Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.
Gren systemat. Handbuch der gesammten Chemie. I. Band. Halle, 1794. gr. 8. an den angeführten Stellen. Lichtenberg Anm. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl. Sechste Auflage. Göttingen, 1794. 8. §. 308. Göttling Beytrag zur Berichtigung der antiphlogistischen Chemie. Weimar, 1794. 8. Girtanner Anfangsgründe der antiphlogistischen Chemie. Berlin, 1792. gr. 8. Kap. I. Loupen, s. Mikroskop Th. III. S. 219. Luft. Zusatz zu diesem Art. Th. III. S. 4--29. Zu S. 17--23. Nimmt man nach Amontons Versuchen (Mem. de Paris. 1702. p. 216. 241--243) an, durch gleiche Vermehrung der Wärme werde in Luftmassen, die gleichen Druck leiden, durchgängig gleiche Vermehrung der Elasticität hervorgebracht, so folgt hieraus und aus dem mariottischen Gesetze, daß sich die absolute Elasticität der atmosphärischen Luft, wie das Product der Wärme in die Dichte, oder, was eben so viel ist, daß sich die specifische Elasticität, wie die Wärme, verhalte. Herr Prof. Lempe (Beytrag zur Aerometrie, in Grens Journal der Phys. B. VII. S. 163.) zeigt, wie sich dieser Satz durch bloße Elementarmathematik aus jenen Gesetzen herleiten lasse. Hiebey wird Luft von gleicher Beschaffenheit in Absicht auf Dünste und chemische Mischung vorausgesetzt. Freylich kommen Erfahrungen anderer Naturforscher nicht mit Amontons Satze überein, und scheinen vielmehr zu beweisen, daß die specifische Elasticität bey andern Dichten und Wärmegraden auch in andern Verhältnissen verändert werde. Herr Lempe sucht zwar diese Abweichungen dadurch zu erklären, daß die Versuche mit eingeschloßner Luft angestellt sind, in welcher die Elasticität der beygemischten Dämpfe nach ganz andern Gesetzen, als in freyer Luft, wirke. Allein diese Beantwortung möchte zwar bey den dort erwähnten Versuchen des Herrn Luz, nicht aber bey den von Roy
Gren ſyſtemat. Handbuch der geſammten Chemie. I. Band. Halle, 1794. gr. 8. an den angefuͤhrten Stellen. Lichtenberg Anm. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl. Sechſte Auflage. Goͤttingen, 1794. 8. §. 308. Göttling Beytrag zur Berichtigung der antiphlogiſtiſchen Chemie. Weimar, 1794. 8. Girtanner Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Berlin, 1792. gr. 8. Kap. I. Loupen, ſ. Mikroſkop Th. III. S. 219. Luft. Zuſatz zu dieſem Art. Th. III. S. 4—29. Zu S. 17—23. Nimmt man nach Amontons Verſuchen (Mèm. de Paris. 1702. p. 216. 241—243) an, durch gleiche Vermehrung der Waͤrme werde in Luftmaſſen, die gleichen Druck leiden, durchgaͤngig gleiche Vermehrung der Elaſticitaͤt hervorgebracht, ſo folgt hieraus und aus dem mariottiſchen Geſetze, daß ſich die abſolute Elaſticitaͤt der atmoſphaͤriſchen Luft, wie das Product der Waͤrme in die Dichte, oder, was eben ſo viel iſt, daß ſich die ſpecifiſche Elaſticitaͤt, wie die Waͤrme, verhalte. Herr Prof. Lempe (Beytrag zur Aerometrie, in Grens Journal der Phyſ. B. VII. S. 163.) zeigt, wie ſich dieſer Satz durch bloße Elementarmathematik aus jenen Geſetzen herleiten laſſe. Hiebey wird Luft von gleicher Beſchaffenheit in Abſicht auf Duͤnſte und chemiſche Miſchung vorausgeſetzt. Freylich kommen Erfahrungen anderer Naturforſcher nicht mit Amontons Satze uͤberein, und ſcheinen vielmehr zu beweiſen, daß die ſpecifiſche Elaſticitaͤt bey andern Dichten und Waͤrmegraden auch in andern Verhaͤltniſſen veraͤndert werde. Herr Lempe ſucht zwar dieſe Abweichungen dadurch zu erklaͤren, daß die Verſuche mit eingeſchloßner Luft angeſtellt ſind, in welcher die Elaſticitaͤt der beygemiſchten Daͤmpfe nach ganz andern Geſetzen, als in freyer Luft, wirke. Allein dieſe Beantwortung moͤchte zwar bey den dort erwaͤhnten Verſuchen des Herrn Luz, nicht aber bey den von Roy <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0568" xml:id="P.5.556" n="556"/><lb/><hi rendition="#b">Friedr. Kries.</hi><hi rendition="#aq">I.</hi> Band. Leipzig, 1792. gr. 8. 42ſter Brief. S. 204 u. f.</p> <p><hi rendition="#b">Gren</hi> ſyſtemat. Handbuch der geſammten Chemie. <hi rendition="#aq">I.</hi> Band. Halle, 1794. gr. 8. an den angefuͤhrten Stellen.</p> </div> <div n="2"> <head>Lichtenberg</head><lb/> <p>Anm. zu <hi rendition="#b">Erxlebens</hi> Anfangsgr. der Naturl. Sechſte Auflage. Goͤttingen, 1794. 