Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798.
Auf sechs solchen nach der Centralprojection verzeichneten Karten hatte auch schon der P. Pardies (Paris 1674.) den Himmel vorgestellt, welche Abbildungen bey Weigeln zu Nürnberg nachgestochen sind. Von der Fortinschen Ausgabe des Flamsteadischen Atlas hat Herr Bode (Vorstell. der Gestirne auf XXXIV. Kupfertafeln. Berl. u. Strals. 1782. in kl. Landkartenformat) eine neue Auflage veranstaltet, welche durch die Vollständigkeit der Verbesserungen und Zusätze alle Wünsche der Kenner befriediget. Sie enthält außer den Fortinschen noch vier neue Karten, wovon zwo die vornehmsten sternreichen Gegenden des Himmels, ingleichen die Nebelsterne und Sternhäuflein, zwo andere die Himmelskugel für die Zeit der alten Griechen und Römer darstellen. Die Anzahl der Sterne ist nach den neusten und besten Beobachtungen bis über 5000 vermehrt, und ein sehr vollständiges Verzeichniß beygefügt, wovon ich schon bey dem Worte Firsternverzeichnisse geredet habe. Vaugondy gab 1764 Planisphäre heraus, welche auf zwey großen Blättern die erhabne Seite der Himmelskugel vorstellen. Die Contours der Bilder sind roth, die Sterne selbst schwarz abgedruckt. Jedes Sternbild ist noch mit einer Grenzlinie umschlossen, welche alle dazu gehörige Sterne umringt, die sich oft nicht in die Zeichnung des Bildes selbst hineinzwingen lassen. Eine neue Ausgabe dieser Planisphäre mit vielen Vermehrungen hat Fortin 1779 besorgt. Des P. Chrysologue de Gy, eines Capuciners, Planisphäre von 2 paris. Schuh Durchmesser, deren Gebrauch sein Abrege d'Astronomie (Paris 1778. 8.) lehrt, stellen ebenfalls die erhabne Seite des Himmels, mit einer sehr großen Menge, auch ganz kleiner Sterne, mit den bayerischen und flamsteadischen Buchstaben, vor. Der Professor Funk in Leipzig (Anweisung zur Kenntniß der Gestirne auf zwey Planiglobien u. s. w. nach Bayer und Vaugondy. Leipzig, 1777. 8.) hat die Vaugondyschen Karten
Auf ſechs ſolchen nach der Centralprojection verzeichneten Karten hatte auch ſchon der P. Pardies (Paris 1674.) den Himmel vorgeſtellt, welche Abbildungen bey Weigeln zu Nuͤrnberg nachgeſtochen ſind. Von der Fortinſchen Ausgabe des Flamſteadiſchen Atlas hat Herr Bode (Vorſtell. der Geſtirne auf XXXIV. Kupfertafeln. Berl. u. Stralſ. 1782. in kl. Landkartenformat) eine neue Auflage veranſtaltet, welche durch die Vollſtaͤndigkeit der Verbeſſerungen und Zuſaͤtze alle Wuͤnſche der Kenner befriediget. Sie enthaͤlt außer den Fortinſchen noch vier neue Karten, wovon zwo die vornehmſten ſternreichen Gegenden des Himmels, ingleichen die Nebelſterne und Sternhaͤuflein, zwo andere die Himmelskugel fuͤr die Zeit der alten Griechen und Roͤmer darſtellen. Die Anzahl der Sterne iſt nach den neuſten und beſten Beobachtungen bis uͤber 5000 vermehrt, und ein ſehr vollſtaͤndiges Verzeichniß beygefuͤgt, wovon ich ſchon bey dem Worte Firſternverzeichniſſe geredet habe. Vaugondy gab 1764 Planiſphaͤre heraus, welche auf zwey großen Blaͤttern die erhabne Seite der Himmelskugel vorſtellen. Die Contours der Bilder ſind roth, die Sterne ſelbſt ſchwarz abgedruckt. Jedes Sternbild iſt noch mit einer Grenzlinie umſchloſſen, welche alle dazu gehoͤrige Sterne umringt, die ſich oft nicht in die Zeichnung des Bildes ſelbſt hineinzwingen laſſen. Eine neue Ausgabe dieſer Planiſphaͤre mit vielen Vermehrungen hat Fortin 1779 beſorgt. Des P. Chryſologue de Gy, eines Capuciners, Planiſphaͤre von 2 pariſ. Schuh Durchmeſſer, deren Gebrauch ſein Abregé d'Aſtronomie (Paris 1778. 8.) lehrt, ſtellen ebenfalls die erhabne Seite des Himmels, mit einer ſehr großen Menge, auch ganz kleiner Sterne, mit den bayeriſchen und flamſteadiſchen Buchſtaben, vor. Der Profeſſor Funk in Leipzig (Anweiſung zur Kenntniß der Geſtirne auf zwey Planiglobien u. ſ. w. nach Bayer und Vaugondy. Leipzig, 1777. 8.) hat die Vaugondyſchen Karten <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0211" xml:id="P.4.201" n="201"/><lb/> durch die zweckmaͤßige Illumination, bey der ſich die gelben Sterne auf blasblauem Grunde ſehr kenntlich ausheben.</p> <p>Auf ſechs ſolchen nach der Centralprojection verzeichneten Karten hatte auch ſchon der <hi rendition="#b">P. Pardies</hi> (<hi rendition="#aq">Paris 1674.