Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672.Lebens-Lauff. zu Sachßen/ Hertzog Johann Georgen dem Ersten/ höchstseel. Andenckens/ als ihm der andere Printz der Durchlauch- tigste Hertzog Augustus, ietziger Administrator des Ertz- Stiffts Magdeburg getaufft werden solte/ er nacher Dreßden/ sonder alle seine die Zeit Lebens gehabte Gedancken/ beruffen worden/ und weil er solche hohe Gnade billich zu observiren hatte/ ist er mit erlangter Permission des Herrn Landgraffens dahin gereiset/ da ihm dann alsbald von Jhrer Churfürstl. Durchl. bey dem Hoch-Fürstlichen Kind-Tauffen Dienste und das Directorium über Dero Churfürstl. Music an praesentiret worden. Wie er nun des Allgewaltigen GOTTES wunder- barliche Schickung insonderheit darinnen vermercket/ Also hat er dieses hohe Begeben nicht abgeschlagen/ sondern viel- mehr/ daferne er von Jhre Gnaden den Herrn Landgraffen loß kommen könte/ die Gelegenheit in unterthänigkeit accepti- ret, solch sein anständiges Glück nun hat Jhre Fürstl. Gnaden der Herr Landgraff ihm auch nicht mißgönnet/ sondern auff Zuschrifft höchst gedachter Jhrer Churfürstl. Durchl[.] ihm gar gerne mit Verehrung einer Ketten und Bildnüs und sonder- baren gnädigen Abschieds-Worten dimittiret. Nachdem nun er Herr Schütze sich nacher Dreßden gewendet/ mit sei- nen guten Qvalitäten und statlichen Wissenschafften bey seiner gnädigsten Herrschafft und männiglichen viel Gnade/ Liebe und Affection erworben/ GOTTES gnadenreichen Bey- stand in seinen Fürnehmen/ und daß durch dessen Gnade alles zu accrescirung seines Wohlfarth sich dieses Orts wohlgefü- get/ mit danckbaren Hertzen verspühret/ hat er seinen Statum allhier desto besser ein zu richten/ auff eine ihm anständige Hey- rath gedacht/ Derohalben den getreuen GOTT vornehm- lich umb Väterliche Direction seines Christlichen Fürhabens inbrü-
Lebens-Lauff. zu Sachßen/ Hertzog Johann Georgen dem Erſten/ hoͤchſtſeel. Andenckens/ als ihm der andere Printz der Durchlauch- tigſte Hertzog Auguſtus, ietziger Adminiſtrator des Ertz- Stiffts Magdeburg getaufft werden ſolte/ er nacher Dreßden/ ſonder alle ſeine die Zeit Lebens gehabte Gedancken/ beruffen worden/ und weil er ſolche hohe Gnade billich zu obſerviren hatte/ iſt er mit erlangter Permisſion des Herrn Landgraffens dahin gereiſet/ da ihm dann alsbald von Jhrer Churfuͤrſtl. Durchl. bey dem Hoch-Fuͤrſtlichen Kind-Tauffen Dienſte und das Directorium uͤber Dero Churfuͤrſtl. Muſic an præſentiret worden. Wie er nun des Allgewaltigen GOTTES wunder- barliche Schickung inſonderheit darinnen vermercket/ Alſo hat er dieſes hohe Begeben nicht abgeſchlagen/ ſondern viel- mehr/ daferne er von Jhre Gnaden den Herrn Landgraffen loß kommen koͤnte/ die Gelegenheit in unterthaͤnigkeit accepti- ret, ſolch ſein anſtaͤndiges Gluͤck nun hat Jhre Fuͤrſtl. Gnaden der Herr Landgraff ihm auch nicht mißgoͤnnet/ ſondern auff Zuſchrifft hoͤchſt gedachter Jhrer Churfuͤrſtl. Durchl[.] ihm gar gerne mit Verehrung einer Ketten und Bildnuͤs und ſonder- baren gnaͤdigen Abſchieds-Worten dimittiret. Nachdem nun er Herr Schuͤtze ſich nacher Dreßden gewendet/ mit ſei- nen guten Qvalitäten und ſtatlichen Wiſſenſchafften bey ſeiner gnaͤdigſten Herrſchafft und maͤnniglichen viel Gnade/ Liebe und Affection erworben/ GOTTES gnadenreichen Bey- ſtand in ſeinen Fuͤrnehmen/ und daß durch deſſen Gnade alles zu accreſcirung ſeines Wohlfarth ſich dieſes Orts wohlgefuͤ- get/ mit danckbaren Hertzen verſpuͤhret/ hat er ſeinen Statum allhier deſto beſſer ein zu richten/ auff eine ihm anſtaͤndige Hey- rath gedacht/ Derohalben den getreuen GOTT vornehm- lich umb Vaͤterliche Direction ſeines Chriſtlichen Fuͤrhabens inbruͤ-
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Lebens-Lauff.
