welche =
[Formel 1]
ist; wäre jedoch das Gewicht (B) der Brücke durch ein Gegenge- wicht am Hebelsarme f h ausgeglichen worden, so beträgt die Kraft bloss
[Formel 2]
.
§. 207.
Wenn bedeutende Lasten auf einer Krämer- oder Schnellwage abgewogen werden, so ist immer der Nachtheil dabei vorhanden, dass das Auflegen der abzuwägenden Ge- genstände mit Unbequemlichkeit verbunden ist und das Aufhängen und Aufziehen der Krämer- oder Schnellwage eigene Gerüste erfordert. Zur Abhülfe dessen sind mehrere Mechanismen vorgeschlagen worden, wovon einer von dem verstorbenen Mechaniker A. Quintenz in Strassburg angegeben, und von seinen Nachfolgern Hrn. Fr. Rolle und Schwilgue verbessert worden ist. Die hiernach verfertigten Wagen sind unter dem Namen der trag- baren Brückenwagen bekannt, und werden immer mehr und mehr von dem Han- delsstande in Deutschland und Frankreich gebraucht. Man findet sie vorzüglich in der Schweitz sehr häufig, und ist überall mit der Genauigkeit ihrer Construction und der Bequemlichkeit, welche sie beim Abwägen gewähren, sehr zufrieden. Uiberdiess werden diese Wagen zu einem Preise von den Hrn. Rolle und Schwilgue in Strassburg bezogen, welcher ihre allgemeine Einführung sehr empfiehlt; es dürfte daher den Lesern dieses Werkes nicht unangenehm seyn, eine genaue Kenntniss von der Construction dieser Wa- gen, die gegenwärtig in jeder Grösse zum Abwägen aller Gattungen Waaren, so wie zum Abwägen geladener Wägen, des Schlachtviehes etc. verwendet werden, zu erhalten.
Die Darstellung einer solchen Wage mit einer 4 Fuss 5 Zoll langen, dreieckigen Brü-Fig. 1 bis 20. Tab. 11. cke und allem hiezu gehörigen Detail enthält Tab. 11. Sie besteht, wie alle andern Wa- gen dieser Art, aus einer Brücke, die mittelst einer besonderen Hebelvorrichtung mit einer Wagschale in Verbindung steht, mittelst welcher die auf der Brücke befindliche Waare durch Auflegung verjüngter Gewichte gewogen wird. Fig. 1 enthält die Längenansicht und Fig. 2 den Längendurchschnitt, welcher in der Richtung A B C D E F des Grundrisses Fig. 3 genommen wurde. Fig. 4 stellt die untere Fläche der Brücke und Fig. 5 den Durchschnitt derselben in der Richtung G H vor; endlich enthalten Fig. 6 bis 20 die einzelnen Bestandtheile der Wage im doppelten Maasstabe.
Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen die Brücke a, welche aus einem von starken Pfosten verfertigten Rahmen besteht, der mit Bretern belegt, und mit Eisenschienen benagelt ist. Diese Brücke ist im Punkte b (Fig. 2 und 4) mit einem Haken, und in den Punk- ten c, c' mit zwei Pfannen versehen, welche an einer eisernen, zur Befestigung des Rah- mens der Brücke unterhalb angebrachten und an demselben in d, d' angeschraubten Stange d d' befestigt sind. Die Brücke wird an dem einen Ende mittelst des Hakens b an die Zugstange b e (Fig. 1 und 2) eingehängt, und die am andern Ende derselben angebrachten Pfannen c, c' werden auf die unterhalb der Brücke am Hebel h c i (Fig. 15 und 16) befestigten scharfen Achsen in c, c' gelegt.
Der Hebel h c i (Fig. 15 und 16) besteht aus zwei Armen, welche an dem einen Ende in den Punkten i, i' mit der Stange g g' verbunden, und an dem andern Ende bei z z' zusammenge- schraubt sind. An diesem Hebel h c i kommen drei schneidige Achsen vor, wovon die erste
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Tragbare Brückenwage.
welche =
[Formel 1]
ist; wäre jedoch das Gewicht (B) der Brücke durch ein Gegenge- wicht am Hebelsarme f h ausgeglichen worden, so beträgt die Kraft bloss
[Formel 2]
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§. 207.
