§. nemo retia, de pace ten. L. 17. §. 1. si serv. vindic. L. 28. ff. ad L. Aquil. L. quosdam, C. de metall. L. 2. §. merito, cum seqq. ff. ne quid in loc. publ. L. Venatores, C. de Excus. mun. L. 18. ff. de in jus voc.
§. 40. Sonst soll man einem Eigenthums-Herrn/ der etwas auffEigeners Recht für Ge- walt. seinem Grunde verwehret/ keine Gewalt anthun/ massen das eigen- thümliche Herrschaffts-Recht seine sicherste Zuflucht ist; Fürsten und Herren jedoch können und mögen gegen solche Leute/ die wider Ver- bot jagen mit willkührlicher Straffe/ die sich auch zum Tode erstre- cken mag/ rechtlich verfahren/ weilen solche Thäter nicht nur Diebe- rey schuldig/ sondern auch etlicher massen Fürstliche Hoheit/ indem sie ihren Befehl verachten/ schändlich schmählern und verletzen.
L. potestatis, ff. de V. S. L. 15. ff. ad Exhibendum. L. 9. § Alphonsus de damn. inf. L. 5. §. de arbore, de rei vindic. L. 2. §. plane de acquir. rer. dom. L. Divus, de serv. rust. praed. L. 15. ff. de injur. §. in Summa inst. Eod. C. ex literis, de Constit.
§. 41. Fischerey auff eigenen und allgemeinen nicht aber frembdenFischerey Recht. Grunde/ ist gleichfalls frey vergönnet/ weilen die Fische zum besondern Wasser auch gehören/ darinn enthalten/ gebohren werden/ leben und wachsen/ also für dessen Früchte zu halten/ und dahero Gewässers Ei- gener und Besitzern zukommen; Wann auch einer etwa zum Fischen eine sonst kleine Hütte/ oder Wohnung am Ufer eines allgemeinen Flusses erbauet/ und dasselbe vielleicht umgefallen/ oder er zu fischen unterlassen/ und die Fisch-Netze eingenommen/ so mag er keinen andernFischerey Hüt- ten Recht. abhalten oder verhindern/ sondern wer zuerst dahin kömmt/ der fischt zu erst/ es habe denn jener von langer Zeit oder undencklichen Jahren hero solches Recht zu verbieten und selbst zu fischen geübet und betrieben.
L. funes, ubi gloss ad verb. pisces, ff. de act. Emt. L. fructus ff. de rei vind. L. 10. §. aucup. L. 69. de Usufr. L. 3. §. item de acquir. possess L. 48. ff. de acquir. rer. dom. Tot. Tit. de Flum. L. 7. de divers. temp. praescript.
Caput IV.
Von Privilegirten/ Frey-Gebohrnen/ Leibeigenen Personen/ auch Herren und Dienst-losen Leuten oder Lediggängern.
§. 1.
DEr Adel entsteht aus Waffen und freyen Künsten/ dahero in bür-Adeliche Pri- vilegien. gerlichen Dingen ein Gelehrter/ in Kriegs-Sachen aber der Sol- dat den Vorzug haben muß; Ritter werden geadelt. Adeliche allge- meine Freyheiten sind: Wapen mit offenem Helm zu führen/ zu Ehren-
Aem-
K k 2
Von Grundguͤtern und anhangenden Gerechtſamkeiten.
§. nemo retia, de pace ten. L. 17. §. 1. ſi ſerv. vindic. L. 28. ff. ad L. Aquil. L. quosdam, C. de metall. L. 2. §. merito, cum ſeqq. ff. ne quid in loc. publ. L. Venatores, C. de Excuſ. mun. L. 18. ff. de in jus voc.
§. 40. Sonſt ſoll man einem Eigenthums-Herrn/ der etwas auffEigeners Recht fuͤr Ge- walt. ſeinem Grunde verwehret/ keine Gewalt anthun/ maſſen das eigen- thuͤmliche Herrſchaffts-Recht ſeine ſicherſte Zuflucht iſt; Fuͤrſten und Herren jedoch koͤnnen und moͤgen gegen ſolche Leute/ die wider Ver- bot jagen mit willkuͤhrlicher Straffe/ die ſich auch zum Tode erſtre- cken mag/ rechtlich verfahren/ weilen ſolche Thaͤter nicht nur Diebe- rey ſchuldig/ ſondern auch etlicher maſſen Fuͤrſtliche Hoheit/ indem ſie ihren Befehl verachten/ ſchaͤndlich ſchmaͤhlern und verletzen.
L. poteſtatis, ff. de V. S. L. 15. ff. ad Exhibendum. L. 9. § Alphonſus de damn. inf. L. 5. §. de arbore, de rei vindic. L. 2. §. plane de acquir. rer. dom. L. Divus, de ſerv. ruſt. præd. L. 15. ff. de injur. §. in Summa inſt. Eod. C. ex literis, de Conſtit.
§. 41. Fiſcherey auff eigenen und allgemeinen nicht aber frembdenFiſcherey Recht. Grunde/ iſt gleichfalls frey vergoͤnnet/ weilen die Fiſche zum beſondern Waſſer auch gehoͤren/ darinn enthalten/ gebohren werden/ leben und wachſen/ alſo fuͤr deſſen Fruͤchte zu halten/ und dahero Gewaͤſſers Ei- gener und Beſitzern zukommen; Wann auch einer etwa zum Fiſchen eine ſonſt kleine Huͤtte/ oder Wohnung am Ufer eines allgemeinen Fluſſes erbauet/ und daſſelbe vielleicht umgefallen/ oder er zu fiſchen unterlaſſen/ und die Fiſch-Netze eingenommen/ ſo mag er keinen andernFiſcherey Huͤt- ten Recht. abhalten oder verhindern/ ſondern wer zuerſt dahin koͤmmt/ der fiſcht zu erſt/ es habe denn jener von langer Zeit oder undencklichen Jahren hero ſolches Recht zu verbieten und ſelbſt zu fiſchen geuͤbet und betrieben.
