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Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703.

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I. Buch/ Cap. X.
that/ zu Güter Verlust Straffe verurtheilet/ wird solches nach des Be-
klagten Tode zur Execution gebracht/ wofern davon nicht appelliret;
Verbrechen
Recht/ so mit
Todesfall ge-
büsset oder
nicht.
also/ wann das Urtheil Geld-Straffe anbelanget/ oder nach Gewohn-
heit durch Folgerey dahin gezogen/ welches aber von Rechts wegen
nicht zu geschehen pfleget in peinlichen/ wohl aber allzeit in bürgerlichen
Klagen/ wie auch in gottlosem verbotenem Wucher-Laster.

L. 4. C. de Apost. L. fin. ff. ad L. Pomp. L. 19. §. 1. ff. de fals. §. 1. instit. de perpet. &
temp. act. L. 3. pen. & ult. C. si reus vel accus. mort. L. 1. princ. ff. de privat.
delict. L. 4. §. 4. C. de ff. & Manich. L. fin. C. ad L. Jul. Maj. L. 20. ff. de ac-
cusat. L. un. C. ex del. def. L. 3. C. si pend. app. mors interv. Auth. bona
damn. C. de bon. proscr. L. 58. ff. de O. & A. L. 164. ff. de R. J. Nov. 12. c. 1.
L. 2. de crim. Repet. L. fin. ff. ad L. Jul. pecul. c. 9. X. de usur.
Erben Recht
mit Proceß
Verfolgung
wegen Ver-
storbenen Un-
schuld.
Todten Cörper
wann zu be-
straffen.
Selbstmörder
Leichnam
Straffe.
Exempel-
Straffe zum
Abscheu.

§. 51. Wann in peinl. Sachen der Erbe Proceß Verfolgung begeh-
ret/ um des Verstorbenen Unschuld zu retten/ mag es auch geschehen
in bürgerlichen ebenmäßig/ sonsten ist es bey Verbrechen nur in Geld-
Straffen zu verstehen/ massen der todte Cörper nicht leicht zu straffen/
es hätte denn der Verstorbene selbst die That bekennet/ oder wäre zur
Gnüge überwunden/ alsdann/ wann er Güter und Lebens verlustig
erkannt/ und aus Furcht der Straffe sich selbsten umbracht hätte/ so ist
kein Zweiffel/ daß Beklagten todter Leichnam nach der That Beschaf-
fenheit verbrandt oder auffgehenckt werden möge; wann aber Be-
klagter natürlichen Todes verblichen/ ob schon er bekennet und über-
wiesen/ wird an dessen Leichnam nicht offt zum Abscheu Exempel der
Straffe fürgestellet/ ohne in greulichen Ubelthaten; wann auch nur
Vermuthungen gegen ihn streiten/ wäre er nicht zu verdammen.

L. fin. C. de probat.

Verstorbenen
Gedächtniß
Freyheit we-
gen obrigkeit-
lichen Anspra-
che.

§. 52. Endlich ist zu mercken/ daß Obrigkeit eines Verstorbenen
Gedächtniß weder anklagen noch anders gegen ihn gerichtlich klagen
mag/ ohne binnen 5. Jahren/ nach gemeinem Recht gilt auch Appella-
tion,
den Nachforschungs-Proceß zu hemmen und auffzuhalten/ also
wann Beklagter den Richter verdächtig hält/ jedoch muß er Argwohns
Ursachen zeigen und erweisen.

L. 2. C. de Apost. L. 6. ff. de Appell. L. 29. & seq. C. Eod. L. apertissimi C. de judic.
c. 5. X. de Except.
Execution wer
verrichten
muß.
Geist-und welt-
lichen Richter
Arms Hülffe.

