seines 7füßigen Teleskops in inclinirten Richtungen zu gebrauchrn. Wenn er ihn bis zu 1° 50' rückwärts neigte, so wurde das Bild immer auffallender, ruhiger und deutlicher. Er versuchte den kleinen Spiegel parallel nachzuschrauben; aber dadurch verlohr sich die größere Deutlichkeit, und der kleinere Spiegel mußte wiederum in seine gehörige Stellung gebracht werden. Unter mancherley Neigungen wählte Hr. Schr. ohngefähr 1 Gr. 15 Min., wodurch die Deutlichkeit des Teleskops schon viel gewann. Sonderbar ist es, daß bey einer so beträchtlichen Neigung das Bild vom großen Spiegel doch eben so, wie bey der richtigst concentrirten Lage, mitten auf den kleinen Spiegel, nicht oberhalb über denselben, reflectirt wird. Ohne Zweifel ist die Ursache hievon eine Irregularität in der Figur des Spiegels. Auch Hr. Maskelyne bemerkte, als er den großen Spiegel des 6füßigen Newtonischen Teleskops um etwa 2 1/2 Grad neigte, daß es eine gedruckte Schrift viel besser zeigte. Der Vortheil ist erheblich, indem Hr. Schr. bey 700--1000maliger Vergrößerung ein viel deutlicheres und besser begrenztes Bild bekam.
Gothaisches Magazin für das Neuste rc. VIII B. 2tes St. S. 90 u. f.
Parkerische Maschine.
Zus. zu diesem Art. Th. III. S. 409--412.
Mehrere Vorrichtungen zur Imprägnation des Wassers mit fixer Luft oder andern mit Wasser mischbaren Gasarten sind schon S. 412 erwähnt. Hier will ich die von Withering, welche gekannt zu seyn verdient, umständlicher beschreiben. Sie ist nicht kostbar, läßt sich sehr leicht einrichten, imprägnirt viel Wasser so stark als möglich ohne viele Umstände, und erhält es ungeschwächt, wenn man die Fugen und Hähne, etwa des Jahres einmal, mit ungesalzenem Fette verschmiert, um sie luftdicht zu machen.
Taf. XXX. Fig. 24 sind A und B zwey gläserne Gefäße, das erste bis an den Hals 10 Zoll hoch, und 6 1/2 Zoll im Durchmesser, das zweyte am konischen Theile 12 Zoll hoch, oben am Halse 1 1/2 Zoll, und am Boden 5 Zoll weit. Durch
ſeines 7fuͤßigen Teleſkops in inclinirten Richtungen zu gebrauchrn. Wenn er ihn bis zu 1° 50′ ruͤckwaͤrts neigte, ſo wurde das Bild immer auffallender, ruhiger und deutlicher. Er verſuchte den kleinen Spiegel parallel nachzuſchrauben; aber dadurch verlohr ſich die groͤßere Deutlichkeit, und der kleinere Spiegel mußte wiederum in ſeine gehoͤrige Stellung gebracht werden. Unter mancherley Neigungen waͤhlte Hr. Schr. ohngefaͤhr 1 Gr. 15 Min., wodurch die Deutlichkeit des Teleſkops ſchon viel gewann. Sonderbar iſt es, daß bey einer ſo betraͤchtlichen Neigung das Bild vom großen Spiegel doch eben ſo, wie bey der richtigſt concentrirten Lage, mitten auf den kleinen Spiegel, nicht oberhalb uͤber denſelben, reflectirt wird. Ohne Zweifel iſt die Urſache hievon eine Irregularitaͤt in der Figur des Spiegels. Auch Hr. Maſkelyne bemerkte, als er den großen Spiegel des 6fuͤßigen Newtoniſchen Teleſkops um etwa 2 1/2 Grad neigte, daß es eine gedruckte Schrift viel beſſer zeigte. Der Vortheil iſt erheblich, indem Hr. Schr. bey 700—1000maliger Vergroͤßerung ein viel deutlicheres und beſſer begrenztes Bild bekam.
Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. VIII B. 2tes St. S. 90 u. f.