Wenn bedeutende Lasten auf einer Krämer- oder Schnellwage abgewogen werden, so ist immer der Nachtheil dabei vorhanden, dass das Auflegen der abzuwägenden Ge- genstände mit Unbequemlichkeit verbunden ist und das Aufhängen und Aufziehen der Krämer- oder Schnellwage eigene Gerüste erfordert. Zur Abhülfe dessen sind mehrere Mechanismen vorgeschlagen worden, wovon einer von dem verstorbenen Mechaniker A. Quintenz in Strassburg angegeben, und von seinen Nachfolgern Hrn. Fr. Rolle und Schwilgue verbessert worden ist. Die hiernach verfertigten Wagen sind unter dem Namen der trag- baren Brückenwagen bekannt, und werden immer mehr und mehr von dem Han- delsstande in Deutschland und Frankreich gebraucht. Man findet sie vorzüglich in der Schweitz sehr häufig, und ist überall mit der Genauigkeit ihrer Construction und der Bequemlichkeit, welche sie beim Abwägen gewähren, sehr zufrieden. Uiberdiess werden diese Wagen zu einem Preise von den Hrn. Rolle und Schwilgue in Strassburg bezogen, welcher ihre allgemeine Einführung sehr empfiehlt; es dürfte daher den Lesern dieses Werkes nicht unangenehm seyn, eine genaue Kenntniss von der Construction dieser Wa- gen, die gegenwärtig in jeder Grösse zum Abwägen aller Gattungen Waaren, so wie zum Abwägen geladener Wägen, des Schlachtviehes etc. verwendet werden, zu erhalten.
Die Darstellung einer solchen Wage mit einer 4 Fuss 5 Zoll langen, dreieckigen Brü-Fig. 1 bis 20. Tab. 11. cke und allem hiezu gehörigen Detail enthält Tab. 11. Sie besteht, wie alle andern Wa- gen dieser Art, aus einer Brücke, die mittelst einer besonderen Hebelvorrichtung mit einer Wagschale in Verbindung steht, mittelst welcher die auf der Brücke befindliche Waare durch Auflegung verjüngter Gewichte gewogen wird. Fig. 1 enthält die Längenansicht und Fig. 2 den Längendurchschnitt, welcher in der Richtung A B C D E F des Grundrisses Fig. 3 genommen wurde. Fig. 4 stellt die untere Fläche der Brücke und Fig. 5 den Durchschnitt derselben in der Richtung G H vor; endlich enthalten Fig. 6 bis 20 die einzelnen Bestandtheile der Wage im doppelten Maasstabe.
Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen die Brücke a, welche aus einem von starken Pfosten verfertigten Rahmen besteht, der mit Bretern belegt, und mit Eisenschienen benagelt ist. Diese Brücke ist im Punkte b (Fig. 2 und 4) mit einem Haken, und in den Punk- ten c, c' mit zwei Pfannen versehen, welche an einer eisernen, zur Befestigung des Rah- mens der Brücke unterhalb angebrachten und an demselben in d, d' angeschraubten Stange d d' befestigt sind. Die Brücke wird an dem einen Ende mittelst des Hakens b an die Zugstange b e (Fig. 1 und 2) eingehängt, und die am andern Ende derselben angebrachten Pfannen c, c' werden auf die unterhalb der Brücke am Hebel h c i (Fig. 15 und 16) befestigten scharfen Achsen in c, c' gelegt.
Der Hebel h c i (Fig. 15 und 16) besteht aus zwei Armen, welche an dem einen Ende in den Punkten i, i' mit der Stange g g' verbunden, und an dem andern Ende bei z z' zusammenge- schraubt sind. An diesem Hebel h c i kommen drei schneidige Achsen vor, wovon die erste
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Tragbare Brückenwage.
welche = [FORMEL] ist; wäre jedoch das Gewicht (B) der Brücke durch ein Gegenge-
wicht am Hebelsarme f h ausgeglichen worden, so beträgt die Kraft bloss [FORMEL].
