Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.wegen Einrichtung der Aemter und Gilden. XVI. Verordnung und Reglement wegen Einrichtung der Aemter und Gilden/ auch Abschaffung der bey denen Künst- lern und Handwerckern eingerissenen schädlichen Gewohn- heiten und Mißbräuche/ publicirt im Jahr 1692. VOn GOttes Gnaden/ Wir Ernst Augustus/ Bischoff zu Oßna- Fügen hiermit gnädigst zu wissen. Als Wir Zeit währender Un- Daß Wir Uns demnach mit denen übrigen regierenden Herren 1. Und soll demnach 1. ein Künstler oder Handwercker/ welcher der g 2
wegen Einrichtung der Aemter und Gilden. XVI. Verordnung und Reglement wegen Einrichtung deꝛ Aemter uñ Gilden/ auch Abſchaffung deꝛ bey denen Kuͤnſt- lern und Handwerckern eingeriſſenen ſchaͤdlichen Gewohn- heiten und Mißbraͤuche/ publicirt im Jahr 1692. VOn GOttes Gnaden/ Wir Ernſt Auguſtus/ Biſchoff zu Oßna- Fuͤgen hiermit gnaͤdigſt zu wiſſen. Als Wir Zeit waͤhrender Un- Daß Wir Uns demnach mit denen uͤbrigen regierenden Herren 1. Und ſoll demnach 1. ein Kuͤnſtler oder Handwercker/ welcher der g 2
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wegen Einrichtung der Aemter und Gilden.
XVI.
Verordnung und Reglement wegen Einrichtung
deꝛ Aemter uñ Gilden/ auch Abſchaffung deꝛ bey denen Kuͤnſt-
lern und Handwerckern eingeriſſenen ſchaͤdlichen Gewohn-
heiten und Mißbraͤuche/ publicirt im Jahr 1692.
VOn GOttes Gnaden/ Wir Ernſt Auguſtus/ Biſchoff zu Oßna-
bruͤck/ Hertzog zu Braunſchweig und Luͤneburg/ ꝛc.
Fuͤgen hiermit gnaͤdigſt zu wiſſen. Als Wir Zeit waͤhrender Un-
ſerer Regierung mit hoͤchſtem Mißfallen wahrgenommen/ was geſtal-
ten die bey denen Zuͤnfften/ Aemtern und Gilden derer Kuͤnſtler und
Handwercker in Teutſchland nach und nach eingeriſſene Mißbraͤuche/
Unordnungen und unvernuͤnfftige Gewohnheiten/ auch in Unſeren
Landen/ ſo wohl zu ihrer der Kuͤnſtler und Handwercker ſelbſt eigenen
Beſchwerunge/ als auch und fuͤrnehmlich zu des Policey-Weſens und
des Commercii Nachtheil und Schaden/ auch ſonſten zu Unſer und
Unſerer Unterthanen und Angehoͤrigen hoͤchſten Ungelegenheit einge-
ſchlichen und zur Obſervanz gebracht worden/ und ob Wir Uns gleich
von Zeiten zu Zeiten die Hoffnung gemachet/ es wuͤrde eine allgemeine
durchgehende Remedirung im geſamten Reich verfuͤget werden/ die-
ſelbe aber allem Anſehen nach ſo bald nicht erfolgen duͤrffte/
Daß Wir Uns demnach mit denen uͤbrigen regierenden Herren
Hertzogen Unſers Fuͤrſtlichen Hauſes hieruͤber zuſammen gethan/ und/
wie wenigſtens in deſſen ſaͤmtlichen Fuͤrſtenthuͤmern und Landen vor-
erſt die vornehmſte Mißbraͤuche durch ein gemeinſames Reglement
abgeſchaffet/ und denen bißhero darob erwachſenden Ungelegenheiten
vorgebauet werden moͤchte/ reifflich uͤberleget/ auch nunmehr der her-
nachfolgenden Puncten/ wornach alle und iede in beſagtes Unſers
Fuͤrſtlichen Hauſes/ und alſo auch in dieſen Unſeren Fuͤrſtenthuͤmern
und Landen ſich befindende Zunfften/ Aemter und Gilden auch ein ie-
des Mitglied derſelben hinfuͤro zu achten/ einmuͤthiglich vereinbaret
haben.
1. Und ſoll demnach 1. ein Kuͤnſtler oder Handwercker/ welcher
ſich an einem Ort in hieſigen Unſern Fuͤrſtenthumen und Landen nie-
derzulaſſen nnd Meiſter zu werden verlanget/ ſich zufoderſt bey dem
Magiſtrat daſelbſt zur Reception in die Buͤrgerſchafft anmelden/ und
der
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