der Arbeit und ihrer Preisverminderung, auch zugleich ihrer allgemeinen Gebrauch bewirkt.
Auf gleiche Weise lässt sich erörtern, dass durch alle andern bisher erfundenen und verwendeten Maschinen, entweder die Möglichkeit, oder die grössere Vollkom- menheit oder auch die grössere Wohlfeilheit einer Arbeit, oder endlich auch mehrere von diesen Zwecken zugleich erreicht wurden.
C. In Bezug auf die Verwendung der vorhandenen Kräfte, es seyen nun die Kräfte der Menschen, Thiere, des Wassers, der Dämpfe u. s. w. hat die Mechanik zu lehren, auf welche Weise diese Kräfte am vortheilhaftesten und zweckmässigsten be- nützt werden können, und
D. Wie mit den vorhandenen Kräften die möglichst grösste Arbeit in einer bestimmten Zeit, d. h. der grösste Effekt zu bewirken sey. Die Berechnungen, wel- che hierüber in der Mechanik angestellt werden, geben uns zugleich die Verhältnisse der Maschinenbestandtheile an. Dieser Theil der Mechanik ist daher der wich- tigste, indem, wie wir sehen werden, der Effekt, oder das Quantum der verrichteten Arbeit, je nach der zweckmässigern Verwendung der Kräfte, bald grösser und bald klei- ner werden kann. Es wird daher unter die wichtigsten Aufgaben der technischen Mechanik gehören, die Mittel an die Hand zu geben, um für jede gegebene Arbeit den jedesmali- gen grössten Effekt mit dem mindesten Kraft- und dem geringsten Kostenaufwande hervorzubringen.
§. 5.
Da jede Arbeit gewöhnlich mit einer Bewegung verbunden ist, so wurde schon in ältern Zeiten die Mechanik die Wissenschaft der Bewegung genannt. Es gibt jedoch Fälle, wo ein Gegenstand oder das Produkt der Arbeit in Ruhe erhalten, und gegen äussere Einwirkungen sicher gestellt werden soll, wie z. B. ein Gebäude, das zu erbauen ist. Die Grundsätze dafür, gehören ebenfalls in die technische Mechanik, ungeachtet hier keine Bewegung vorkömmt; und wir werden sehen, dass hiezu eben die- selben Regeln dienen, welche in der Mechanik überhaupt statt finden, und dass in dieser Hinsicht nur zur grössern Deutlichkeit des Vortrages beide Zustände der Ruhe und der Bewegung besonders behandelt, oder Statik und Mechanik als einzelne Theile dieser Wissenschaft vorgetragen werden.
§. 6.
Zufolge des bisher Gesagten zerfällt der Gegenstand der technischen Mechanik in folgende Haupttheile:
I. In die Dynamik oder Kraftlehre, welche die Kräfte der Menschen, der Thiere, des Wassers, der Luft, der Dämpfe etc. nämlich ihre Grösse und die Ge- setze der Wirksamkeit dieser Kräfte abhandelt.
II. In die Lehre vom Widerstande, worin die Grössen der vorkommenden Wider- stände und die Gesetze erörtert werden, nach welchen dieselben bei allen Arbeiten der angebrachten Kraft entgegenwirken.
Die letztere Lehre wird gewöhnlich in zwei Theilen abgehandelt, nämlich:
Eintheilung der Mechanik.
der Arbeit und ihrer Preisverminderung, auch zugleich ihrer allgemeinen Gebrauch bewirkt.
Auf gleiche Weise lässt sich erörtern, dass durch alle andern bisher erfundenen und verwendeten Maschinen, entweder die Möglichkeit, oder die grössere Vollkom- menheit oder auch die grössere Wohlfeilheit einer Arbeit, oder endlich auch mehrere von diesen Zwecken zugleich erreicht wurden.
C. In Bezug auf die Verwendung der vorhandenen Kräfte, es seyen nun die Kräfte der Menschen, Thiere, des Wassers, der Dämpfe u. s. w. hat die Mechanik zu lehren, auf welche Weise diese Kräfte am vortheilhaftesten und zweckmässigsten be- nützt werden können, und
D. Wie mit den vorhandenen Kräften die möglichst grösste Arbeit in einer bestimmten Zeit, d. h. der grösste Effekt zu bewirken sey. Die Berechnungen, wel- che hierüber in der Mechanik angestellt werden, geben uns zugleich die Verhältnisse der Maschinenbestandtheile an. Dieser Theil der Mechanik ist daher der wich- tigste, indem, wie wir sehen werden, der Effekt, oder das Quantum der verrichteten Arbeit, je nach der zweckmässigern Verwendung der Kräfte, bald grösser und bald klei- ner werden kann. Es wird daher unter die wichtigsten Aufgaben der technischen Mechanik gehören, die Mittel an die Hand zu geben, um für jede gegebene Arbeit den jedesmali- gen grössten Effekt mit dem mindesten Kraft- und dem geringsten Kostenaufwande hervorzubringen.
§. 5.
