Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite


auf dem Boden wieder einen Theil der Gasarten absorbirt hat. So lang dieses möglich bleibt, kan das Steigen des Wassers kein sicheres Zeichen der Erwärmung abgeben.

Endlich hat man hiebey auch auf die Wärme der Luft im Zimmer Achtung zu geben, deren Veränderungen dieses Instrument eben so, wie jedes andere Luftthermometer anzeigt.

Priestley Gesch. der Elektric. durch Krünitz, S. 178.

Cavallo Vollst. Abhdl. der Lehre von der Elektr. Dritte Aufl. Leipz. 1785. S. 18

Lunation, Mondwechsel, Lunatio, Phasium s. Apparitionum lunae periodus, Lunaison.

Die Zeit, in welcher der Mond die ganze Reihe seiner Erscheinungen, oder des Ab - und Zunehmens, einmal vollendet, s. Mondphasen. Man kan sie von jeder Erscheinung an bis zur Wiederkehr eben derselben rechnen; insgemein, und wenn nichts anders erinnert wird, rechnet man sie von einem Neumond bis zum folgenden. Sie ist alsdann einerley mit dem synodischen Monate, s. Monat, und begreift im Durchschnitt einen Zeitraum von 29 Tagen 12 St. 44 Min. 3 Sec. 11 Tertien, obgleich nicht alle Lunationen von gleich langer Dauer sind.

Oft wird auch das Wort Lunation so gebraucht, daß es die Reihe der Mondsveränderungen oder Mondphasen selbst bedeutet.

M
Magie, natürliche, natürliche Zauberkanst

Magia naturalis, Magie naturelle. Magie heißt überhaupt die Kunst, Erfolge hervorzubringen, welche die natürlichen Kräfte der Körper zu übertreffen scheinen. Man theilte sonst diese Kunst in die natürliche Magie, bey welcher die wunderbar scheinenden Erfolge sich dennoch aus den Kräften und Gesetzen der Körper erklären ließen, und in die übernatütliche, welche die Mitwirkung der Geister erfordern sollte. Die lekters war entweder Theurgie (Magis


auf dem Boden wieder einen Theil der Gasarten abſorbirt hat. So lang dieſes moͤglich bleibt, kan das Steigen des Waſſers kein ſicheres Zeichen der Erwaͤrmung abgeben.

Endlich hat man hiebey auch auf die Waͤrme der Luft im Zimmer Achtung zu geben, deren Veraͤnderungen dieſes Inſtrument eben ſo, wie jedes andere Luftthermometer anzeigt.

Prieſtley Geſch. der Elektric. durch Kruͤnitz, S. 178.

Cavallo Vollſt. Abhdl. der Lehre von der Elektr. Dritte Aufl. Leipz. 1785. S. 18

Lunation, Mondwechſel, Lunatio, Phaſium ſ. Apparitionum lunae periodus, Lunaiſon.

Die Zeit, in welcher der Mond die ganze Reihe ſeiner Erſcheinungen, oder des Ab - und Zunehmens, einmal vollendet, ſ. Mondphaſen. Man kan ſie von jeder Erſcheinung an bis zur Wiederkehr eben derſelben rechnen; insgemein, und wenn nichts anders erinnert wird, rechnet man ſie von einem Neumond bis zum folgenden. Sie iſt alsdann einerley mit dem ſynodiſchen Monate, ſ. Monat, und begreift im Durchſchnitt einen Zeitraum von 29 Tagen 12 St. 44 Min. 3 Sec. 11 Tertien, obgleich nicht alle Lunationen von gleich langer Dauer ſind.

Oft wird auch das Wort Lunation ſo gebraucht, daß es die Reihe der Mondsveraͤnderungen oder Mondphaſen ſelbſt bedeutet.

M
Magie, natuͤrliche, natuͤrliche Zauberkanſt

Magia naturalis, Magie naturelle. Magie heißt uͤberhaupt die Kunſt, Erfolge hervorzubringen, welche die natuͤrlichen Kraͤfte der Koͤrper zu uͤbertreffen ſcheinen. Man theilte ſonſt dieſe Kunſt in die natuͤrliche Magie, bey welcher die wunderbar ſcheinenden Erfolge ſich dennoch aus den Kraͤften und Geſetzen der Koͤrper erklaͤren ließen, und in die uͤbernatuͤtliche, welche die Mitwirkung der Geiſter erfordern ſollte. Die lekters war entweder Theurgie (Magis

