Hiezu hatte noch Conon in Alexandrien das Haar der Berenice gesetzt, auch war das Bild des Antinous erst später hinzugekommen (s. Gesner de Deo bono puero phosphoro, in Comm. Soc. Gott. To. IV.). Gewiß sind mit diesen Bildern mehrere Veränderungen vorgegangen. Der Scorpion z. B. nahm sonst nach Einigen den Platz der Wage mit ein; daher heißt er das große Thier ([fremdsprachliches Material]me/ga *qh/rionArat.), und Ovid sagt von ihm (Metam. L. II.):
Porrigit in spatium signorum membra duorum.Virgil aber (Georg. I. 32.) läßt ihn seine Scheeren (chelas) einziehen, um der Wage, dem Sinnbilde der Vergötterung Augusts, Platz zwischen sich und der Jungfrau (Erigone) zu machen.
-- novum sidus te mensibus addas Qua locus Erigonen inter Chelasque sequentes Panditur: ipse tibi iam brachia contrahit ardens Scorpius, et caeli iusta plus parte relinquit. Diese ptolemäischen Bilder beschrieb Aratus ([fremdsprachliches Material]*faino/mena kai\ dioshm<*>a, ex ed. Jo. Felli. Oxon. 1672. 8.) 250 Jahr v. C. G. in einem Gedichte, welches Cicero, Cäsar Germanicus und Avienus in lateinische Herameter übersetzt haben (Astronomica veterum scripta isagogica graeca
II.Ein und zwanzig in der noͤrdlichen Halbkugel.
1.
großer Baͤr
8.
Pegaſus
15.
Schlange
2.
kleiner Baͤr
9.
kleines Pferd
16.
Herkules
3.
Drache
10.
nordl. Triangel
17.
Adler
4.
Cepheus
11.
Fuhrmann
18.
Pfeil
5.
Caſſiopea
12.
Bootes
19.
Leyer
6.
Andromeda
13.
nordl. Krone
20.
Schwan
7.
Perſeus
14.
Ophiuchus
21.
Delphin.
III.Funfzehn in der ſuͤdlichen Halbkugel.
1.
Orion
6.
großer Hund
11.
Wolf
2.
Wallfiſch
7.
Hydra
12.
Altar
3.
Eridanus
8.
Becher
13.
ſuͤdl. Fiſch
4.
Haaſe
9.
Rabe
14.
Schif Argo
5.
kleiner Hund
10.
Centaur
15.
ſuͤdl. Krone.
Hiezu hatte noch Conon in Alexandrien das Haar der Berenice geſetzt, auch war das Bild des Antinous erſt ſpaͤter hinzugekommen (ſ. Geſner de Deo bono puero phosphoro, in Comm. Soc. Gott. To. IV.). Gewiß ſind mit dieſen Bildern mehrere Veraͤnderungen vorgegangen. Der Scorpion z. B. nahm ſonſt nach Einigen den Platz der Wage mit ein; daher heißt er das große Thier ([fremdsprachliches Material]me/ga *qh/rionArat.), und Ovid ſagt von ihm (Metam. L. II.):
Porrigit in ſpatium ſignorum membra duorum.Virgil aber (Georg. I. 32.) laͤßt ihn ſeine Scheeren (chelas) einziehen, um der Wage, dem Sinnbilde der Vergoͤtterung Auguſts, Platz zwiſchen ſich und der Jungfrau (Erigone) zu machen.
— novum ſidus te menſibus addas Qua locus Erigonen inter Chelasque ſequentes Panditur: ipſe tibi iam brachia contrahit ardens Scorpius, et caeli iuſta plus parte relinquit. Dieſe ptolemaͤiſchen Bilder beſchrieb Aratus ([fremdsprachliches Material]*faino/mena kai\ dioshm<*>a, ex ed. Jo. Felli. Oxon. 1672. 8.) 250 Jahr v. C. G. in einem Gedichte, welches Cicero, Caͤſar Germanicus und Avienus in lateiniſche Herameter uͤberſetzt haben (Aſtronomica veterum ſcripta iſagogica graeca
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II. Ein und zwanzig in der noͤrdlichen Halbkugel. 1. großer Baͤr 8. Pegaſus 15. Schlange
2. kleiner Baͤr 9. kleines Pferd 16. Herkules
3. Drache 10. nordl. Triangel 17. Adler
4. Cepheus 11. Fuhrmann 18. Pfeil
5. Caſſiopea 12. Bootes 19. Leyer
6. Andromeda 13. nordl. Krone 20. Schwan
7. Perſeus 14. Ophiuchus 21. Delphin.
III. Funfzehn in der ſuͤdlichen Halbkugel. 1. Orion 6. großer Hund 11. Wolf
2. Wallfiſch 7. Hydra 12. Altar
3. Eridanus 8. Becher 13. ſuͤdl. Fiſch
4. Haaſe 9. Rabe 14. Schif Argo
5. kleiner Hund 10. Centaur 15. ſuͤdl. Krone.
Hiezu hatte noch Conon in Alexandrien das Haar der Berenice geſetzt, auch war das Bild des Antinous erſt ſpaͤter hinzugekommen (ſ. Geſner de Deo bono puero phosphoro, in Comm. Soc. Gott. To. IV.). Gewiß ſind mit dieſen Bildern mehrere Veraͤnderungen vorgegangen. Der Scorpion z. B. nahm ſonſt nach Einigen den Platz der Wage mit ein; daher heißt er das große Thier (_ Arat.), und Ovid ſagt von ihm (Metam. L. II.):
Porrigit in ſpatium ſignorum membra duorum. Virgil aber (Georg. I. 32.) laͤßt ihn ſeine Scheeren (chelas) einziehen, um der Wage, dem Sinnbilde der Vergoͤtterung Auguſts, Platz zwiſchen ſich und der Jungfrau (Erigone) zu machen.
— novum ſidus te menſibus addas Qua locus Erigonen inter Chelasque ſequentes Panditur: ipſe tibi iam brachia contrahit ardens Scorpius, et caeli iuſta plus parte relinquit. Dieſe ptolemaͤiſchen Bilder beſchrieb Aratus (_ , ex ed. Jo. Felli. Oxon. 1672. 8.) 250 Jahr v. C. G. in einem Gedichte, welches Cicero, Caͤſar Germanicus und Avienus in lateiniſche Herameter uͤberſetzt haben (Aſtronomica veterum ſcripta iſagogica graeca
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 4. Leipzig, 1798, S. 193. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch04_1798/203>, abgerufen am 22.11.2024.
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