Ausschlag geben. Hierinn scheint nun die gegenwärtige ihr nachzustehen, da ein Richtpfennigstheil nur der 131072- ste Theil des Pfundes ist. Dagegen ist aber auch bey Ramsden das Totalgewicht 10--12 Pfund, wovon 1 Milliontheil in der That mehr, als ein Richtpfennigstheil, beträgt. Auch wird im Preiße beyder Wagen ein großer Unterschied seyn, da Hr. Hauff die hier beschriebene, die alle Vorzüge der Ramsdenschen besitzt, mit Einschluß einer doppelten, in Messing gefaßten, Weingeistlibelle, für 8 alte Louid'or, ohne Libelle für 7 Louisd'or, verfertiget.
Beschreibung einer sehr vollkommenen Schalwage nebst einigen damit angestellten Versuchen vom Hrn. Prof. Schmidt im Gothaischen Magazin für das Neuste rc. IX, B. 3tes St. S. 71 u. f.
Wage, hydrostatische.
Zus. zu Th.|IV S. 616--619.
Unter dem Namen einer hydrometrischen Wage hat Ramsden(An account of experiments to determine the specific gravities of fluids etc. by Jesse Ramsden. London, 1792. 4 maj.) das Taf. XXXI Fig. 36. abgebildete Werkzeug beschrieben. Es besteht dasselbe aus einem messingenen Hebel, ohngefähr 4 Zoll lang, der sich um eine Axe dreht. An dem einen Ende desselben ist ein Haken, woran eine Glaskugel mittelst eines Pferdehaars hängt. Die Axe des Hebels dreht sich in den Löchern zweyer Stützen herum. Diese Stützen sind so eingerichtet, daß sie sich beym Druck auf einen Knopf etwas aus einander geben, wenn man erforderlichen Falls den Hebel aus seinem Lager herausnehmen will. An dem Hebel selbst befindet sich ein Schieber oder Läufer, der nach Gefallen bald an diese bald an jene Stelle gebracht werden kan. In den Hebel aber sind zwey Scalen eingegraben, von welchen die eine das eigenthümliche Gewicht der zu untersuchenden Flüßigkeit, die andere aber die Menge der geistigen Theile einer aus Wasser und Weingeist bestehenden Flüßigkeit in Hunderttheilchen des Raums angiebt. Die erstere Scale hat 200 Abtheilungen, wovon die letzte, gleich an dem Haken, mit 1000 bezeichnet ist, die übrigen gehen von 10 zu 10, also auf 990, 980 u. s. w.
Ausſchlag geben. Hierinn ſcheint nun die gegenwaͤrtige ihr nachzuſtehen, da ein Richtpfennigstheil nur der 131072- ſte Theil des Pfundes iſt. Dagegen iſt aber auch bey Ramsden das Totalgewicht 10—12 Pfund, wovon 1 Milliontheil in der That mehr, als ein Richtpfennigstheil, betraͤgt. Auch wird im Preiße beyder Wagen ein großer Unterſchied ſeyn, da Hr. Hauff die hier beſchriebene, die alle Vorzuͤge der Ramsdenſchen beſitzt, mit Einſchluß einer doppelten, in Meſſing gefaßten, Weingeiſtlibelle, fuͤr 8 alte Louid'or, ohne Libelle fuͤr 7 Louisd'or, verfertiget.
Beſchreibung einer ſehr vollkommenen Schalwage nebſt einigen damit angeſtellten Verſuchen vom Hrn. Prof. Schmidt im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neuſte rc. IX, B. 3tes St. S. 71 u. f.
Wage, hydroſtatiſche.
Zuſ. zu Th.|IV S. 616—619.
