zertheilt ist. Die Sternbilder, welche dieser Streif durchschneidet, sind: Cassiopea, Perseus, ein Theil des Fuhrmanns, der Arm und die Keule des Orions, die Füße der Zwillinge, das Einhorn, das Schif, der Centaur, das Kreuz, das südliche Dreyeck, der Altar, Schwanz des Scorpions, Bogen des Schützens, der östliche Theil des Schlangenmanns, das Sobieskische Schild, der Schwanz der Schlange, der Adler, Pfeil, Fuchs mit der Gans, Schwan, Kopf des Cephrus bis wieder zur Cassiopea. Vom Orion bis zum Schiff ist die Milchstraße am hellsten: vom Scorpion bis zum Schwan erscheint sie sehr breit und in mehrere nicht so helle Streifen zertheilt.
Nach Plutarchs Zeugniße hat schon Demokrit den Schein der Milchstraße von dem vereinten Schimmer einer großen Menge Firsterne hergeleitet, die zu klein wären, um einzeln gesehen zu werden. Auch Manilius(Astronomicon L. I.) führt diese Meinung unter andern Muthmaßungen an: An maior densa stellarum turba corona Contexit flammas, et crasso lumine candet Et fulgore nitet collato clarior orbis? Nach Erfindung der Fernröhre ward dies von Galilei bestätigt, der viele Stellen der Milchstraße sogleich für Anhäufungen unzählbarer Sterne erkannte. Und obgleich noch die meisten Stellen dieses hellen Kreises, selbst durch die besten Fernröhre, ein bloßer Lichtschimmer bleiben, so ist es doch als entschieden anzusehen, daß das ganze Phänomen der Milchstraße von einer zahllosen Menge einzelner Sterne herrühre, die von unserm Standorte aus betrachtet, nach der Segend dieses Kreises zu, in unermeßlichen Abständen und Reihen hinter und neben einander liegen.
Daß wir in den übrigen Gegenden des Himmels bey weitem nicht so viele Sterne sehen, das kan wohl nicht vom Zufalle herrühren; es scheint vielmehr eine eigne Anordnung in den Stellen der Firsterne anzuzeigen. Gerade Linien, aus der Erde (oder überhaupt aus der Stelle unsers
zertheilt iſt. Die Sternbilder, welche dieſer Streif durchſchneidet, ſind: Caſſiopea, Perſeus, ein Theil des Fuhrmanns, der Arm und die Keule des Orions, die Fuͤße der Zwillinge, das Einhorn, das Schif, der Centaur, das Kreuz, das ſuͤdliche Dreyeck, der Altar, Schwanz des Scorpions, Bogen des Schuͤtzens, der oͤſtliche Theil des Schlangenmanns, das Sobieskiſche Schild, der Schwanz der Schlange, der Adler, Pfeil, Fuchs mit der Gans, Schwan, Kopf des Cephrus bis wieder zur Caſſiopea. Vom Orion bis zum Schiff iſt die Milchſtraße am hellſten: vom Scorpion bis zum Schwan erſcheint ſie ſehr breit und in mehrere nicht ſo helle Streifen zertheilt.
Nach Plutarchs Zeugniße hat ſchon Demokrit den Schein der Milchſtraße von dem vereinten Schimmer einer großen Menge Firſterne hergeleitet, die zu klein waͤren, um einzeln geſehen zu werden. Auch Manilius(Aſtronomicon L. I.) fuͤhrt dieſe Meinung unter andern Muthmaßungen an: An maior denſa ſtellarum turba corona Contexit flammas, et craſſo lumine candet Et fulgore nitet collato clarior orbis? Nach Erfindung der Fernroͤhre ward dies von Galilei beſtaͤtigt, der viele Stellen der Milchſtraße ſogleich fuͤr Anhaͤufungen unzaͤhlbarer Sterne erkannte. Und obgleich noch die meiſten Stellen dieſes hellen Kreiſes, ſelbſt durch die beſten Fernroͤhre, ein bloßer Lichtſchimmer bleiben, ſo iſt es doch als entſchieden anzuſehen, daß das ganze Phaͤnomen der Milchſtraße von einer zahlloſen Menge einzelner Sterne herruͤhre, die von unſerm Standorte aus betrachtet, nach der Segend dieſes Kreiſes zu, in unermeßlichen Abſtaͤnden und Reihen hinter und neben einander liegen.
Daß wir in den uͤbrigen Gegenden des Himmels bey weitem nicht ſo viele Sterne ſehen, das kan wohl nicht vom Zufalle herruͤhren; es ſcheint vielmehr eine eigne Anordnung in den Stellen der Firſterne anzuzeigen. Gerade Linien, aus der Erde (oder uͤberhaupt aus der Stelle unſers
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zertheilt iſt. Die Sternbilder, welche dieſer Streif durchſchneidet, ſind: Caſſiopea, Perſeus, ein Theil des Fuhrmanns, der Arm und die Keule des Orions, die Fuͤße der Zwillinge, das Einhorn, das Schif, der Centaur, das Kreuz, das ſuͤdliche Dreyeck, der Altar, Schwanz des Scorpions, Bogen des Schuͤtzens, der oͤſtliche Theil des Schlangenmanns, das Sobieskiſche Schild, der Schwanz der Schlange, der Adler, Pfeil, Fuchs mit der Gans, Schwan, Kopf des Cephrus bis wieder zur Caſſiopea. Vom Orion bis zum Schiff iſt die Milchſtraße am hellſten: vom Scorpion bis zum Schwan erſcheint ſie ſehr breit und in mehrere nicht ſo helle Streifen zertheilt.
Nach Plutarchs Zeugniße hat ſchon Demokrit den Schein der Milchſtraße von dem vereinten Schimmer einer großen Menge Firſterne hergeleitet, die zu klein waͤren, um einzeln geſehen zu werden. Auch Manilius (Aſtronomicon L. I.) fuͤhrt dieſe Meinung unter andern Muthmaßungen an: An maior denſa ſtellarum turba corona Contexit flammas, et craſſo lumine candet Et fulgore nitet collato clarior orbis? Nach Erfindung der Fernroͤhre ward dies von Galilei beſtaͤtigt, der viele Stellen der Milchſtraße ſogleich fuͤr Anhaͤufungen unzaͤhlbarer Sterne erkannte. Und obgleich noch die meiſten Stellen dieſes hellen Kreiſes, ſelbſt durch die beſten Fernroͤhre, ein bloßer Lichtſchimmer bleiben, ſo iſt es doch als entſchieden anzuſehen, daß das ganze Phaͤnomen der Milchſtraße von einer zahlloſen Menge einzelner Sterne herruͤhre, die von unſerm Standorte aus betrachtet, nach der Segend dieſes Kreiſes zu, in unermeßlichen Abſtaͤnden und Reihen hinter und neben einander liegen.
Daß wir in den uͤbrigen Gegenden des Himmels bey weitem nicht ſo viele Sterne ſehen, das kan wohl nicht vom Zufalle herruͤhren; es ſcheint vielmehr eine eigne Anordnung in den Stellen der Firſterne anzuzeigen. Gerade Linien, aus der Erde (oder uͤberhaupt aus der Stelle unſers
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/244>, abgerufen am 25.11.2024.
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