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0095" xml:id="P.3.89" n="89"/><lb/>
auf dem Boden wieder einen Theil der Gasarten ab&#x017F;orbirt hat. So lang die&#x017F;es mo&#x0364;glich bleibt, kan das Steigen des Wa&#x017F;&#x017F;ers kein &#x017F;icheres Zeichen der Erwa&#x0364;rmung abgeben.</p>
            <p>Endlich hat man hiebey auch auf die Wa&#x0364;rme der Luft im Zimmer Achtung zu geben, deren Vera&#x0364;nderungen die&#x017F;es In&#x017F;trument eben &#x017F;o, wie jedes andere Luftthermometer anzeigt.</p>
            <p>Prie&#x017F;tley Ge&#x017F;ch. der Elektric. durch Kru&#x0364;nitz, S. 178.</p>
            <p>Cavallo Voll&#x017F;t. Abhdl. der Lehre von der Elektr. Dritte Aufl. Leipz. 1785. S. 18</p>
          </div>
          <div n="3">
            <head>Lunation, Mondwech&#x017F;el, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="lat"><hi rendition="#aq">Lunatio, Pha&#x017F;ium &#x017F;. Apparitionum lunae periodus</hi></foreign></name>, <name type="subjectIndexTerm"><foreign xml:lang="fra"><hi rendition="#aq #i">Lunai&#x017F;on</hi></foreign></name>.</head><lb/>
            <p>Die Zeit, in welcher der Mond die ganze Reihe &#x017F;einer Er&#x017F;cheinungen, oder des Ab - und Zunehmens, einmal vollendet, <hi rendition="#b">&#x017F;. Mondpha&#x017F;en.</hi> Man kan &#x017F;ie von jeder Er&#x017F;cheinung an bis zur Wiederkehr eben der&#x017F;elben rechnen; insgemein, und wenn nichts anders erinnert wird, rechnet man &#x017F;ie von einem Neumond bis zum folgenden. Sie i&#x017F;t alsdann einerley mit dem &#x017F;ynodi&#x017F;chen Monate, <hi rendition="#b">&#x017F;. Monat,</hi> und begreift im Durch&#x017F;chnitt einen Zeitraum von 29 Tagen 12 St. 44 Min. 3 Sec. 11 Tertien, obgleich nicht alle Lunationen von gleich langer Dauer &#x017F;ind.</p>
            <p>Oft wird auch das Wort <hi rendition="#b">Lunation</hi> &#x017F;o gebraucht, daß es die Reihe der Mondsvera&#x0364;nderungen oder Mondpha&#x017F;en &#x017F;elb&#x017F;t bedeutet.</p>
          </div>
        </div>
        <div n="2">
          <head>M</head><lb/>
          <div n="3">
            <head>Magie, natu&#x0364;rliche, natu&#x0364;rliche Zauberkan&#x017F;t</head><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Magia naturalis, <hi rendition="#i">Magie naturelle.</hi></hi> Magie heißt u&#x0364;berhaupt die Kun&#x017F;t, Erfolge hervorzubringen, welche die natu&#x0364;rlichen Kra&#x0364;fte der Ko&#x0364;rper zu u&#x0364;bertreffen &#x017F;cheinen. Man theilte &#x017F;on&#x017F;t die&#x017F;e Kun&#x017F;t in die natu&#x0364;rliche Magie, bey welcher die wunderbar &#x017F;cheinenden Erfolge &#x017F;ich dennoch aus den Kra&#x0364;ften und Ge&#x017F;etzen der Ko&#x0364;rper erkla&#x0364;ren ließen, und in die u&#x0364;bernatu&#x0364;tliche, welche die Mitwirkung der Gei&#x017F;ter erfordern &#x017F;ollte. Die lekters war entweder <hi rendition="#b">Theurgie</hi> (<hi rendition="#i"><hi rendition="#aq">Magis<lb/></hi></hi></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[89/0095] auf dem Boden wieder einen Theil der Gasarten abſorbirt hat. So lang dieſes moͤglich bleibt, kan das Steigen des Waſſers kein ſicheres Zeichen der Erwaͤrmung abgeben. Endlich hat man hiebey auch auf die Waͤrme der Luft im Zimmer Achtung zu geben, deren Veraͤnderungen dieſes Inſtrument eben ſo, wie jedes andere Luftthermometer anzeigt. Prieſtley Geſch. der Elektric. durch Kruͤnitz, S. 178. Cavallo Vollſt. Abhdl. der Lehre von der Elektr. Dritte Aufl. Leipz. 1785. S. 18 Lunation, Mondwechſel, Lunatio, Phaſium ſ. Apparitionum lunae periodus, Lunaiſon. Die Zeit, in welcher der Mond die ganze Reihe ſeiner Erſcheinungen, oder des Ab - und Zunehmens, einmal vollendet, ſ. Mondphaſen. Man kan ſie von jeder Erſcheinung an bis zur Wiederkehr eben derſelben rechnen; insgemein, und wenn nichts anders erinnert wird, rechnet man ſie von einem Neumond bis zum folgenden. Sie iſt alsdann einerley mit dem ſynodiſchen Monate, ſ. Monat, und begreift im Durchſchnitt einen Zeitraum von 29 Tagen 12 St. 44 Min. 3 Sec. 11 Tertien, obgleich nicht alle Lunationen von gleich langer Dauer ſind. Oft wird auch das Wort Lunation ſo gebraucht, daß es die Reihe der Mondsveraͤnderungen oder Mondphaſen ſelbſt bedeutet. M Magie, natuͤrliche, natuͤrliche Zauberkanſt Magia naturalis, Magie naturelle. Magie heißt uͤberhaupt die Kunſt, Erfolge hervorzubringen, welche die natuͤrlichen Kraͤfte der Koͤrper zu uͤbertreffen ſcheinen. Man theilte ſonſt dieſe Kunſt in die natuͤrliche Magie, bey welcher die wunderbar ſcheinenden Erfolge ſich dennoch aus den Kraͤften und Geſetzen der Koͤrper erklaͤren ließen, und in die uͤbernatuͤtliche, welche die Mitwirkung der Geiſter erfordern ſollte. Die lekters war entweder Theurgie (Magis

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Bibliothek des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte : Bereitstellung der Texttranskription. (2015-09-02T12:13:09Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Matthias Boenig: Bearbeitung der digitalen Edition. (2015-09-02T12:13:09Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): keine Angabe; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: keine Angabe; Zeichensetzung: keine Angabe; Zeilenumbrüche markiert: nein;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/95
Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/95>, abgerufen am 03.05.2024.