Unter dem Namen einer hydrometriſchen Wage hat Ramsden(An account of experiments to determine the ſpecific gravities of fluids etc. by Jeſſe Ramsden. London, 1792. 4 maj.) das Taf. XXXI Fig. 36. abgebildete Werkzeug beſchrieben. Es beſteht daſſelbe aus einem meſſingenen Hebel, ohngefaͤhr 4 Zoll lang, der ſich um eine Axe dreht. An dem einen Ende deſſelben iſt ein Haken, woran eine Glaskugel mittelſt eines Pferdehaars haͤngt. Die Axe des Hebels dreht ſich in den Loͤchern zweyer Stuͤtzen herum. Dieſe Stuͤtzen ſind ſo eingerichtet, daß ſie ſich beym Druck auf einen Knopf etwas aus einander geben, wenn man erforderlichen Falls den Hebel aus ſeinem Lager herausnehmen will. An dem Hebel ſelbſt befindet ſich ein Schieber oder Laͤufer, der nach Gefallen bald an dieſe bald an jene Stelle gebracht werden kan. In den Hebel aber ſind zwey Scalen eingegraben, von welchen die eine das eigenthuͤmliche Gewicht der zu unterſuchenden Fluͤßigkeit, die andere aber die Menge der geiſtigen Theile einer aus Waſſer und Weingeiſt beſtehenden Fluͤßigkeit in Hunderttheilchen des Raums angiebt. Die erſtere Scale hat 200 Abtheilungen, wovon die letzte, gleich an dem Haken, mit 1000 bezeichnet iſt, die uͤbrigen gehen von 10 zu 10, alſo auf 990, 980 u. ſ. w.
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Ausſchlag geben. Hierinn ſcheint nun die gegenwaͤrtige ihr nachzuſtehen, da ein Richtpfennigstheil nur der 131072- ſte Theil des Pfundes iſt. Dagegen iſt aber auch bey Ramsden das Totalgewicht 10—12 Pfund, wovon 1 Milliontheil in der That mehr, als ein Richtpfennigstheil, betraͤgt. Auch wird im Preiße beyder Wagen ein großer Unterſchied ſeyn, da Hr. Hauff die hier beſchriebene, die alle Vorzuͤge der Ramsdenſchen beſitzt, mit Einſchluß einer doppelten, in Meſſing gefaßten, Weingeiſtlibelle, fuͤr 8 alte Louid'or, ohne Libelle fuͤr 7 Louisd'or, verfertiget.
Beſchreibung einer ſehr vollkommenen Schalwage nebſt einigen damit angeſtellten Verſuchen vom Hrn. Prof. Schmidt im Gothaiſchen Magazin fuͤr das Neuſte rc. IX, B. 3tes St. S. 71 u. f.
Wage, hydroſtatiſche.
Zuſ. zu Th.|IV S. 616—619.
Unter dem Namen einer hydrometriſchen Wage hat Ramsden (An account of experiments to determine the ſpecific gravities of fluids etc. by Jeſſe Ramsden. London, 1792. 4 maj.) das Taf. XXXI Fig. 36. abgebildete Werkzeug beſchrieben. Es beſteht daſſelbe aus einem meſſingenen Hebel, ohngefaͤhr 4 Zoll lang, der ſich um eine Axe dreht. An dem einen Ende deſſelben iſt ein Haken, woran eine Glaskugel mittelſt eines Pferdehaars haͤngt. Die Axe des Hebels dreht ſich in den Loͤchern zweyer Stuͤtzen herum. Dieſe Stuͤtzen ſind ſo eingerichtet, daß ſie ſich beym Druck auf einen Knopf etwas aus einander geben, wenn man erforderlichen Falls den Hebel aus ſeinem Lager herausnehmen will. An dem Hebel ſelbſt befindet ſich ein Schieber oder Laͤufer, der nach Gefallen bald an dieſe bald an jene Stelle gebracht werden kan. In den Hebel aber ſind zwey Scalen eingegraben, von welchen die eine das eigenthuͤmliche Gewicht der zu unterſuchenden Fluͤßigkeit, die andere aber die Menge der geiſtigen Theile einer aus Waſſer und Weingeiſt beſtehenden Fluͤßigkeit in Hunderttheilchen des Raums angiebt. Die erſtere Scale hat 200 Abtheilungen, wovon die letzte, gleich an dem Haken, mit 1000 bezeichnet iſt, die uͤbrigen gehen von 10 zu 10, alſo auf 990, 980 u. ſ. w.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 976. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/988>, abgerufen am 23.11.2024.
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