§. 53. Jnsgemein wird Execution verrichtet vom Richter oder
durch dessen Geheiß/ welcher das Urtheil abgesprochen/ auch bißweilen
von abgeordneten Fürstl Commissarien/ durch Gerichts-Diener/ und
wo es von nöthen/ mit andern Richters Hülffe/ wegen solcher unter
frembden Gericht gelegenen-Grund Güter/ oder wann ein geistlicher

Richter/

I. Buch/ Cap. X.
that/ zu Guͤter Verluſt Straffe verurtheilet/ wird ſolches nach des Be-
klagten Tode zur Execution gebracht/ wofern davon nicht appelliret;
Verbrechen
Recht/ ſo mit
Todesfall ge-
buͤſſet oder
nicht.
alſo/ wann das Urtheil Geld-Straffe anbelanget/ oder nach Gewohn-
heit durch Folgerey dahin gezogen/ welches aber von Rechts wegen
nicht zu geſchehen pfleget in peinlichen/ wohl aber allzeit in buͤrgerlichen
Klagen/ wie auch in gottloſem verbotenem Wucher-Laſter.

L. 4. C. de Apoſt. L. fin. ff. ad L. Pomp. L. 19. §. 1. ff. de falſ. §. 1. inſtit. de perpet. &
temp. act. L. 3. pen. & ult. C. ſi reus vel accuſ. mort. L. 1. princ. ff. de privat.
delict. L. 4. §. 4. C. de ff. & Manich. L. fin. C. ad L. Jul. Maj. L. 20. ff. de ac-
cuſat. L. un. C. ex del. def. L. 3. C. ſi pend. app. mors interv. Auth. bona
damn. C. de bon. proſcr. L. 58. ff. de O. & A. L. 164. ff. de R. J. Nov. 12. c. 1.
L. 2. de crim. Repet. L. fin. ff. ad L. Jul. pecul. c. 9. X. de uſur.
Erben Recht
mit Proceß
Verfolgung
wegen Ver-
ſtorbenen Un-
ſchuld.
Todten Coͤꝛper
wann zu be-
ſtraffen.
Selbſtmoͤrder
Leichnam
Straffe.
Exempel-
Straffe zum
Abſcheu.

§. 51. Wann in peinl. Sachen der Erbe Proceß Verfolgung begeh-
ret/ um des Verſtorbenen Unſchuld zu retten/ mag es auch geſchehen
in buͤrgerlichen ebenmaͤßig/ ſonſten iſt es bey Verbrechen nur in Geld-
Straffen zu verſtehen/ maſſen der todte Coͤrper nicht leicht zu ſtraffen/
es haͤtte denn der Verſtorbene ſelbſt die That bekennet/ oder waͤre zur
Gnuͤge uͤberwunden/ alsdann/ wann er Guͤter und Lebens verluſtig
erkannt/ und aus Furcht der Straffe ſich ſelbſten umbracht haͤtte/ ſo iſt
kein Zweiffel/ daß Beklagten todter Leichnam nach der That Beſchaf-
fenheit verbrandt oder auffgehenckt werden moͤge; wann aber Be-
klagter natuͤrlichen Todes verblichen/ ob ſchon er bekennet und uͤber-
wieſen/ wird an deſſen Leichnam nicht offt zum Abſcheu Exempel der
Straffe fuͤrgeſtellet/ ohne in greulichen Ubelthaten; wann auch nur
Vermuthungen gegen ihn ſtreiten/ waͤre er nicht zu verdammen.

L. fin. C. de probat.

Verſtorbenen
Gedaͤchtniß
Freyheit we-
gen obrigkeit-
lichen Anſpra-
che.

§. 52. Endlich iſt zu mercken/ daß Obrigkeit eines Verſtorbenen
Gedaͤchtniß weder anklagen noch anders gegen ihn gerichtlich klagen
mag/ ohne binnen 5. Jahren/ nach gemeinem Recht gilt auch Appella-
tion,
den Nachforſchungs-Proceß zu hemmen und auffzuhalten/ alſo
wann Beklagter den Richter verdaͤchtig haͤlt/ jedoch muß er Argwohns
Urſachen zeigen und erweiſen.

L. 2. C. de Apoſt. L. 6. ff. de Appell. L. 29. & ſeq. C. Eod. L. apertiſſimi C. de judic.
c. 5. X. de Except.
Execution wer
verrichten
muß.
Geiſt-uñ welt-
lichen Richter
Arms Huͤlffe.

