George, Stefan: Algabal. Paris u. a., 1892.Die einen blinken in ewigen wintern Iene von hundertfarbigen erzen Aus denen juwelen als tropfen sintern Und flimmern und glimmen vor währenden kerzen Die ströme die in den höheren stollen Wie scharlach granat und rubinen sprühten Verfärben sich blässer im niederrollen Und fliessen von nun ab wie rosenblüten Auf seen tiefgrün in häfen verloren Schaukeln die ruderentbehrenden nachen Sie wissen auch in die wellen zu bohren Bei armige riffe und gähnende drachen Der schöpfung wo er nur geweckt und verwaltet Erhabene neuheit ihn manchmal erfreut Wo ausser dem seinen kein wille schaltet Und wo er dem licht und dem wetter gebeut Die einen blinken in ewigen wintern Iene von hundertfarbigen erzen Aus denen juwelen als tropfen sintern Und flimmern und glimmen vor währenden kerzen Die ströme die in den höheren stollen Wie scharlach granat und rubinen sprühten Verfärben sich blässer im niederrollen Und fliessen von nun ab wie rosenblüten Auf seen tiefgrün in häfen verloren Schaukeln die ruderentbehrenden nachen Sie wissen auch in die wellen zu bohren Bei armige riffe und gähnende drachen Der schöpfung wo er nur geweckt und verwaltet Erhabene neuheit ihn manchmal erfreut Wo ausser dem seinen kein wille schaltet Und wo er dem licht und dem wetter gebeut <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0013" n="3"/> <lg n="3"> <l>Die einen blinken in ewigen wintern</l><lb/> <l>Iene von hundertfarbigen erzen</l><lb/> <l>Aus denen juwelen als tropfen sintern</l><lb/> <l>Und flimmern und glimmen vor währenden kerzen</l><lb/> </lg> <lg n="4"> <l>Die ströme die in den höheren stollen</l><lb/> <l>Wie scharlach granat und rubinen sprühten</l><lb/> <l>Verfärben sich blässer im niederrollen</l><lb/> <l>Und fliessen von nun ab wie rosenblüten</l><lb/> </lg> <lg n="5"> <l>Auf seen tiefgrün in häfen verloren</l><lb/> <l>Schaukeln die ruderentbehrenden nachen</l><lb/> <l>Sie wissen auch in die wellen zu bohren</l><lb/> <l>Bei armige riffe und gähnende drachen</l><lb/> </lg> <lg n="6"> <l>Der schöpfung wo er nur geweckt und verwaltet</l><lb/> <l>Erhabene neuheit ihn manchmal erfreut</l><lb/> <l>Wo ausser dem seinen kein wille schaltet</l><lb/> <l>Und wo er dem licht und dem wetter gebeut</l><lb/> </lg> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [3/0013]
Die einen blinken in ewigen wintern
Iene von hundertfarbigen erzen
Aus denen juwelen als tropfen sintern
Und flimmern und glimmen vor währenden kerzen
Die ströme die in den höheren stollen
Wie scharlach granat und rubinen sprühten
Verfärben sich blässer im niederrollen
Und fliessen von nun ab wie rosenblüten
Auf seen tiefgrün in häfen verloren
Schaukeln die ruderentbehrenden nachen
Sie wissen auch in die wellen zu bohren
Bei armige riffe und gähnende drachen
Der schöpfung wo er nur geweckt und verwaltet
Erhabene neuheit ihn manchmal erfreut
Wo ausser dem seinen kein wille schaltet
Und wo er dem licht und dem wetter gebeut
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