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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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wallen sie blos in ihren Kesseln auf, ohne zu springen, oft aber springen sie auch nach vorhergegangenen unterirdischen Explosionen mit heftigem Knallen sehr hoch. Besonders wird aus dem Geiser oft eine viele Schuh dicke Wassersäule über 100 Fuß hoch in die Höhe getrieben.

Zu S. 518. Die hier erwähnte Abhandlung des Hrn. Bergcommissionsraths Werner (Versuch über die Entstehung der Vulkane durch Entzündung mächtiger Steinkohlenflötze, als Beytrag zur Geschichte des Basalts) findet man in Höpfners Magazin für die Naturgeschichte Helvetiens, im IV. Bande.

Vulkanische Producte.

Zu Th. IV. S. 528--532.

Der Streit über die Vulkanität des Basalts, und über den Antheil, den ehemalige Vulkane überhaupt an der Bildung der Erdfläche genommen haben, ist von beyden Seiten mit allzuviel Lebhaftigkeit geführt worden. Schon dadurch wird bey unbefangenen Naturforschern die Vermuthung erregt, daß die Wahrheit in der Mitte liege, und von den verschiedenen Dingen, die man Basalt nennt, einiges vulkanischen, anderes neptunischen oder pelagischen Ursprungs seyn könne. Zu dieser Meinung scheint selbst einer der ersten Vulkanisten, der Comthur Dolomieu (Journ. de phys. Sept. 1790.) geneigt, so wie auch Hr. von Beroldingen (Die Vulkane älterer und neuerer Zeit, physisch und mineralogisch betrachtet. 2 Theile, Mannheim, 1791. 8. und in Crells Beytr. zu den chem. Annalen, IV. B. 2tes St. S. 121.) Vereinigungsvorschläge zwischen beyden Partheyen gethan hat.

Eine Uebersicht der verschiedenen Meinungen über den Basalt giebt Hr. Nose (Beyträge zu den Vorstellungen über vulkanische Gegenstände. Frf. 1792. 8. Fortsetzung der Beytr. rc. Frf. 1793.), von dem die Anhänger dieser Meinungen in sieben Cohorten getheilt, und die Gründe einer jeden geprüft werden. Was ältere und neuere Schriftsteller Basalt nennen und davon behaupten, hat Hr. von Humboldr (Mineralog. Beob. über einige Basalte am


wallen ſie blos in ihren Keſſeln auf, ohne zu ſpringen, oft aber ſpringen ſie auch nach vorhergegangenen unterirdiſchen Exploſionen mit heftigem Knallen ſehr hoch. Beſonders wird aus dem Geiſer oft eine viele Schuh dicke Waſſerſaͤule uͤber 100 Fuß hoch in die Hoͤhe getrieben.

Zu S. 518. Die hier erwaͤhnte Abhandlung des Hrn. Bergcommiſſionsraths Werner (Verſuch uͤber die Entſtehung der Vulkane durch Entzuͤndung maͤchtiger Steinkohlenfloͤtze, als Beytrag zur Geſchichte des Baſalts) findet man in Hoͤpfners Magazin fuͤr die Naturgeſchichte Helvetiens, im IV. Bande.

Vulkaniſche Producte.

Zu Th. IV. S. 528—532.

Der Streit uͤber die Vulkanitaͤt des Baſalts, und uͤber den Antheil, den ehemalige Vulkane uͤberhaupt an der Bildung der Erdflaͤche genommen haben, iſt von beyden Seiten mit allzuviel Lebhaftigkeit gefuͤhrt worden. Schon dadurch wird bey unbefangenen Naturforſchern die Vermuthung erregt, daß die Wahrheit in der Mitte liege, und von den verſchiedenen Dingen, die man Baſalt nennt, einiges vulkaniſchen, anderes neptuniſchen oder pelagiſchen Urſprungs ſeyn koͤnne. Zu dieſer Meinung ſcheint ſelbſt einer der erſten Vulkaniſten, der Comthur Dolomieu (Journ. de phyſ. Sept. 1790.) geneigt, ſo wie auch Hr. von Beroldingen (Die Vulkane aͤlterer und neuerer Zeit, phyſiſch und mineralogiſch betrachtet. 2 Theile, Mannheim, 1791. 8. und in Crells Beytr. zu den chem. Annalen, IV. B. 2tes St. S. 121.) Vereinigungsvorſchlaͤge zwiſchen beyden Partheyen gethan hat.

