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Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831.

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Verführung mit Schubkarren über schiefe Flächen.
und B = [Formel 1] = 10,6 + 2,5 = 13,1 also [Formel 2] = 0,524.

Diese Werthe substituirt geben die von einem Arbeiter in einem Tage verführte Last
n . Q = [Formel 3] (1 -- 0,524) = 11654 (1 -- 0,524) = 5547 Lb.

Wird nun mit dieser Zahl in die zu verführende Summe von 34560000 Lb dividirt, so
ergibt sich, dass zu dieser Arbeit 6230 Arbeitstage nothwendig sind. Hiezu ist noch die
Summe derjenigen Arbeiter beizusetzen, welche für das Aufgraben und Aufladen in die
Schubkarren erforderlich sind. Nach sehr vielen Erfahrungen wurde gefunden, dass zum
Aufgraben und zum Aufladen einer kubischen Klafter beim leichtern Erdreich 2 Mann, bei
schwererem, wo zugleich die Ha[ - 1 Zeichen fehlt]e angewendet werden muss, 3 bis 4 Mann erforderlich sind.
Unsere Erdaushebung beträgt 1600 Kub. Klafter, folglich wenn zwei Mann auf eine Ku-
bikklafter gerechnet werden, so sind hiezu noch 3200 Arbeitstage nothwendig: also be-
trägt die ganze Arbeit 9430 Taglöhne oder Arbeitstage. Wenn nun der Taglohn ei-
nes Arbeiters bekannt ist, so lässt sich hieraus der Kostenanschlag ohne Anstand be-
rechnen.

Eine genauere Rechnung für die Auflösung dieser Aufgabe erhält man mit Hülfe der
§. 49 aufgestellten Tabelle. Da jedoch unser [Formel 4] = 0,524 in jener Tabelle nicht vor-
kommt, so müssen die zugehörigen Grössen für diesem Werth proportional berechnet
werden.

Es ist nämlich dort für den Werth [Formel 5] = 0,5 der grösste tägliche Effekt
n . Q = [Formel 6] ; und für [Formel 7] = 0,45 ist der grösste tägliche Effekt
n . Q = [Formel 8] .

Vergleicht man diese beiden Effekte mit einander, so ist zu ersehen, dass durch
die Vermehrung des [Formel 9] = 0,45 um 0,05 der Coefficient 0,4347 um 0,0221 vermindert wurde,
da aber [Formel 10] in unserm Falle = 0,524 ist, folglich die Verhältnisszahl 0,45 um 0,074 ver-
mehrt ist, so ergibt sich die Verminderung (x) des obigen Coefficienten 0,4347 durch
die Proportion 0,05 : 0,0221 = 0,074 : x und x = 0,0327. Es ist also für
[Formel 11] = 0,45 + 0,074 = 0,524 der grösste tägliche Effekt
n . Q = [Formel 12] .... (VIII).

Die Entgegenhaltung dieser Gleichung mit der obigen (VII) zeigt, dass in die Glei-
chung VII statt [Formel 13] der genauern Rechnung zu Folge die Zahl 0,4020 zu setzen
ist. Wir erhalten hieraus für unsere Aufgabe das von einem Arbeiter täglich verführte
Quantum n . Q = [Formel 14] .... (IX).

Verführung mit Schubkarren über schiefe Flächen.
und B = [Formel 1] = 10,6 + 2,5 = 13,1 also [Formel 2] = 0,524.

Diese Werthe substituirt geben die von einem Arbeiter in einem Tage verführte Last
n . Q = [Formel 3] (1 — 0,524) = 11654 (1 — 0,524) = 5547 ℔.

Wird nun mit dieser Zahl in die zu verführende Summe von 34560000 ℔ dividirt, so
ergibt sich, dass zu dieser Arbeit 6230 Arbeitstage nothwendig sind. Hiezu ist noch die
Summe derjenigen Arbeiter beizusetzen, welche für das Aufgraben und Aufladen in die
Schubkarren erforderlich sind. Nach sehr vielen Erfahrungen wurde gefunden, dass zum
Aufgraben und zum Aufladen einer kubischen Klafter beim leichtern Erdreich 2 Mann, bei
schwererem, wo zugleich die Ha[ – 1 Zeichen fehlt]e angewendet werden muss, 3 bis 4 Mann erforderlich sind.
Unsere Erdaushebung beträgt 1600 Kub. Klafter, folglich wenn zwei Mann auf eine Ku-
bikklafter gerechnet werden, so sind hiezu noch 3200 Arbeitstage nothwendig: also be-
trägt die ganze Arbeit 9430 Taglöhne oder Arbeitstage. Wenn nun der Taglohn ei-
nes Arbeiters bekannt ist, so lässt sich hieraus der Kostenanschlag ohne Anstand be-
rechnen.

