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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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von Hrn. Ingenhouß) einige Schaumünzen von Platina mit dem Namen Urania, und den Zeichen der Planeten, zugeschickt, wovon ein Exemplar in Hrn Kästners Händen ist (s. Götting. gel. Anzeigen. 1789. S. 1721.). Im Jahre 1790 aber legte Hr. Klaproth einem neuentdeckten Metalle den Namen Uranium bey, der sich auch in der chemischen Nomenclatur erhalten hat.

Außer dem von Hrn Bode eingeführten Zeichen ist vom P. Hell eine Scheibe vorgeschlagen worden, die einen sechsstralichten Stern trägt (um einen Planeten anzudeuten, den man sür einen Fixstern gehalten hat, s. Historia Uraniae musae, quam inter Deos Deasque Planetarias recens detexit Herschelius, carmine exposita a Ge. Aloys. Szerdahely, und Lis astronomorum de nomine, quo planeta etc. nominandus sit, carmen, ab Uranophilo Austriaco, bey den wiener Ephemeriden für 1788.). In Frankreich und England ist die gewöhnliche Bezeichnung, die auch de la Lande (Astron. 1792. §. 83.) gebraucht, eine Scheibe, die ein H trägt; Cousin (Introduct<*> a l'astronomie physique. a Paris, 1787. 4. §. 4.) hat sie umgekehrt, so daß die Scheibe von dem H getragen wird.

Für die beyden Trabanten des Uranus kan ich jetzt genauere Bestimmungen, als im Wörterbuche, S. 424, angeben. Es ist nemlich

UmlaufszeitAbstand
des innersten8 Tage 17 St. 1' 19",333",09
des äußern13 -- 11 -- 5 1,544,23
Hieraus findet Hr. du Sejour das Verhältniß der Masse des Uranus zur Masse der Erde, wie 16,633 : 1; die Dichtigkeit getraut er sich, wegen des noch nicht sicher genug bekannten Durchmessers, nicht zu bestimmen. Inzwischen dürfte sie von 1/5 der Dichtigkeit der Erde nicht weit abweichen.

On the Georgian planet, its Satellites etc. by W. Herschel, in Philos. Transact. Vol. LXXVIII. P. II.

Kästner Anfangsgr. der angew. Math. Astronomie, 4te Aufl. Gött. 1792 8 §. 201. VIII--XI.

Urstoffe, s. Elemente

Th. I. S. 832.


von Hrn. Ingenhouß) einige Schaumuͤnzen von Platina mit dem Namen Urania, und den Zeichen der Planeten, zugeſchickt, wovon ein Exemplar in Hrn Kaͤſtners Haͤnden iſt (ſ. Goͤtting. gel. Anzeigen. 1789. S. 1721.). Im Jahre 1790 aber legte Hr. Klaproth einem neuentdeckten Metalle den Namen Uranium bey, der ſich auch in der chemiſchen Nomenclatur erhalten hat.

Außer dem von Hrn Bode eingefuͤhrten Zeichen iſt vom P. Hell eine Scheibe vorgeſchlagen worden, die einen ſechsſtralichten Stern traͤgt (um einen Planeten anzudeuten, den man ſuͤr einen Fixſtern gehalten hat, ſ. Hiſtoria Uraniae muſae, quam inter Deos Deasque Planetarias recens detexit Herſchelius, carmine expoſita a Ge. Aloyſ. Szerdahely, und Lis aſtronomorum de nomine, quo planeta etc. nominandus ſit, carmen, ab Uranophilo Auſtriaco, bey den wiener Ephemeriden fuͤr 1788.). In Frankreich und England iſt die gewoͤhnliche Bezeichnung, die auch de la Lande (Aſtron. 1792. §. 83.) gebraucht, eine Scheibe, die ein H traͤgt; Couſin (Introduct<*> à l'aſtronomie phyſique. à Paris, 1787. 4. §. 4.) hat ſie umgekehrt, ſo daß die Scheibe von dem H getragen wird.