Eine Ueberſicht der verſchiedenen Meinungen uͤber den Baſalt giebt Hr. Noſe (Beytraͤge zu den Vorſtellungen uͤber vulkaniſche Gegenſtaͤnde. Frf. 1792. 8. Fortſetzung der Beytr. rc. Frf. 1793.), von dem die Anhaͤnger dieſer Meinungen in ſieben Cohorten getheilt, und die Gruͤnde einer jeden gepruͤft werden. Was aͤltere und neuere Schriftſteller Baſalt nennen und davon behaupten, hat Hr. von Humboldr (Mineralog. Beob. über einige Baſalte am

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[930/0942] wallen ſie blos in ihren Keſſeln auf, ohne zu ſpringen, oft aber ſpringen ſie auch nach vorhergegangenen unterirdiſchen Exploſionen mit heftigem Knallen ſehr hoch. Beſonders wird aus dem Geiſer oft eine viele Schuh dicke Waſſerſaͤule uͤber 100 Fuß hoch in die Hoͤhe getrieben. Zu S. 518. Die hier erwaͤhnte Abhandlung des Hrn. Bergcommiſſionsraths Werner (Verſuch uͤber die Entſtehung der Vulkane durch Entzuͤndung maͤchtiger Steinkohlenfloͤtze, als Beytrag zur Geſchichte des Baſalts) findet man in Hoͤpfners Magazin fuͤr die Naturgeſchichte Helvetiens, im IV. Bande. Vulkaniſche Producte. Zu Th. IV. S. 528—532. Der Streit uͤber die Vulkanitaͤt des Baſalts, und uͤber den Antheil, den ehemalige Vulkane uͤberhaupt an der Bildung der Erdflaͤche genommen haben, iſt von beyden Seiten mit allzuviel Lebhaftigkeit gefuͤhrt worden. Schon dadurch wird bey unbefangenen Naturforſchern die Vermuthung erregt, daß die Wahrheit in der Mitte liege, und von den verſchiedenen Dingen, die man Baſalt nennt, einiges vulkaniſchen, anderes neptuniſchen oder pelagiſchen Urſprungs ſeyn koͤnne. Zu dieſer Meinung ſcheint ſelbſt einer der erſten Vulkaniſten, der Comthur Dolomieu (Journ. de phyſ. Sept. 1790.) geneigt, ſo wie auch Hr. von Beroldingen (Die Vulkane aͤlterer und neuerer Zeit, phyſiſch und mineralogiſch betrachtet. 2 Theile, Mannheim, 1791. 8. und in Crells Beytr. zu den chem. Annalen, IV. B. 2tes St. S. 121.) Vereinigungsvorſchlaͤge zwiſchen beyden Partheyen gethan hat. Eine Ueberſicht der verſchiedenen Meinungen uͤber den Baſalt giebt Hr. Noſe (Beytraͤge zu den Vorſtellungen uͤber vulkaniſche Gegenſtaͤnde. Frf. 1792. 8. Fortſetzung der Beytr. rc. Frf. 1793.), von dem die Anhaͤnger dieſer Meinungen in ſieben Cohorten getheilt, und die Gruͤnde einer jeden gepruͤft werden. Was aͤltere und neuere Schriftſteller Baſalt nennen und davon behaupten, hat Hr. von Humboldr (Mineralog. Beob. über einige Baſalte am

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 930. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/942>, abgerufen am 22.11.2024.