zu Sachßen/ Hertzog Johann Georgen dem Erſten/ hoͤchſt
ſeel. Andenckens/ als ihm der andere Printz der Durchlauch-
tigſte Hertzog Auguſtus, ietziger Adminiſtrator des Ertz-
Stiffts Magdeburg getaufft werden ſolte/ er nacher Dreßden/
ſonder alle ſeine die Zeit Lebens gehabte Gedancken/ beruffen
worden/ und weil er ſolche hohe Gnade billich zu obſerviren
hatte/ iſt er mit erlangter Permisſion des Herrn Landgraffens
dahin gereiſet/ da ihm dann alsbald von Jhrer Churfuͤrſtl.
Durchl. bey dem Hoch-Fuͤrſtlichen Kind-Tauffen Dienſte und
das Directorium uͤber Dero Churfuͤrſtl. Muſic an præſentiret
worden. Wie er nun des Allgewaltigen GOTTES wunder-
barliche Schickung inſonderheit darinnen vermercket/ Alſo
hat er dieſes hohe Begeben nicht abgeſchlagen/ ſondern viel-
mehr/ daferne er von Jhre Gnaden den Herrn Landgraffen
loß kommen koͤnte/ die Gelegenheit in unterthaͤnigkeit accepti-
ret, ſolch ſein anſtaͤndiges Gluͤck nun hat Jhre Fuͤrſtl. Gnaden
der Herr Landgraff ihm auch nicht mißgoͤnnet/ ſondern auff
Zuſchrifft hoͤchſt gedachter Jhrer Churfuͤrſtl. Durchl. ihm gar
gerne mit Verehrung einer Ketten und Bildnuͤs und ſonder-
baren gnaͤdigen Abſchieds-Worten dimittiret. Nachdem
nun er Herr Schuͤtze ſich nacher Dreßden gewendet/ mit ſei-
nen guten Qvalitäten und ſtatlichen Wiſſenſchafften bey ſeiner
gnaͤdigſten Herrſchafft und maͤnniglichen viel Gnade/ Liebe
und Affection erworben/ GOTTES gnadenreichen Bey-
ſtand in ſeinen Fuͤrnehmen/ und daß durch deſſen Gnade alles
zu accreſcirung ſeines Wohlfarth ſich dieſes Orts wohlgefuͤ-
get/ mit danckbaren Hertzen verſpuͤhret/ hat er ſeinen Statum
allhier deſto beſſer ein zu richten/ auff eine ihm anſtaͤndige Hey-
rath gedacht/ Derohalben den getreuen GOTT vornehm-
lich umb Vaͤterliche Direction ſeines Chriſtlichen Fuͤrhabens
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Zitationshilfe: | Geier, Martin: Die köstlichste Arbeit/ aus dem 119. Psalm v. 54. [...] bei Ansehnlicher und Volckreicher Leichbestattung Des [...] Herrn Henrich Schützens [...]. Dresden, 1672, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/geier_schuetz_1672/46>, abgerufen am 16.07.2024. |