§. 207.
Wenn bedeutende Lasten auf einer Krämer- oder Schnellwage abgewogen werden,
so ist immer der Nachtheil dabei vorhanden, dass das Auflegen der abzuwägenden Ge-
genstände mit Unbequemlichkeit verbunden ist und das Aufhängen und Aufziehen der
Krämer- oder Schnellwage eigene Gerüste erfordert. Zur Abhülfe dessen sind mehrere
Mechanismen vorgeschlagen worden, wovon einer von dem verstorbenen Mechaniker A.
Quintenz in Strassburg angegeben, und von seinen Nachfolgern Hrn. Fr. Rolle und Schwilgue
verbessert worden ist. Die hiernach verfertigten Wagen sind unter dem Namen der trag-
baren Brückenwagen bekannt, und werden immer mehr und mehr von dem Han-
delsstande in Deutschland und Frankreich gebraucht. Man findet sie vorzüglich in der
Schweitz sehr häufig, und ist überall mit der Genauigkeit ihrer Construction und der
Bequemlichkeit, welche sie beim Abwägen gewähren, sehr zufrieden. Uiberdiess werden
diese Wagen zu einem Preise von den Hrn. Rolle und Schwilgue in Strassburg bezogen,
welcher ihre allgemeine Einführung sehr empfiehlt; es dürfte daher den Lesern dieses
Werkes nicht unangenehm seyn, eine genaue Kenntniss von der Construction dieser Wa-
gen, die gegenwärtig in jeder Grösse zum Abwägen aller Gattungen Waaren, so wie zum
Abwägen geladener Wägen, des Schlachtviehes etc. verwendet werden, zu erhalten.
Die Darstellung einer solchen Wage mit einer 4 Fuss 5 Zoll langen, dreieckigen Brü-
cke und allem hiezu gehörigen Detail enthält Tab. 11. Sie besteht, wie alle andern Wa-
gen dieser Art, aus einer Brücke, die mittelst einer besonderen Hebelvorrichtung mit
einer Wagschale in Verbindung steht, mittelst welcher die auf der Brücke befindliche
Waare durch Auflegung verjüngter Gewichte gewogen wird. Fig. 1 enthält
die Längenansicht und Fig. 2 den Längendurchschnitt, welcher in der Richtung
A B C D E F des Grundrisses Fig. 3 genommen wurde. Fig. 4 stellt die untere Fläche
der Brücke und Fig. 5 den Durchschnitt derselben in der Richtung G H vor; endlich
enthalten Fig. 6 bis 20 die einzelnen Bestandtheile der Wage im doppelten Maasstabe.
Fig.
1
bis
20.
Tab.
11.
Fig. 1, 2, 3, 4 und 5 zeigen die Brücke a, welche aus einem von starken Pfosten
verfertigten Rahmen besteht, der mit Bretern belegt, und mit Eisenschienen benagelt
ist. Diese Brücke ist im Punkte b (Fig. 2 und 4) mit einem Haken, und in den Punk-
ten c, c' mit zwei Pfannen versehen, welche an einer eisernen, zur Befestigung des Rah-
mens der Brücke unterhalb angebrachten und an demselben in d, d' angeschraubten
Stange d d' befestigt sind. Die Brücke wird an dem einen Ende mittelst des Hakens
b an die Zugstange b e (Fig. 1 und 2) eingehängt, und die am andern Ende derselben
angebrachten Pfannen c, c' werden auf die unterhalb der Brücke am Hebel h c i (Fig. 15
und 16) befestigten scharfen Achsen in c, c' gelegt.
Der Hebel h c i (Fig. 15 und 16) besteht aus zwei Armen, welche an dem einen Ende in den
Punkten i, i' mit der Stange g g' verbunden, und an dem andern Ende bei z z' zusammenge-
schraubt sind. An diesem Hebel h c i kommen drei schneidige Achsen vor, wovon die erste
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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 211. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/241>, abgerufen am 23.11.2024.
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