§. 53. Jnsgemein wird Execution verrichtet vom Richter oder
durch deſſen Geheiß/ welcher das Urtheil abgeſprochen/ auch bißweilen
von abgeordneten Fuͤrſtl Commiſſarien/ durch Gerichts-Diener/ und
wo es von noͤthen/ mit andern Richters Huͤlffe/ wegen ſolcher unter
frembden Gericht gelegenen-Grund Guͤter/ oder wann ein geiſtlicher

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[112/0119] I. Buch/ Cap. X. that/ zu Guͤter Verluſt Straffe verurtheilet/ wird ſolches nach des Be- klagten Tode zur Execution gebracht/ wofern davon nicht appelliret; alſo/ wann das Urtheil Geld-Straffe anbelanget/ oder nach Gewohn- heit durch Folgerey dahin gezogen/ welches aber von Rechts wegen nicht zu geſchehen pfleget in peinlichen/ wohl aber allzeit in buͤrgerlichen Klagen/ wie auch in gottloſem verbotenem Wucher-Laſter. Verbrechen Recht/ ſo mit Todesfall ge- buͤſſet oder nicht. L. 4. C. de Apoſt. L. fin. ff. ad L. Pomp. L. 19. §. 1. ff. de falſ. §. 1. inſtit. de perpet. & temp. act. L. 3. pen. & ult. C. ſi reus vel accuſ. mort. L. 1. princ. ff. de privat. delict. L. 4. §. 4. C. de ff. & Manich. L. fin. C. ad L. Jul. Maj. L. 20. ff. de ac- cuſat. L. un. C. ex del. def. L. 3. C. ſi pend. app. mors interv. Auth. bona damn. C. de bon. proſcr. L. 58. ff. de O. & A. L. 164. ff. de R. J. Nov. 12. c. 1. L. 2. de crim. Repet. L. fin. ff. ad L. Jul. pecul. c. 9. X. de uſur. §. 51. Wann in peinl. Sachen der Erbe Proceß Verfolgung begeh- ret/ um des Verſtorbenen Unſchuld zu retten/ mag es auch geſchehen in buͤrgerlichen ebenmaͤßig/ ſonſten iſt es bey Verbrechen nur in Geld- Straffen zu verſtehen/ maſſen der todte Coͤrper nicht leicht zu ſtraffen/ es haͤtte denn der Verſtorbene ſelbſt die That bekennet/ oder waͤre zur Gnuͤge uͤberwunden/ alsdann/ wann er Guͤter und Lebens verluſtig erkannt/ und aus Furcht der Straffe ſich ſelbſten umbracht haͤtte/ ſo iſt kein Zweiffel/ daß Beklagten todter Leichnam nach der That Beſchaf- fenheit verbrandt oder auffgehenckt werden moͤge; wann aber Be- klagter natuͤrlichen Todes verblichen/ ob ſchon er bekennet und uͤber- wieſen/ wird an deſſen Leichnam nicht offt zum Abſcheu Exempel der Straffe fuͤrgeſtellet/ ohne in greulichen Ubelthaten; wann auch nur Vermuthungen gegen ihn ſtreiten/ waͤre er nicht zu verdammen. L. fin. C. de probat. §. 52. Endlich iſt zu mercken/ daß Obrigkeit eines Verſtorbenen Gedaͤchtniß weder anklagen noch anders gegen ihn gerichtlich klagen mag/ ohne binnen 5. Jahren/ nach gemeinem Recht gilt auch Appella- tion, den Nachforſchungs-Proceß zu hemmen und auffzuhalten/ alſo wann Beklagter den Richter verdaͤchtig haͤlt/ jedoch muß er Argwohns Urſachen zeigen und erweiſen. L. 2. C. de Apoſt. L. 6. ff. de Appell. L. 29. & ſeq. C. Eod. L. apertiſſimi C. de judic. c. 5. X. de Except. §. 53. Jnsgemein wird Execution verrichtet vom Richter oder durch deſſen Geheiß/ welcher das Urtheil abgeſprochen/ auch bißweilen von abgeordneten Fuͤrſtl Commiſſarien/ durch Gerichts-Diener/ und wo es von noͤthen/ mit andern Richters Huͤlffe/ wegen ſolcher unter frembden Gericht gelegenen-Grund Guͤter/ oder wann ein geiſtlicher Richter/

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Zitationshilfe: Geise, Heinrich Anton: Teutsches Corpus Juris. Hannover, 1703, S. 112. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geise_corpus_1703/119>, abgerufen am 21.11.2024.