Parkeriſche Maſchine.
Zuſ. zu dieſem Art. Th. III. S. 409—412.
Mehrere Vorrichtungen zur Impraͤgnation des Waſſers mit fixer Luft oder andern mit Waſſer miſchbaren Gasarten ſind ſchon S. 412 erwaͤhnt. Hier will ich die von Withering, welche gekannt zu ſeyn verdient, umſtaͤndlicher beſchreiben. Sie iſt nicht koſtbar, laͤßt ſich ſehr leicht einrichten, impraͤgnirt viel Waſſer ſo ſtark als moͤglich ohne viele Umſtaͤnde, und erhaͤlt es ungeſchwaͤcht, wenn man die Fugen und Haͤhne, etwa des Jahres einmal, mit ungeſalzenem Fette verſchmiert, um ſie luftdicht zu machen.
Taf. XXX. Fig. 24 ſind A und B zwey glaͤſerne Gefaͤße, das erſte bis an den Hals 10 Zoll hoch, und 6 1/2 Zoll im Durchmeſſer, das zweyte am koniſchen Theile 12 Zoll hoch, oben am Halſe 1 1/2 Zoll, und am Boden 5 Zoll weit. Durch
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ſeines 7fuͤßigen Teleſkops in inclinirten Richtungen zu gebrauchrn. Wenn er ihn bis zu 1° 50′ ruͤckwaͤrts neigte, ſo wurde das Bild immer auffallender, ruhiger und deutlicher. Er verſuchte den kleinen Spiegel parallel nachzuſchrauben; aber dadurch verlohr ſich die groͤßere Deutlichkeit, und der kleinere Spiegel mußte wiederum in ſeine gehoͤrige Stellung gebracht werden. Unter mancherley Neigungen waͤhlte Hr. Schr. ohngefaͤhr 1 Gr. 15 Min., wodurch die Deutlichkeit des Teleſkops ſchon viel gewann. Sonderbar iſt es, daß bey einer ſo betraͤchtlichen Neigung das Bild vom großen Spiegel doch eben ſo, wie bey der richtigſt concentrirten Lage, mitten auf den kleinen Spiegel, nicht oberhalb uͤber denſelben, reflectirt wird. Ohne Zweifel iſt die Urſache hievon eine Irregularitaͤt in der Figur des Spiegels. Auch Hr. Maſkelyne bemerkte, als er den großen Spiegel des 6fuͤßigen Newtoniſchen Teleſkops um etwa 2 1/2 Grad neigte, daß es eine gedruckte Schrift viel beſſer zeigte. Der Vortheil iſt erheblich, indem Hr. Schr. bey 700—1000maliger Vergroͤßerung ein viel deutlicheres und beſſer begrenztes Bild bekam.
Gothaiſches Magazin fuͤr das Neuſte rc. VIII B. 2tes St. S. 90 u. f.
Parkeriſche Maſchine.
Zuſ. zu dieſem Art. Th. III. S. 409—412.
Mehrere Vorrichtungen zur Impraͤgnation des Waſſers mit fixer Luft oder andern mit Waſſer miſchbaren Gasarten ſind ſchon S. 412 erwaͤhnt. Hier will ich die von Withering, welche gekannt zu ſeyn verdient, umſtaͤndlicher beſchreiben. Sie iſt nicht koſtbar, laͤßt ſich ſehr leicht einrichten, impraͤgnirt viel Waſſer ſo ſtark als moͤglich ohne viele Umſtaͤnde, und erhaͤlt es ungeſchwaͤcht, wenn man die Fugen und Haͤhne, etwa des Jahres einmal, mit ungeſalzenem Fette verſchmiert, um ſie luftdicht zu machen.
Taf. XXX. Fig. 24 ſind A und B zwey glaͤſerne Gefaͤße, das erſte bis an den Hals 10 Zoll hoch, und 6 1/2 Zoll im Durchmeſſer, das zweyte am koniſchen Theile 12 Zoll hoch, oben am Halſe 1 1/2 Zoll, und am Boden 5 Zoll weit. Durch
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/681>, abgerufen am 25.11.2024.
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