Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.I. Buch/ Cap. II. Beicht-Be-käntniß Zeu- gen-Sage. Beicht-Be- käntniß Recht des Verstor- benen.ten Theils Beicht-Bekäntniß wissen/ mögen sie/ ihre Zeugensage ab- zustatten/ durch ihre geistliche Obrigkeit wohl angehalten werden. §. 15. Wann sonst ein Geistlicher/ wegen Beichtstuhls-Bekänt- Ehebruchs- Sachen Hurerey/ Ehe- bruch und Nothzüchti- gungs-Sachen Recht. §. 16. Schlechte Hurerey und Ehebruchs-Sachen mag man auch C. causa matrimonii, Ext. de consang. & affin. C. 16. X. de offic & potest. jud. Straffe an frembden Ort. Injurien Ge- richts-Ort. §. 17. Wer nun Frevel oder Ubelthat unter frembder Herrschafft L. 38 ff. de judic. C. sane, C. licet, X. de for. compet. L. diffamari C. de ingen. manumitt. L. 1. c. ubi de crimin. Guts Gericht. §. 18. Wann der Beklagte unter eines fremden Richters Gebiet L. 16. C. de praed. min. L. fin. C. de praescript. long. temp. C. 5. X. de for. comp. L. 2. 3. & fin. C. ubi in rem act. Exerc. Auth. Clericus C. de Episcop. §. omni- Contracten- Gericht.um inst. de act. §. 19. Contract-Händel geben auch gehörigen Gerichts-Stand/ gesagt/
I. Buch/ Cap. II. Beicht-Be-kaͤntniß Zeu- gen-Sage. Beicht-Be- kaͤntniß Recht des Verſtor- benen.ten Theils Beicht-Bekaͤntniß wiſſen/ moͤgen ſie/ ihre Zeugenſage ab- zuſtatten/ durch ihre geiſtliche Obrigkeit wohl angehalten werden. §. 15. Wann ſonſt ein Geiſtlicher/ wegen Beichtſtuhls-Bekaͤnt- Ehebruchs- Sachen Hurerey/ Ehe- bruch und Nothzuͤchti- gungs-Sachen Recht. §. 16. Schlechte Hurerey und Ehebruchs-Sachen mag man auch C. cauſa matrimonii, Ext. de conſang. & affin. C. 16. X. de offic & poteſt. jud. Straffe an frembden Ort. Injurien Ge- richts-Ort. §. 17. Wer nun Frevel oder Ubelthat unter frembder Herrſchafft L. 38 ff. de judic. C. ſane, C. licet, X. de for. compet. L. diffamari C. de ingen. manumitt. L. 1. c. ubi de crimin. Guts Gericht. §. 18. Wann der Beklagte unter eines fremden Richters Gebiet L. 16. C. de præd. min. L. fin. C. de præſcript. long. temp. C. 5. X. de for. comp. L. 2. 3. & fin. C. ubi in rem act. Exerc. Auth. Clericus C. de Epiſcop. §. omni- Contracten- Gericht.um inſt. de act. §. 19. Contract-Haͤndel geben auch gehoͤrigen Gerichts-Stand/ geſagt/
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I. Buch/ Cap. II.
ten Theils Beicht-Bekaͤntniß wiſſen/ moͤgen ſie/ ihre Zeugenſage ab-
zuſtatten/ durch ihre geiſtliche Obrigkeit wohl angehalten werden.
Beicht-Be-
kaͤntniß Zeu-
gen-Sage.
Beicht-Be-
kaͤntniß Recht
des Verſtor-
benen.
§. 15. Wann ſonſt ein Geiſtlicher/ wegen Beichtſtuhls-Bekaͤnt-
niß/ des Entleibten oder Verſtorbenen zu ſeines Gewiſſens Erleichte-
rung/ in Gottes oder Prieſters Hauſe geſchehen/ zu offenbahren belangt
wird/ abſonderlich in Blut-Gerichts Sachen/ darauff Blut-Straf-
fe erfolget/ waͤre es eine Phariſaͤiſche Heucheley/ ihm Zeugniß zu ver-
bieten/ eben als wenn der Gerechtigkeit Verwaltung etwas ſuͤndliches
an ſich haͤtte/ vielmehr kan ja GOtt dem HErrn kein angenehmer
Opffer als des Miſſethaͤters Blut geopffert werden/ welches bey Ev-
angeliſchen und Proteſtanten mehr als Catholiſchen geuͤbet wird.
Miſſethaͤter
Blut iſt ein
Opffer Gottes.
§. 16. Schlechte Hurerey und Ehebruchs-Sachen mag man auch
beym Untergericht nachzuforſchen begehren/ weilen deren Straffe
heut zu Tage willkuͤhrlich zu denen Erb- und Nieder-Gerichten gehoͤ-
rig/ da ſie aber Umſtaͤnde wegen mit Verweiſung und dergleichen
Straffen zu belegen/ werden ſie billich zum Obergericht hingezogen;
Alſo gehoͤret Nothzuͤchtigungs-Verbrechen zum peinlichen Recht; Jſt
auch ſonſt in Ehe-Sachen der Beklagte ſchuldig fuͤr frembden geiſtli-
chen Richtern zu antworten.
C. cauſa matrimonii, Ext. de conſang. & affin. C. 16. X. de offic & poteſt. jud.
§. 17. Wer nun Frevel oder Ubelthat unter frembder Herrſchafft
begehet/ kan ſich auff ſeine Obrigkeit nicht beruffen/ ſondern muß an ſel-
bigem Ort zu Recht ſtehen. So ſoll auch in Ehrenſchaͤndung und
Schmaͤh-Klagen der Ehren-Schaͤnder/ dem Gerichte des Geſchmaͤ-
heten zu folgen/ ſchuldig ſeyn.
L. 38 ff. de judic. C. ſane, C. licet, X. de for. compet. L. diffamari C. de ingen.
manumitt. L. 1. c. ubi de crimin.
§. 18. Wann der Beklagte unter eines fremden Richters Gebiet
liegende Guͤter hat/ muß er daſelbſt/ allwo ſie gelegen/ gerichtlich zu ant-
worten ſich gar nicht entziehen/ wenn er auch ſchon eine geiſtliche Perſon
waͤre/ weiln der Streit allhier nicht die Perſon/ ſondern die Sache an-
gehet fuͤr weltlichem Gericht.
L. 16. C. de præd. min. L. fin. C. de præſcript. long. temp. C. 5. X. de for. comp.
L. 2. 3. & fin. C. ubi in rem act. Exerc. Auth. Clericus C. de Epiſcop. §. omni-
um inſt. de act.
§. 19. Contract-Haͤndel geben auch gehoͤrigen Gerichts-Stand/
es wuͤrde dann dagegen fuͤrgewandt die Ausflucht oder Begebs-Recht/
wegen nicht alſo gemachten Handels-Vergleich/ daß die Sache nicht
alſo gethan und beſchaffen/ wie abgeredt/ ja anders geſchrieben/ als
geſagt/
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