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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799.

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starker Vergrößerung zu verschaffen. Daß dabey Helligkeit und Gesichtsfeld sehr verlieren, ist ein Nachtheil, der sich von starken Vergrößerungen überhaupt der Natur der Sache nach nicht trennen läßt.

Fettsäure.

N. A.

Fettsäure, Acidum sebacicum, sebi, pinguedinis animalis, Acide sebacique.

Unter diesen Namen ist die Säure, welche man durch trockne Destillation aus dem thierischen Fette erhält (s. Fett, Th. II. S. 205.), in die Systeme der Chemie aufgenommen worden. Die mit ihr gebildeten Salze heissen in der neuern Nomenclatur Sebates, fettgesäuerte Salze.

Diese Säure hat eine goldgelbe oder röthliche Farbe, einen unerträglich heftigen beissenden Geruch, einen scharfen, aber mäßig sauren, Geschmack. Man verstärkt sie nach Hrn. Crell am besten dadurch, daß man sie mit feuerbeständigem Alkali in ein Neutralsalz verwandelt, und daraus durch Destillation mit Vitriolöl die Säure wieder austreibt. Da sie in ihren Verbindungen der Essigsäure sehr nahe kömmt, und die fetten Oele des Pflanzenreichs eine ähnliche Säure liefern, so halten sie die Herren Leonhardi (in Macquers chem. Wörterbuch, Th. II. S. 217.) und Gren für keine eigenthümliche thierische Säure, und glauben, daß ihr geringer Unterschied von der Essigsäure nur von zufälligen Umständen herrühre.

Gren system. Handbuch der ges. Chemie, II. Band, 1794. §. 1579. 1580.

Feuer.

Zus. zu Th. II. S. 207--232.

In diesem Artikel ist das Wort Feuer für gleichbedeutend mit Wärmestoff, oder für die Ursache der Wärme genommen, wie sowohl die Synonyma S. 207, als auch die Definition S. 208, zeigen.

Man würde sich bestimmter ausdrücken, und zugleich dem Sprachgebrauche des gemeinen Lebens näher kommen,


ſtarker Vergroͤßerung zu verſchaffen. Daß dabey Helligkeit und Geſichtsfeld ſehr verlieren, iſt ein Nachtheil, der ſich von ſtarken Vergroͤßerungen uͤberhaupt der Natur der Sache nach nicht trennen laͤßt.

Fettſaͤure.

N. A.

Fettſaͤure, Acidum ſebacicum, ſebi, pinguedinis animalis, Acide ſébacique.

Unter dieſen Namen iſt die Saͤure, welche man durch trockne Deſtillation aus dem thieriſchen Fette erhaͤlt (ſ. Fett, Th. II. S. 205.), in die Syſteme der Chemie aufgenommen worden. Die mit ihr gebildeten Salze heiſſen in der neuern Nomenclatur Sébates, fettgeſaͤuerte Salze.

Dieſe Saͤure hat eine goldgelbe oder roͤthliche Farbe, einen unertraͤglich heftigen beiſſenden Geruch, einen ſcharfen, aber maͤßig ſauren, Geſchmack. Man verſtaͤrkt ſie nach Hrn. Crell am beſten dadurch, daß man ſie mit feuerbeſtaͤndigem Alkali in ein Neutralſalz verwandelt, und daraus durch Deſtillation mit Vitrioloͤl die Saͤure wieder austreibt. Da ſie in ihren Verbindungen der Eſſigſaͤure ſehr nahe koͤmmt, und die fetten Oele des Pflanzenreichs eine aͤhnliche Saͤure liefern, ſo halten ſie die Herren Leonhardi (in Macquers chem. Woͤrterbuch, Th. II. S. 217.) und Gren fuͤr keine eigenthuͤmliche thieriſche Saͤure, und glauben, daß ihr geringer Unterſchied von der Eſſigſaͤure nur von zufaͤlligen Umſtaͤnden herruͤhre.

Gren ſyſtem. Handbuch der geſ. Chemie, II. Band, 1794. §. 1579. 1580.

Feuer.

Zuſ. zu Th. II. S. 207—232.

In dieſem Artikel iſt das Wort Feuer fuͤr gleichbedeutend mit Waͤrmeſtoff, oder fuͤr die Urſache der Waͤrme genommen, wie ſowohl die Synonyma S. 207, als auch die Definition S. 208, zeigen.

Man wuͤrde ſich beſtimmter ausdruͤcken, und zugleich dem Sprachgebrauche des gemeinen Lebens naͤher kommen,

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[395/0407] ſtarker Vergroͤßerung zu verſchaffen. Daß dabey Helligkeit und Geſichtsfeld ſehr verlieren, iſt ein Nachtheil, der ſich von ſtarken Vergroͤßerungen uͤberhaupt der Natur der Sache nach nicht trennen laͤßt. Fettſaͤure. N. A. Fettſaͤure, Acidum ſebacicum, ſebi, pinguedinis animalis, Acide ſébacique. Unter dieſen Namen iſt die Saͤure, welche man durch trockne Deſtillation aus dem thieriſchen Fette erhaͤlt (ſ. Fett, Th. II. S. 205.), in die Syſteme der Chemie aufgenommen worden. Die mit ihr gebildeten Salze heiſſen in der neuern Nomenclatur Sébates, fettgeſaͤuerte Salze. Dieſe Saͤure hat eine goldgelbe oder roͤthliche Farbe, einen unertraͤglich heftigen beiſſenden Geruch, einen ſcharfen, aber maͤßig ſauren, Geſchmack. Man verſtaͤrkt ſie nach Hrn. Crell am beſten dadurch, daß man ſie mit feuerbeſtaͤndigem Alkali in ein Neutralſalz verwandelt, und daraus durch Deſtillation mit Vitrioloͤl die Saͤure wieder austreibt. Da ſie in ihren Verbindungen der Eſſigſaͤure ſehr nahe koͤmmt, und die fetten Oele des Pflanzenreichs eine aͤhnliche Saͤure liefern, ſo halten ſie die Herren Leonhardi (in Macquers chem. Woͤrterbuch, Th. II. S. 217.) und Gren fuͤr keine eigenthuͤmliche thieriſche Saͤure, und glauben, daß ihr geringer Unterſchied von der Eſſigſaͤure nur von zufaͤlligen Umſtaͤnden herruͤhre. Gren ſyſtem. Handbuch der geſ. Chemie, II. Band, 1794. §. 1579. 1580. Feuer. Zuſ. zu Th. II. S. 207—232. In dieſem Artikel iſt das Wort Feuer fuͤr gleichbedeutend mit Waͤrmeſtoff, oder fuͤr die Urſache der Waͤrme genommen, wie ſowohl die Synonyma S. 207, als auch die Definition S. 208, zeigen. Man wuͤrde ſich beſtimmter ausdruͤcken, und zugleich dem Sprachgebrauche des gemeinen Lebens naͤher kommen,

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 5. Leipzig, 1799, S. 395. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch05_1799/407>, abgerufen am 25.11.2024.