Fuͤr die beyden Trabanten des Uranus kan ich jetzt genauere Beſtimmungen, als im Woͤrterbuche, S. 424, angeben. Es iſt nemlich

UmlaufszeitAbſtand
des innerſten8 Tage 17 St. 1′ 19″,333″,09
des aͤußern13 — 11 — 5 1,544,23
Hieraus findet Hr. du Sejour das Verhaͤltniß der Maſſe des Uranus zur Maſſe der Erde, wie 16,633 : 1; die Dichtigkeit getraut er ſich, wegen des noch nicht ſicher genug bekannten Durchmeſſers, nicht zu beſtimmen. Inzwiſchen duͤrfte ſie von 1/5 der Dichtigkeit der Erde nicht weit abweichen.

On the Georgian planet, its Satellites etc. by W. Herſchel, in Philoſ. Transact. Vol. LXXVIII. P. II.

Kaͤſtner Anfangsgr. der angew. Math. Aſtronomie, 4te Aufl. Goͤtt. 1792 8 §. 201. VIII—XI.

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[897/0909] von Hrn. Ingenhouß) einige Schaumuͤnzen von Platina mit dem Namen Urania, und den Zeichen der Planeten, zugeſchickt, wovon ein Exemplar in Hrn Kaͤſtners Haͤnden iſt (ſ. Goͤtting. gel. Anzeigen. 1789. S. 1721.). Im Jahre 1790 aber legte Hr. Klaproth einem neuentdeckten Metalle den Namen Uranium bey, der ſich auch in der chemiſchen Nomenclatur erhalten hat. Außer dem von Hrn Bode eingefuͤhrten Zeichen iſt vom P. Hell eine Scheibe vorgeſchlagen worden, die einen ſechsſtralichten Stern traͤgt (um einen Planeten anzudeuten, den man ſuͤr einen Fixſtern gehalten hat, ſ. Hiſtoria Uraniae muſae, quam inter Deos Deasque Planetarias recens detexit Herſchelius, carmine expoſita a Ge. Aloyſ. Szerdahely, und Lis aſtronomorum de nomine, quo planeta etc. nominandus ſit, carmen, ab Uranophilo Auſtriaco, bey den wiener Ephemeriden fuͤr 1788.). In Frankreich und England iſt die gewoͤhnliche Bezeichnung, die auch de la Lande (Aſtron. 1792. §. 83.) gebraucht, eine Scheibe, die ein H traͤgt; Couſin (Introduct<*> à l'aſtronomie phyſique. à Paris, 1787. 4. §. 4.) hat ſie umgekehrt, ſo daß die Scheibe von dem H getragen wird. Fuͤr die beyden Trabanten des Uranus kan ich jetzt genauere Beſtimmungen, als im Woͤrterbuche, S. 424, angeben. Es iſt nemlich Umlaufszeit Abſtand des innerſten 8 Tage 17 St. 1′ 19″,3 33″,09 des aͤußern 13 — 11 — 5 1,5 44,23 Hieraus findet Hr. du Sejour das Verhaͤltniß der Maſſe des Uranus zur Maſſe der Erde, wie 16,633 : 1; die Dichtigkeit getraut er ſich, wegen des noch nicht ſicher genug bekannten Durchmeſſers, nicht zu beſtimmen. Inzwiſchen duͤrfte ſie von 1/5 der Dichtigkeit der Erde nicht weit abweichen. On the Georgian planet, its Satellites etc. by W. Herſchel, in Philoſ. Transact. Vol. LXXVIII. P. II. Kaͤſtner Anfangsgr. der angew. Math. Aſtronomie, 4te Aufl. Goͤtt. 1792 8 §. 201. VIII—XI. Urſtoffe, ſ. Elemente Th. I. S. 832.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 897. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/909>, abgerufen am 22.11.2024.