückwege ebenfalls eine Last zu tragen erhält. Es kommen jedoch häufig Fälle vor, wo Lasten auf kurze Entfernun- gen getragen werden, oder wo eine gegebene Last z. B. ein Haufen Getreide, Obst ...... in mehreren Gängen von Trägern an einen bestimmten Ort ge- tragen werden muss. So oft jeder Arbeiter seine Ladung an Ort und Stelle gebracht hat, geht er leer zurück, um eine neue Ladung zu holen. Es frägt sich daher, wie die Arbeit in diesem Falle einzurichten sey, damit entweder die Tragungskosten ein Minimum werden, oder wenn dieselben für ei- ne bestimmte Last bemessen sind, der Arbeiter einen möglichst ho- hen Tagelohn verdiene?
Wir wollen zuerst den einfachsten Fall annehmen, wo die Last ohne Tragge- fäss fortgebracht werden kann. Es sey die Last, welche der Träger bei jedem Gange auf sich nimmt = Q, so hat derselbe ausser dieser Last nichts weiter zu tragen, und verwendet daher seine ganze Kraft nur auf das Tragen von Q; demnach haben wir
[Formel 6]
(I).
Weil der Arbeiter die Last Q mit der Geschwindigkeit v trägt, so ist die Zeit, in welcher diese Last auf die Entfernung E getragen wird =
[Formel 7]
.
Auf dem Rückwege geht der Arbeiter leer und kann demnach mit einer grössern Ge- schwindigkeit V gehen. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der Gleichung
[Formel 8]
. In diesem Ausdrucke hat die Grösse k ihren bestimm- ten, der Kraft des Menschen angemessenen Werth, sie kann daher nicht = 0 seyn. Eben so kann nicht 2 —
[Formel 9]
= 0 seyn, denn dann wäre z = 2 t = 16 Stunden und der Arbei- ter könnte, wie wir §. 20. sahen, nichts tragen. Demnach muss 2 —
[Formel 10]
= 0 oder V = 2 c seyn, d. h. der Arbeiter muss, da er im Rückwege nichts trägt,
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[55/0085]
Arbeiten ohne Maschinen.
= 3600. t. c, daher der tägliche Verdienst des Arbeiters = [FORMEL] (II.)
Wird die Last ohne Traggefäss getragen, so ist der tägliche Verdienst des Arbeiters
= [FORMEL], der Träger würde daher nach (I) [FORMEL] und nach (II.)
[FORMEL] d. h. im ersten Falle 18 Prozente und im zweiten Falle 20 Prozente von
dem Taglohne, welchen er ohne Traggefäss erhält, verlieren. Da aber der Taglohn ei-
nes Arbeiters nicht so gross ist, als dass dieses einen merklichen Unterschied geben
könnte, so zeigt es sich für den Fall, wenn [FORMEL] ein kleiner Bruch ist, immer hinreichend
genau, nach einer oder der andern Formel zu rechnen.
§. 44.
Die bisherigen Aufgaben waren für den Fall einer ununterbrochenen Tragung
berechnet, wenn nämlich der Arbeiter, Tagelöhner oder Bothe entweder eine sehr grosse
Entfernung zu durchschreiten hat, oder aber im Rückwege ebenfalls eine Last zu tragen
erhält. Es kommen jedoch häufig Fälle vor, wo Lasten auf kurze Entfernun-
gen getragen werden, oder wo eine gegebene Last z. B. ein Haufen Getreide,
Obst ...... in mehreren Gängen von Trägern an einen bestimmten Ort ge-
tragen werden muss. So oft jeder Arbeiter seine Ladung an Ort und Stelle gebracht hat,
geht er leer zurück, um eine neue Ladung zu holen. Es frägt sich daher, wie
die Arbeit in diesem Falle einzurichten sey, damit entweder die
Tragungskosten ein Minimum werden, oder wenn dieselben für ei-
ne bestimmte Last bemessen sind, der Arbeiter einen möglichst ho-
hen Tagelohn verdiene?
Wir wollen zuerst den einfachsten Fall annehmen, wo die Last ohne Tragge-
fäss fortgebracht werden kann. Es sey die Last, welche der Träger bei jedem Gange
auf sich nimmt = Q, so hat derselbe ausser dieser Last nichts weiter zu tragen, und
verwendet daher seine ganze Kraft nur auf das Tragen von Q; demnach haben wir
[FORMEL] (I).
Weil der Arbeiter die Last Q mit der Geschwindigkeit v trägt, so ist die Zeit, in
welcher diese Last auf die Entfernung E getragen wird = [FORMEL].
Auf dem Rückwege geht der Arbeiter leer und kann demnach mit einer grössern Ge-
schwindigkeit V gehen. Die Geschwindigkeit ergibt sich aus der Gleichung
[FORMEL]. In diesem Ausdrucke hat die Grösse k ihren bestimm-
ten, der Kraft des Menschen angemessenen Werth, sie kann daher nicht = 0 seyn. Eben
so kann nicht 2 — [FORMEL] = 0 seyn, denn dann wäre z = 2 t = 16 Stunden und der Arbei-
ter könnte, wie wir §. 20. sahen, nichts tragen. Demnach muss 2 — [FORMEL] = 0 oder
V = 2 c seyn, d. h. der Arbeiter muss, da er im Rückwege nichts trägt,
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/85>, abgerufen am 23.11.2024.
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