Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874.

Bild:
<< vorherige Seite
Rosalinde.
Das Ganze war ein Zufall,
Nichts Uebles ist passirt,
Doch würd' bekannt es werden,
Wär' ich compromittirt!
Da sicher mich mein Gatte
Für schuldig halten wird.
Eisenstein.
Da hätt' er auch ganz recht,
Sie handelten sehr schlecht.
Rosalinde.
Was kommt denn Jhnen in den Sinn?
Sie soll'n mich ja vertheidigen!
Eisenstein.
Verzeih'n Sie, wenn ich heftig bin etc.
Rosalinde. Alfred.
Mein Herr Notar etc.
Eisenstein.

Was ich erfahr' etc.
Jch bitt' mir Alles zu gesteh'n
Und nichts zu übergeh'n;
Jst kein Detail mehr überseh'n?
Alfred.
Was sollen diese Fragen hier?
Rosalinde.
Mein Herr --
Eisenstein.
:,: Jst weiter nichts gescheh'n? :,:
Rosalinde.
Mein Herr, was denken Sie von mir?
Was sollen diese Fragen hier?
Eisenstein.
Jch frag' Sie auf's G'wissen,
Jst weiter nichts gescheh'n?
Denn Alles muß ich wissen,
Alles muß ich wissen,
Rosalinde. Mein Herr --
Alfred. Mein Herr --
Rosalinde.

Mein Herr -- es scheint fast, als empfinden Sie
3*
Roſalinde.
Das Ganze war ein Zufall,
Nichts Uebles iſt paſſirt,
Doch würd’ bekannt es werden,
Wär’ ich compromittirt!
Da ſicher mich mein Gatte
Für ſchuldig halten wird.
Eiſenſtein.
Da hätt’ er auch ganz recht,
Sie handelten ſehr ſchlecht.
Roſalinde.
Was kommt denn Jhnen in den Sinn?
Sie ſoll’n mich ja vertheidigen!
Eiſenſtein.
Verzeih’n Sie, wenn ich heftig bin ꝛc.
Roſalinde. Alfred.
Mein Herr Notar ꝛc.
Eiſenſtein.

Was ich erfahr’ ꝛc.
Jch bitt’ mir Alles zu geſteh’n
Und nichts zu übergeh’n;
Jſt kein Detail mehr überſeh’n?
Alfred.
Was ſollen dieſe Fragen hier?
Roſalinde.
Mein Herr —
Eiſenſtein.
:,: Jſt weiter nichts geſcheh’n? :,:
Roſalinde.
Mein Herr, was denken Sie von mir?
Was ſollen dieſe Fragen hier?
Eiſenſtein.
Jch frag’ Sie auf’s G’wiſſen,
Jſt weiter nichts geſcheh’n?
Denn Alles muß ich wiſſen,
Alles muß ich wiſſen,
Roſalinde. Mein Herr —
Alfred. Mein Herr —
Roſalinde.

Mein Herr — es ſcheint faſt, als empfinden Sie
3*
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0041" n="35"/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Das Ganze war ein Zufall,<lb/>
Nichts Uebles i&#x017F;t pa&#x017F;&#x017F;irt,<lb/>
Doch würd&#x2019; bekannt es werden,<lb/>
Wär&#x2019; ich compromittirt!<lb/>
Da &#x017F;icher mich mein Gatte<lb/>
Für &#x017F;chuldig halten wird.</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#EIS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ei&#x017F;en&#x017F;tein.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Da hätt&#x2019; er auch ganz recht,<lb/>
Sie handelten &#x017F;ehr &#x017F;chlecht.</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Was kommt denn Jhnen in den Sinn?<lb/>
Sie &#x017F;oll&#x2019;n mich ja vertheidigen!</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#EIS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ei&#x017F;en&#x017F;tein.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Verzeih&#x2019;n Sie, wenn ich heftig bin &#xA75B;c.</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROSALFEIS">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde. Alfred.</hi><lb/>
Mein Herr Notar &#xA75B;c.<lb/><hi rendition="#g">Ei&#x017F;en&#x017F;tein.</hi></hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Was ich erfahr&#x2019; &#xA75B;c.<lb/>
Jch bitt&#x2019; mir Alles zu ge&#x017F;teh&#x2019;n<lb/>
Und nichts zu übergeh&#x2019;n;<lb/>
J&#x017F;t kein Detail mehr über&#x017F;eh&#x2019;n?</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ALF">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Alfred.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Was &#x017F;ollen die&#x017F;e Fragen hier?</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Mein Herr &#x2014;</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#EIS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ei&#x017F;en&#x017F;tein.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">:,: J&#x017F;t weiter nichts ge&#x017F;cheh&#x2019;n? :,:</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Mein Herr, was denken Sie von mir?<lb/>
Was &#x017F;ollen die&#x017F;e Fragen hier?</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#EIS">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Ei&#x017F;en&#x017F;tein.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p> <hi rendition="#et">Jch frag&#x2019; Sie auf&#x2019;s G&#x2019;wi&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
J&#x017F;t weiter nichts ge&#x017F;cheh&#x2019;n?<lb/>
Denn Alles muß ich wi&#x017F;&#x017F;en,<lb/>
Alles muß ich wi&#x017F;&#x017F;en,</hi> </p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ROS">
            <speaker> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde.</hi> Mein Herr &#x2014;<lb/><hi rendition="#g">Alfred.</hi> Mein Herr &#x2014;<lb/><hi rendition="#g">Ro&#x017F;alinde.</hi></hi> </speaker><lb/>
            <p>Mein Herr &#x2014; es &#x017F;cheint fa&#x017F;t, als empfinden Sie<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">3*</fw><lb/></p>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[35/0041] Roſalinde. Das Ganze war ein Zufall, Nichts Uebles iſt paſſirt, Doch würd’ bekannt es werden, Wär’ ich compromittirt! Da ſicher mich mein Gatte Für ſchuldig halten wird. Eiſenſtein. Da hätt’ er auch ganz recht, Sie handelten ſehr ſchlecht. Roſalinde. Was kommt denn Jhnen in den Sinn? Sie ſoll’n mich ja vertheidigen! Eiſenſtein. Verzeih’n Sie, wenn ich heftig bin ꝛc. Roſalinde. Alfred. Mein Herr Notar ꝛc. Eiſenſtein. Was ich erfahr’ ꝛc. Jch bitt’ mir Alles zu geſteh’n Und nichts zu übergeh’n; Jſt kein Detail mehr überſeh’n? Alfred. Was ſollen dieſe Fragen hier? Roſalinde. Mein Herr — Eiſenſtein. :,: Jſt weiter nichts geſcheh’n? :,: Roſalinde. Mein Herr, was denken Sie von mir? Was ſollen dieſe Fragen hier? Eiſenſtein. Jch frag’ Sie auf’s G’wiſſen, Jſt weiter nichts geſcheh’n? Denn Alles muß ich wiſſen, Alles muß ich wiſſen, Roſalinde. Mein Herr — Alfred. Mein Herr — Roſalinde. Mein Herr — es ſcheint faſt, als empfinden Sie 3*

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/41
Zitationshilfe: Genée, Richard: Arien und Gesänge aus: Die Fledermaus. Wien, 1874, S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/genee_fledermaus_1874/41>, abgerufen am 25.11.2024.