L. funes, ubi gloſſ ad verb. piſces, ff. de act. Emt. L. fructus ff. de rei vind. L. 10. §. aucup. L. 69. de Uſufr. L. 3. §. item de acquir. poſſeſſ L. 48. ff. de acquir. rer. dom. Tot. Tit. de Flum. L. 7. de diverſ. temp. præſcript.
Caput IV.
Von Privilegirten/ Frey-Gebohrnen/ Leibeigenen Perſonen/ auch Herren und Dienſt-loſen Leuten oder Lediggaͤngern.
§. 1.
DEr Adel entſteht aus Waffen und freyen Kuͤnſten/ dahero in buͤr-Adeliche Pri- vilegien. gerlichen Dingen ein Gelehrter/ in Kriegs-Sachen aber der Sol- dat den Vorzug haben muß; Ritter werden geadelt. Adeliche allge- meine Freyheiten ſind: Wapen mit offenem Helm zu fuͤhren/ zu Ehren-
Aem-
K k 2
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Von Grundguͤtern und anhangenden Gerechtſamkeiten.
§. nemo retia, de pace ten. L. 17. §. 1. ſi ſerv. vindic. L. 28. ff. ad L. Aquil. L. quosdam,
C. de metall. L. 2. §. merito, cum ſeqq. ff. ne quid in loc. publ. L. Venatores,
C. de Excuſ. mun. L. 18. ff. de in jus voc.
§. 40. Sonſt ſoll man einem Eigenthums-Herrn/ der etwas auff
ſeinem Grunde verwehret/ keine Gewalt anthun/ maſſen das eigen-
thuͤmliche Herrſchaffts-Recht ſeine ſicherſte Zuflucht iſt; Fuͤrſten und
Herren jedoch koͤnnen und moͤgen gegen ſolche Leute/ die wider Ver-
bot jagen mit willkuͤhrlicher Straffe/ die ſich auch zum Tode erſtre-
cken mag/ rechtlich verfahren/ weilen ſolche Thaͤter nicht nur Diebe-
rey ſchuldig/ ſondern auch etlicher maſſen Fuͤrſtliche Hoheit/ indem ſie
ihren Befehl verachten/ ſchaͤndlich ſchmaͤhlern und verletzen.
Eigeners
Recht fuͤr Ge-
walt.
L. poteſtatis, ff. de V. S. L. 15. ff. ad Exhibendum. L. 9. § Alphonſus de damn. inf.
L. 5. §. de arbore, de rei vindic. L. 2. §. plane de acquir. rer. dom. L. Divus,
de ſerv. ruſt. præd. L. 15. ff. de injur. §. in Summa inſt. Eod. C. ex literis, de
Conſtit.
§. 41. Fiſcherey auff eigenen und allgemeinen nicht aber frembden
Grunde/ iſt gleichfalls frey vergoͤnnet/ weilen die Fiſche zum beſondern
Waſſer auch gehoͤren/ darinn enthalten/ gebohren werden/ leben und
wachſen/ alſo fuͤr deſſen Fruͤchte zu halten/ und dahero Gewaͤſſers Ei-
gener und Beſitzern zukommen; Wann auch einer etwa zum Fiſchen
eine ſonſt kleine Huͤtte/ oder Wohnung am Ufer eines allgemeinen
Fluſſes erbauet/ und daſſelbe vielleicht umgefallen/ oder er zu fiſchen
unterlaſſen/ und die Fiſch-Netze eingenommen/ ſo mag er keinen andern
abhalten oder verhindern/ ſondern wer zuerſt dahin koͤmmt/ der fiſcht
zu erſt/ es habe denn jener von langer Zeit oder undencklichen Jahren
hero ſolches Recht zu verbieten und ſelbſt zu fiſchen geuͤbet und betrieben.
Fiſcherey
Recht.
Fiſcherey Huͤt-
ten Recht.
L. funes, ubi gloſſ ad verb. piſces, ff. de act. Emt. L. fructus ff. de rei vind. L. 10.
§. aucup. L. 69. de Uſufr. L. 3. §. item de acquir. poſſeſſ L. 48. ff. de acquir. rer.
dom. Tot. Tit. de Flum. L. 7. de diverſ. temp. præſcript.
Caput IV.
Von Privilegirten/ Frey-Gebohrnen/ Leibeigenen
Perſonen/ auch Herren und Dienſt-loſen Leuten
oder Lediggaͤngern.
§. 1.
DEr Adel entſteht aus Waffen und freyen Kuͤnſten/ dahero in buͤr-
gerlichen Dingen ein Gelehrter/ in Kriegs-Sachen aber der Sol-
dat den Vorzug haben muß; Ritter werden geadelt. Adeliche allge-
meine Freyheiten ſind: Wapen mit offenem Helm zu fuͤhren/ zu Ehren-
Aem-
Adeliche Pri-
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K k 2
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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 259. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/266>, abgerufen am 22.11.2024.
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