Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.Von Professoren/ Academien/ Büchern und Calendern. §. 12. Endlich ist zu mercken/ daß die heil. Reichs Stände ha-Austrägen L. ult. C. de pact. convent. L. 32. §. 15. 17. in fin. ff. recept. arbitr. L. 13. ff. de offic. ejus, cui mand. Das dritte Buch/ Vomklugen Staat- und Welt-Han- delsmann. Caput I. Von Ober-Landesherrn öffentlichen und allge- §. 1. OB schon Religions Einigkeit/ als das Band der Liebe undReligions Ei- nach
Von Profeſſoren/ Academien/ Buͤchern und Calendern. §. 12. Endlich iſt zu mercken/ daß die heil. Reichs Staͤnde ha-Austraͤgen L. ult. C. de pact. convent. L. 32. §. 15. 17. in fin. ff. recept. arbitr. L. 13. ff. de offic. ejus, cui mand. Das dritte Buch/ Vomklugen Staat- und Welt-Han- delsmann. Caput I. Von Ober-Landesherrn oͤffentlichen und allge- §. 1. OB ſchon Religions Einigkeit/ als das Band der Liebe undReligions Ei- nach
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Von Profeſſoren/ Academien/ Buͤchern und Calendern.
§. 12. Endlich iſt zu mercken/ daß die heil. Reichs Staͤnde ha-
ben ihr ſonderbares Recht/ deren gerichtliche Austraͤge und Verglei-
chungen alle zwiſchen ihnen entſtehende Jrrungen durch gewillkuͤhr-
te Schieds-Richter abzuhandeln und beyzulegen/ welcher Gerichts-
Gang nach ordentlichen Rechten ſehr ſtreng und genau zu beobachten/
ausgenommen geiſt- und weltlichen Fried-bruͤchige/ Beſitz-ſtreitige/
Arreſt/ Pfand-Eydes Ubertrag/ Execution und Nachtheil oder Præ-
judiz-Sachen; und dieſe Materie gehoͤret zum oͤffentlichen Stadt-
Recht/ wovon in nechſtfolgendem Buch weitlaͤufftiger zu melden
vorfaͤllt.
Austraͤgen
Recht der H.
Reichs Staͤn-
de.
L. ult. C. de pact. convent. L. 32. §. 15. 17. in fin. ff. recept. arbitr. L. 13. ff. de offic.
ejus, cui mand.
Das dritte Buch/
Vomklugen Staat- und Welt-Han-
delsmann.
Caput I.
Von Ober-Landesherrn oͤffentlichen und allge-
meinen Rechten/ auch Befehlshabern und anderer
Bedienten Amts-Pflichten.
§. 1.
OB ſchon Religions Einigkeit/ als das Band der Liebe und
Chriſtlichen Geſellſchafft Grund/ von allen Menſchen in einem
Gebiet zu wuͤnſchen/ und mit Ruder und Seegeln darnach zu
arbeiten billig/ ſo iſt dennoch Religions Unterſcheid/ als die da ohne
groſſen Schaden und gemeinen Weſens Abbruch/ ſamt vielem Blut-
vergieſſen/ ſchwerlich auszurotten/ ja beſſer zu erdulden als zu verder-
ben/ damit nach Chriſti Ausſpruch/ bey deren Ubung Wahr- und
Falſchheit/ Glaube und Ketzerey gegen einander geſetzt/ deſtomehr er-
hellen und fuͤrleuchten moͤgen/ und zwar laͤſt ſich der Glaube/ als ein
gutwillig Gewiſſens- und kein Zwang- oder Nothwerck/ weder durch
Schwerdt/ Feuer/ noch Elend erzwingen; So heiſt es auch/ GOtt
nach
Religions Ei-
nigkeit ohne
Zwang zu ſu-
chen.
Religions Un-
terſcheid wie
zu erdulden.
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