Eine genauere Rechnung für die Auflösung dieser Aufgabe erhält man mit Hülfe der
§. 49 aufgestellten Tabelle. Da jedoch unser [Formel 4] = 0,524 in jener Tabelle nicht vor-
kommt, so müssen die zugehörigen Grössen für diesem Werth proportional berechnet
werden.

Es ist nämlich dort für den Werth [Formel 5] = 0,5 der grösste tägliche Effekt
n . Q = [Formel 6] ; und für [Formel 7] = 0,45 ist der grösste tägliche Effekt
n . Q = [Formel 8] .

Vergleicht man diese beiden Effekte mit einander, so ist zu ersehen, dass durch
die Vermehrung des [Formel 9] = 0,45 um 0,05 der Coefficient 0,4347 um 0,0221 vermindert wurde,
da aber [Formel 10] in unserm Falle = 0,524 ist, folglich die Verhältnisszahl 0,45 um 0,074 ver-
mehrt ist, so ergibt sich die Verminderung (x) des obigen Coefficienten 0,4347 durch
die Proportion 0,05 : 0,0221 = 0,074 : x und x = 0,0327. Es ist also für
[Formel 11] = 0,45 + 0,074 = 0,524 der grösste tägliche Effekt
n . Q = [Formel 12] .... (VIII).

Die Entgegenhaltung dieser Gleichung mit der obigen (VII) zeigt, dass in die Glei-
chung VII statt [Formel 13] der genauern Rechnung zu Folge die Zahl 0,4020 zu setzen
ist. Wir erhalten hieraus für unsere Aufgabe das von einem Arbeiter täglich verführte
Quantum n . Q = [Formel 14] .... (IX).

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[135/0165] Verführung mit Schubkarren über schiefe Flächen. und B = [FORMEL] = 10,6 + 2,5 = 13,1 also [FORMEL] = 0,524. Diese Werthe substituirt geben die von einem Arbeiter in einem Tage verführte Last n . Q = [FORMEL] (1 — 0,524) = 11654 (1 — 0,524) = 5547 ℔. Wird nun mit dieser Zahl in die zu verführende Summe von 34560000 ℔ dividirt, so ergibt sich, dass zu dieser Arbeit 6230 Arbeitstage nothwendig sind. Hiezu ist noch die Summe derjenigen Arbeiter beizusetzen, welche für das Aufgraben und Aufladen in die Schubkarren erforderlich sind. Nach sehr vielen Erfahrungen wurde gefunden, dass zum Aufgraben und zum Aufladen einer kubischen Klafter beim leichtern Erdreich 2 Mann, bei schwererem, wo zugleich die Ha_e angewendet werden muss, 3 bis 4 Mann erforderlich sind. Unsere Erdaushebung beträgt 1600 Kub. Klafter, folglich wenn zwei Mann auf eine Ku- bikklafter gerechnet werden, so sind hiezu noch 3200 Arbeitstage nothwendig: also be- trägt die ganze Arbeit 9430 Taglöhne oder Arbeitstage. Wenn nun der Taglohn ei- nes Arbeiters bekannt ist, so lässt sich hieraus der Kostenanschlag ohne Anstand be- rechnen. Eine genauere Rechnung für die Auflösung dieser Aufgabe erhält man mit Hülfe der §. 49 aufgestellten Tabelle. Da jedoch unser [FORMEL] = 0,524 in jener Tabelle nicht vor- kommt, so müssen die zugehörigen Grössen für diesem Werth proportional berechnet werden. Es ist nämlich dort für den Werth [FORMEL] = 0,5 der grösste tägliche Effekt n . Q = [FORMEL]; und für [FORMEL] = 0,45 ist der grösste tägliche Effekt n . Q = [FORMEL]. Vergleicht man diese beiden Effekte mit einander, so ist zu ersehen, dass durch die Vermehrung des [FORMEL] = 0,45 um 0,05 der Coefficient 0,4347 um 0,0221 vermindert wurde, da aber [FORMEL] in unserm Falle = 0,524 ist, folglich die Verhältnisszahl 0,45 um 0,074 ver- mehrt ist, so ergibt sich die Verminderung (x) des obigen Coefficienten 0,4347 durch die Proportion 0,05 : 0,0221 = 0,074 : x und x = 0,0327. Es ist also für [FORMEL] = 0,45 + 0,074 = 0,524 der grösste tägliche Effekt n . Q = [FORMEL] .... (VIII). Die Entgegenhaltung dieser Gleichung mit der obigen (VII) zeigt, dass in die Glei- chung VII statt [FORMEL] der genauern Rechnung zu Folge die Zahl 0,4020 zu setzen ist. Wir erhalten hieraus für unsere Aufgabe das von einem Arbeiter täglich verführte Quantum n . Q = [FORMEL] .... (IX).

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Zitationshilfe: Gerstner, Franz Joseph von: Handbuch der Mechanik. Bd. 1: Mechanik fester Körper. Prag, 1831, S. 135. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gerstner_mechanik01_1831/165>, abgerufen am 28.11.2024.