</hi>) den Himmel vorgeſtellt, welche Abbildungen bey Weigeln zu Nuͤrnberg nachgeſtochen ſind.</p> <p>Von der Fortinſchen Ausgabe des Flamſteadiſchen Atlas hat Herr <hi rendition="#b">Bode</hi> (<hi rendition="#aq">Vorſtell. der Geſtirne auf XXXIV. Kupfertafeln. Berl. u. Stralſ. 1782. in kl. Landkartenformat</hi>) eine neue Auflage veranſtaltet, welche durch die Vollſtaͤndigkeit der Verbeſſerungen und Zuſaͤtze alle Wuͤnſche der Kenner befriediget. Sie enthaͤlt außer den Fortinſchen noch vier neue Karten, wovon zwo die vornehmſten ſternreichen Gegenden des Himmels, ingleichen die Nebelſterne und Sternhaͤuflein, zwo andere die Himmelskugel fuͤr die Zeit der alten Griechen und Roͤmer darſtellen. Die Anzahl der Sterne iſt nach den neuſten und beſten Beobachtungen bis uͤber 5000 vermehrt, und ein ſehr vollſtaͤndiges Verzeichniß beygefuͤgt, wovon ich ſchon bey dem Worte <hi rendition="#b">Firſternverzeichniſſe</hi> geredet habe.</p> <p><hi rendition="#b">Vaugondy</hi> gab 1764 Planiſphaͤre heraus, welche auf zwey großen Blaͤttern die erhabne Seite der Himmelskugel vorſtellen. Die Contours der Bilder ſind roth, die Sterne ſelbſt ſchwarz abgedruckt. Jedes Sternbild iſt noch mit einer Grenzlinie umſchloſſen, welche alle dazu gehoͤrige Sterne umringt, die ſich oft nicht in die Zeichnung des Bildes ſelbſt hineinzwingen laſſen. Eine neue Ausgabe dieſer Planiſphaͤre mit vielen Vermehrungen hat <hi rendition="#b">Fortin</hi> 1779 beſorgt.</p> <p>Des P. <hi rendition="#b">Chryſologue de Gy,</hi> eines Capuciners, Planiſphaͤre von 2 pariſ. Schuh Durchmeſſer, deren Gebrauch ſein <hi rendition="#aq">Abregé d'Aſtronomie (Paris 1778. 8.)</hi> lehrt, ſtellen ebenfalls die erhabne Seite des Himmels, mit einer ſehr großen Menge, auch ganz kleiner Sterne, mit den bayeriſchen und flamſteadiſchen Buchſtaben, vor. Der Profeſſor <hi rendition="#b">Funk</hi> in Leipzig (Anweiſung zur Kenntniß der Geſtirne auf zwey Planiglobien u. ſ. w. nach Bayer und Vaugondy. Leipzig, 1777. 8.) hat die Vaugondyſchen Karten<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [201/0211]
durch die zweckmaͤßige Illumination, bey der ſich die gelben Sterne auf blasblauem Grunde ſehr kenntlich ausheben.
Auf ſechs ſolchen nach der Centralprojection verzeichneten Karten hatte auch ſchon der P. Pardies (Paris 1674.) den Himmel vorgeſtellt, welche Abbildungen bey Weigeln zu Nuͤrnberg nachgeſtochen ſind.
Von der Fortinſchen Ausgabe des Flamſteadiſchen Atlas hat Herr Bode (Vorſtell. der Geſtirne auf XXXIV. Kupfertafeln. Berl. u. Stralſ. 1782. in kl. Landkartenformat) eine neue Auflage veranſtaltet, welche durch die Vollſtaͤndigkeit der Verbeſſerungen und Zuſaͤtze alle Wuͤnſche der Kenner befriediget. Sie enthaͤlt außer den Fortinſchen noch vier neue Karten, wovon zwo die vornehmſten ſternreichen Gegenden des Himmels, ingleichen die Nebelſterne und Sternhaͤuflein, zwo andere die Himmelskugel fuͤr die Zeit der alten Griechen und Roͤmer darſtellen. Die Anzahl der Sterne iſt nach den neuſten und beſten Beobachtungen bis uͤber 5000 vermehrt, und ein ſehr vollſtaͤndiges Verzeichniß beygefuͤgt, wovon ich ſchon bey dem Worte Firſternverzeichniſſe geredet habe.
Vaugondy gab 1764 Planiſphaͤre heraus, welche auf zwey großen Blaͤttern die erhabne Seite der Himmelskugel vorſtellen. Die Contours der Bilder ſind roth, die Sterne ſelbſt ſchwarz abgedruckt. Jedes Sternbild iſt noch mit einer Grenzlinie umſchloſſen, welche alle dazu gehoͤrige Sterne umringt, die ſich oft nicht in die Zeichnung des Bildes ſelbſt hineinzwingen laſſen. Eine neue Ausgabe dieſer Planiſphaͤre mit vielen Vermehrungen hat Fortin 1779 beſorgt.
Des P. Chryſologue de Gy, eines Capuciners, Planiſphaͤre von 2 pariſ. Schuh Durchmeſſer, deren Gebrauch ſein Abregé d'Aſtronomie (Paris 1778. 8.) lehrt, ſtellen ebenfalls die erhabne Seite des Himmels, mit einer ſehr großen Menge, auch ganz kleiner Sterne, mit den bayeriſchen und flamſteadiſchen Buchſtaben, vor. Der Profeſſor Funk in Leipzig (Anweiſung zur Kenntniß der Geſtirne auf zwey Planiglobien u. ſ. w. nach Bayer und Vaugondy. Leipzig, 1777. 8.) hat die Vaugondyſchen Karten
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