Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.III. Buch/ Cap. XIV. aber nichts eingenommen/ mag er die Ausflucht nicht bezahleten Gel-des/ jedoch nicht länger als binnen 30. Tagen fürwenden/ auch kan man sich dieses Vortheils wohl thätlich/ aber nicht rechtlich begeben. L. in contractibus §. super certis, C. de non num. pecun. §. 33. Wann nun einer Bekäntniß von sich gegeben/ daß er von sei- L. in dotibus, cum Auth. quod locum, C. de dot. Caut. & non numer. §. 34. Wann einer Ehefrauen Schulden/ welche der Mann vom L. assiduis C. qui pot. in pign. Tot. Tit. C. ne uxor pro mar. Auth. sive C. ad SCt. Vellej. Auth. si qua mulier & L. 22. C. eod. tit. L. 16. ubi gloss. in verb. raro, C. de don. ant. Arg L. 5. C. si cert. pet. L. 17. §. ult. gloss. ad SC. Vellej. §. 35. Wer nun schuldig ist/ und bezahlen oder Renthe und Zinse seines
III. Buch/ Cap. XIV. aber nichts eingenommen/ mag er die Ausflucht nicht bezahleten Gel-des/ jedoch nicht laͤnger als binnen 30. Tagen fuͤrwenden/ auch kan man ſich dieſes Vortheils wohl thaͤtlich/ aber nicht rechtlich begeben. L. in contractibus §. ſuper certis, C. de non num. pecun. §. 33. Wann nun einer Bekaͤntniß von ſich gegeben/ daß er von ſei- L. in dotibus, cum Auth. quod locum, C. de dot. Caut. & non numer. §. 34. Wann einer Ehefrauen Schulden/ welche der Mann vom L. aſſiduis C. qui pot. in pign. Tot. Tit. C. ne uxor pro mar. Auth. ſive C. ad SCt. Vellej. Auth. ſi qua mulier & L. 22. C. eod. tit. L. 16. ubi gloſſ. in verb. raro, C. de don. ant. Arg L. 5. C. ſi cert. pet. L. 17. §. ult. gloſſ. ad SC. Vellej. §. 35. Wer nun ſchuldig iſt/ und bezahlen oder Renthe und Zinſe ſeines
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III. Buch/ Cap. XIV.
aber nichts eingenommen/ mag er die Ausflucht nicht bezahleten Gel-
des/ jedoch nicht laͤnger als binnen 30. Tagen fuͤrwenden/ auch kan man
ſich dieſes Vortheils wohl thaͤtlich/ aber nicht rechtlich begeben.
L. in contractibus §. ſuper certis, C. de non num. pecun.
§. 33. Wann nun einer Bekaͤntniß von ſich gegeben/ daß er von ſei-
nem Schwaͤher die Heimſteuer empfangen/ in gewiſſer Hoffnung/ daß
ihm ſolche wuͤrde bezahlet werden/ welches doch nicht geſchehen/ hat er
wegen nicht gezahleter Mitgifft/ folgender Geſtalt vorzuwenden/ ſeine
rechtliche Ausflucht/ nemlich in Jahres Friſt/ wofern die Ehe nicht voͤl-
lig 2. Jahr gewaͤhret/ ſo fern ſie aber zwey Jahr uͤber/ und jedoch unter
zehn gewaͤhret/ muß es innerhalb zwey Monaten geſchehen/ und dieſes
iſt unbegeblich/ wo es aber geſchiehet/ wuͤrcket es ſo viel/ daß der Ab-
ſagende beweiſen muß/ daß keine Zahlung erfolget/ da ſonſt jener haͤtte
darthun muͤſſen/ er habe die Mitgifft bezahlet.
L. in dotibus, cum Auth. quod locum, C. de dot. Caut. & non numer.
§. 34. Wann einer Ehefrauen Schulden/ welche der Mann vom
Seinigen zu entrichten/ nicht ſchuldig gehalten iſt/ auff andere Weiſe
als durch liegenden Grundguts Verkauffung nicht bezahlet werden
koͤnnen/ ſo mag ein Richter nach pflichtmaͤßiger Erkaͤntniß mit Wei-
bes Bewilligung Veraͤuſſerungs Macht und Gewalt ertheilen/ und
zwar erfordert dieſes Rechts Gewohnheit/ wegen Geſchlechts
Schwachheit/ ſo deren Ehemaͤnner Uberred- und Bedrohungen leicht-
lich unterworffen; auſſer Mitgiffts Guͤter aber/ ſie ſeyen beweg- oder
unbeweglich/ mag eine Frau mit ihres Mannes Willen wohl ver-
aͤuſſern/ jedoch daß deren Werth dem Manne zu gut komme/ und in
ſeinen Nutzen verwendet werde/ weilen auch das weibliche Geſchlecht
von Natur genaue und karg/ ſo iſt zu vermuthen/ daß ſie leichter zu
Verpfaͤnd-als Veraͤuſſerung ihrer Guͤter bewilliget haben.
L. aſſiduis C. qui pot. in pign. Tot. Tit. C. ne uxor pro mar. Auth. ſive C. ad SCt.
Vellej. Auth. ſi qua mulier & L. 22. C. eod. tit. L. 16. ubi gloſſ. in verb. raro,
C. de don. ant. Arg L. 5. C. ſi cert. pet. L. 17. §. ult. gloſſ. ad SC. Vellej.
§. 35. Wer nun ſchuldig iſt/ und bezahlen oder Renthe und Zinſe
entrichten will/ oder andere Guͤter einzuloͤſen geſinnet/ ſoll dem Glaͤu-
biger zu rechter Zeit Loßkuͤndigung thun und Bezahlung zu thun an-
biethen/ wann dann derſelbe das Geld nicht annehmen will/ ſoll ers
ihm laſſen anſagen/ daß er es an Tag/ Stunde und Ort/ wie ſichs ge-
buͤhret/ bey der Obrigkeit gerichtlich hinterlegen wolle/ da er ſolches zu
hoͤren und ſehen erſcheinen koͤnne/ alsdann es gezehlet/ in einem Beu-
tel verſiegelt und gelieffert wird/ ſagend/ daß es zur Bezahlung und
ſeines
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Zitationshilfe: | Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 378. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/385>, abgerufen am 16.07.2024. |