8. §. 308.</p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Göttling</hi> Beytrag zur Berichtigung der antiphlogiſtiſchen Chemie. Weimar, 1794. 8.</hi> </p> <p> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Girtanner</hi> Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Berlin, 1792. gr. 8. Kap. I.</hi> </p> </div> <div n="2"> <head>Loupen, ſ. Mikroſkop</head><lb/> <p>Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 219.</p> </div> <div n="2"> <head>Luft.</head><lb/> <p> <hi rendition="#c">Zuſatz zu dieſem Art. Th. <hi rendition="#aq">III.</hi> S. 4—29.</hi> </p> <p>Zu S. 17—23. Nimmt man nach <hi rendition="#b">Amontons</hi> Verſuchen <hi rendition="#aq">(Mèm. de Paris. 1702. p. 216. 241—243)</hi> an, durch gleiche Vermehrung der Waͤrme werde in Luftmaſſen, die gleichen Druck leiden, durchgaͤngig gleiche Vermehrung der Elaſticitaͤt hervorgebracht, ſo folgt hieraus und aus dem mariottiſchen Geſetze, <hi rendition="#b">daß ſich die abſolute Elaſticitaͤt</hi> der atmoſphaͤriſchen Luft, <hi rendition="#b">wie das Product der Waͤrme in die Dichte,</hi> oder, was eben ſo viel iſt, <hi rendition="#b">daß ſich die ſpecifiſche Elaſticitaͤt, wie die Waͤrme,</hi> verhalte. Herr Prof. <hi rendition="#b">Lempe</hi> (Beytrag zur Aerometrie, in <hi rendition="#b">Grens</hi> Journal der Phyſ. B. <hi rendition="#aq">VII.</hi> S. 163.) zeigt, wie ſich dieſer Satz durch bloße Elementarmathematik aus jenen Geſetzen herleiten laſſe. Hiebey wird Luft von gleicher Beſchaffenheit in Abſicht auf Duͤnſte und chemiſche Miſchung vorausgeſetzt.</p> <p>Freylich kommen Erfahrungen anderer Naturforſcher nicht mit Amontons Satze uͤberein, und ſcheinen vielmehr zu beweiſen, daß die ſpecifiſche Elaſticitaͤt bey andern Dichten und Waͤrmegraden auch in andern Verhaͤltniſſen veraͤndert werde. Herr <hi rendition="#b">Lempe</hi> ſucht zwar dieſe Abweichungen dadurch zu erklaͤren, daß die Verſuche mit eingeſchloßner Luft angeſtellt ſind, in welcher die Elaſticitaͤt der beygemiſchten Daͤmpfe nach ganz andern Geſetzen, als in freyer Luft, wirke. Allein dieſe Beantwortung moͤchte zwar bey den dort erwaͤhnten Verſuchen des Herrn <hi rendition="#b">Luz,</hi> nicht aber bey den von <hi rendition="#b">Roy</hi><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [556/0568]
Friedr. Kries. I. Band. Leipzig, 1792. gr. 8. 42ſter Brief. S. 204 u. f.
Gren ſyſtemat. Handbuch der geſammten Chemie. I. Band. Halle, 1794. gr. 8. an den angefuͤhrten Stellen.
Lichtenberg
Anm. zu Erxlebens Anfangsgr. der Naturl. Sechſte Auflage. Goͤttingen, 1794. 8. §. 308.
Göttling Beytrag zur Berichtigung der antiphlogiſtiſchen Chemie. Weimar, 1794. 8.
Girtanner Anfangsgründe der antiphlogiſtiſchen Chemie. Berlin, 1792. gr. 8. Kap. I.
Loupen, ſ. Mikroſkop
Th. III. S. 219.
Luft.
Zuſatz zu dieſem Art. Th. III. S. 4—29.
Zu S. 17—23. Nimmt man nach Amontons Verſuchen (Mèm. de Paris. 1702. p. 216. 241—243) an, durch gleiche Vermehrung der Waͤrme werde in Luftmaſſen, die gleichen Druck leiden, durchgaͤngig gleiche Vermehrung der Elaſticitaͤt hervorgebracht, ſo folgt hieraus und aus dem mariottiſchen Geſetze, daß ſich die abſolute Elaſticitaͤt der atmoſphaͤriſchen Luft, wie das Product der Waͤrme in die Dichte, oder, was eben ſo viel iſt, daß ſich die ſpecifiſche Elaſticitaͤt, wie die Waͤrme, verhalte. Herr Prof. Lempe (Beytrag zur Aerometrie, in Grens Journal der Phyſ. B. VII. S. 163.) zeigt, wie ſich dieſer Satz durch bloße Elementarmathematik aus jenen Geſetzen herleiten laſſe. Hiebey wird Luft von gleicher Beſchaffenheit in Abſicht auf Duͤnſte und chemiſche Miſchung vorausgeſetzt.
Freylich kommen Erfahrungen anderer Naturforſcher nicht mit Amontons Satze uͤberein, und ſcheinen vielmehr zu beweiſen, daß die ſpecifiſche Elaſticitaͤt bey andern Dichten und Waͤrmegraden auch in andern Verhaͤltniſſen veraͤndert werde. Herr Lempe ſucht zwar dieſe Abweichungen dadurch zu erklaͤren, daß die Verſuche mit eingeſchloßner Luft angeſtellt ſind, in welcher die Elaſticitaͤt der beygemiſchten Daͤmpfe nach ganz andern Geſetzen, als in freyer Luft, wirke. Allein dieſe Beantwortung moͤchte zwar bey den dort erwaͤhnten Verſuchen des Herrn Luz, nicht aber bey den von Roy
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