Da jede Arbeit gewöhnlich mit einer Bewegung verbunden ist, so wurde schon in ältern Zeiten die Mechanik die Wissenschaft der Bewegung genannt. Es gibt jedoch Fälle, wo ein Gegenstand oder das Produkt der Arbeit in Ruhe erhalten, und gegen äussere Einwirkungen sicher gestellt werden soll, wie z. B. ein Gebäude, das zu erbauen ist. Die Grundsätze dafür, gehören ebenfalls in die technische Mechanik, ungeachtet hier keine Bewegung vorkömmt; und wir werden sehen, dass hiezu eben die- selben Regeln dienen, welche in der Mechanik überhaupt statt finden, und dass in dieser Hinsicht nur zur grössern Deutlichkeit des Vortrages beide Zustände der Ruhe und der Bewegung besonders behandelt, oder Statik und Mechanik als einzelne Theile dieser Wissenschaft vorgetragen werden.
§. 6.
Zufolge des bisher Gesagten zerfällt der Gegenstand der technischen Mechanik in folgende Haupttheile:
I. In die Dynamik oder Kraftlehre, welche die Kräfte der Menschen, der Thiere, des Wassers, der Luft, der Dämpfe etc. nämlich ihre Grösse und die Ge- setze der Wirksamkeit dieser Kräfte abhandelt.
II. In die Lehre vom Widerstande, worin die Grössen der vorkommenden Wider- stände und die Gesetze erörtert werden, nach welchen dieselben bei allen Arbeiten der angebrachten Kraft entgegenwirken.
Die letztere Lehre wird gewöhnlich in zwei Theilen abgehandelt, nämlich:
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[6/0036]
Eintheilung der Mechanik.
der Arbeit und ihrer Preisverminderung, auch zugleich ihrer allgemeinen Gebrauch
bewirkt.
Auf gleiche Weise lässt sich erörtern, dass durch alle andern bisher erfundenen und
verwendeten Maschinen, entweder die Möglichkeit, oder die grössere Vollkom-
menheit oder auch die grössere Wohlfeilheit einer Arbeit, oder endlich auch
mehrere von diesen Zwecken zugleich erreicht wurden.
C. In Bezug auf die Verwendung der vorhandenen Kräfte, es seyen nun
die Kräfte der Menschen, Thiere, des Wassers, der Dämpfe u. s. w. hat die Mechanik
zu lehren, auf welche Weise diese Kräfte am vortheilhaftesten und zweckmässigsten be-
nützt werden können, und
D. Wie mit den vorhandenen Kräften die möglichst grösste Arbeit in einer
bestimmten Zeit, d. h. der grösste Effekt zu bewirken sey. Die Berechnungen, wel-
che hierüber in der Mechanik angestellt werden, geben uns zugleich die Verhältnisse
der Maschinenbestandtheile an. Dieser Theil der Mechanik ist daher der wich-
tigste, indem, wie wir sehen werden, der Effekt, oder das Quantum der verrichteten
Arbeit, je nach der zweckmässigern Verwendung der Kräfte, bald grösser und bald klei-
ner werden kann. Es wird daher unter die wichtigsten Aufgaben der technischen Mechanik
gehören, die Mittel an die Hand zu geben, um für jede gegebene Arbeit den jedesmali-
gen grössten Effekt mit dem mindesten Kraft- und dem geringsten Kostenaufwande
hervorzubringen.
§. 5.
Da jede Arbeit gewöhnlich mit einer Bewegung verbunden ist, so wurde
schon in ältern Zeiten die Mechanik die Wissenschaft der Bewegung genannt.
Es gibt jedoch Fälle, wo ein Gegenstand oder das Produkt der Arbeit in Ruhe erhalten,
und gegen äussere Einwirkungen sicher gestellt werden soll, wie z. B. ein Gebäude, das
zu erbauen ist. Die Grundsätze dafür, gehören ebenfalls in die technische Mechanik,
ungeachtet hier keine Bewegung vorkömmt; und wir werden sehen, dass hiezu eben die-
selben Regeln dienen, welche in der Mechanik überhaupt statt finden, und dass in
dieser Hinsicht nur zur grössern Deutlichkeit des Vortrages beide Zustände der Ruhe und
der Bewegung besonders behandelt, oder Statik und Mechanik als einzelne Theile
dieser Wissenschaft vorgetragen werden.
§. 6.
Zufolge des bisher Gesagten zerfällt der Gegenstand der technischen Mechanik in
folgende Haupttheile:
I. In die Dynamik oder Kraftlehre, welche die Kräfte der Menschen, der
Thiere, des Wassers, der Luft, der Dämpfe etc. nämlich ihre Grösse und die Ge-
setze der Wirksamkeit dieser Kräfte abhandelt.
II. In die Lehre vom Widerstande, worin die Grössen der vorkommenden Wider-
stände und die Gesetze erörtert werden, nach welchen dieselben bei allen Arbeiten der
angebrachten Kraft entgegenwirken.
Die letztere Lehre wird gewöhnlich in zwei Theilen abgehandelt, nämlich:
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/36>, abgerufen am 24.11.2024.
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