die Ausdünstung als eine wahre Auflösung des Wassers in der Luft anzusehen sey, verbreitete ein neues Licht über die Natur der wässerichten Meteore, s. Ausdünstung. Neuerlich aber haben die Herren de Saussüre(Essais sur l'hygrometrie. Neufch. 1783. 8maj. Ess. IV.) und de Lüc(Idees sur la meteorologie. a Londres, 1786. 8maj. To. II.) über diesen Gegenstand sehr scharfsinnige Bemerkungen und Erklärungen mitgetheilt, welche sich vornehmlich auf die neuern Entdeckungen über die Natur der beständig elastischen Flüßigkeiten gründen, und, ob sie gleich noch immer Hypothesen bleiben, dennoch der Aufmerksamkeit aller Naturforscher werth sind. Als ein Lehrbuch der Meteorologie kan man das Werk des P. Cotte(Traite de Meteorologie. a Paris, 1774. 4maj.) ansehen.
Meteorologische Beobachtungen findet man schon in ziemlicher Menge in den Memoires de l'academie des Sciences de Paris, den Philosophical Transactions und den Werken mehrerer gelehrten Gesellschaften. Eine lange Reihe von Beobachtungen zu Koppenhagen hat Herrebow(Tractatus historico-meteorol. continens obs. XXVI. annorum in observatorio Havniensi factas. Havn. 1780. 4maj.) herausgegeben. Aus sehr vielen, hauptsächlich in Frankreich angestellten, giebt der P. Cotte(Traite de meteorol. L. III.) einen Auszug in Tabellenform. So allgemeine Auszüge aber verschaffen der Wissenschaft nicht so viel Vortheil, als die umständliche Bekanntmachung der Beobachtungen selbst, wobey die Veränderungen der Witterung in kleinen Zeiträumen, nach allen Umständen, von so vielen Gegenden, als nur immer möglich ist, mit einander verglichen werden können. Dabey kömmt es nicht sowohl auf lange Reihen, als auf Vervielfältigung der Beobachtungsorte an.
In dieser Absicht hat sich der jetztregierende Churfürst von Pfalz-Bayern, mit Beyhüife des Herrn Abt Hemmer zu Manheim, durch Errichtung einer eignen sehr weit ausgebreiteten meteorologischen Gesellschaft im Jahre 1780, höchst verdient gemacht. Durch seine Veranstaltung
die Ausduͤnſtung als eine wahre Aufloͤſung des Waſſers in der Luft anzuſehen ſey, verbreitete ein neues Licht uͤber die Natur der waͤſſerichten Meteore, ſ. Ausduͤnſtung. Neuerlich aber haben die Herren de Sauſſuͤre(Eſſais ſur l'hygrometrie. Neufch. 1783. 8maj. Eſſ. IV.) und de Luͤc(Idees ſur la metéorologie. à Londres, 1786. 8maj. To. II.) uͤber dieſen Gegenſtand ſehr ſcharfſinnige Bemerkungen und Erklaͤrungen mitgetheilt, welche ſich vornehmlich auf die neuern Entdeckungen uͤber die Natur der beſtaͤndig elaſtiſchen Fluͤßigkeiten gruͤnden, und, ob ſie gleich noch immer Hypotheſen bleiben, dennoch der Aufmerkſamkeit aller Naturforſcher werth ſind. Als ein Lehrbuch der Meteorologie kan man das Werk des P. Cotte(Traité de Metéorologie. à Paris, 1774. 4maj.) anſehen.
Meteorologiſche Beobachtungen findet man ſchon in ziemlicher Menge in den Mémoires de l'academie des Sciences de Paris, den Philoſophical Transactions und den Werken mehrerer gelehrten Geſellſchaften. Eine lange Reihe von Beobachtungen zu Koppenhagen hat Herrebow(Tractatus hiſtorico-meteorol. continens obſ. XXVI. annorum in obſervatorio Havnienſi factas. Havn. 1780. 4maj.) herausgegeben. Aus ſehr vielen, hauptſaͤchlich in Frankreich angeſtellten, giebt der P. Cotte(Traité de metéorol. L. III.) einen Auszug in Tabellenform. So allgemeine Auszuͤge aber verſchaffen der Wiſſenſchaft nicht ſo viel Vortheil, als die umſtaͤndliche Bekanntmachung der Beobachtungen ſelbſt, wobey die Veraͤnderungen der Witterung in kleinen Zeitraͤumen, nach allen Umſtaͤnden, von ſo vielen Gegenden, als nur immer moͤglich iſt, mit einander verglichen werden koͤnnen. Dabey koͤmmt es nicht ſowohl auf lange Reihen, als auf Vervielfaͤltigung der Beobachtungsorte an.
In dieſer Abſicht hat ſich der jetztregierende Churfuͤrſt von Pfalz-Bayern, mit Beyhuͤife des Herrn Abt Hemmer zu Manheim, durch Errichtung einer eignen ſehr weit ausgebreiteten meteorologiſchen Geſellſchaft im Jahre 1780, hoͤchſt verdient gemacht. Durch ſeine Veranſtaltung
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die Ausduͤnſtung als eine wahre Aufloͤſung des Waſſers in der Luft anzuſehen ſey, verbreitete ein neues Licht uͤber die Natur der waͤſſerichten Meteore, ſ. Ausduͤnſtung. Neuerlich aber haben die Herren de Sauſſuͤre (Eſſais ſur l'hygrometrie. Neufch. 1783. 8maj. Eſſ. IV.) und de Luͤc (Idees ſur la metéorologie. à Londres, 1786. 8maj. To. II.) uͤber dieſen Gegenſtand ſehr ſcharfſinnige Bemerkungen und Erklaͤrungen mitgetheilt, welche ſich vornehmlich auf die neuern Entdeckungen uͤber die Natur der beſtaͤndig elaſtiſchen Fluͤßigkeiten gruͤnden, und, ob ſie gleich noch immer Hypotheſen bleiben, dennoch der Aufmerkſamkeit aller Naturforſcher werth ſind. Als ein Lehrbuch der Meteorologie kan man das Werk des P. Cotte (Traité de Metéorologie. à Paris, 1774. 4maj.) anſehen.
Meteorologiſche Beobachtungen findet man ſchon in ziemlicher Menge in den Mémoires de l'academie des Sciences de Paris, den Philoſophical Transactions und den Werken mehrerer gelehrten Geſellſchaften. Eine lange Reihe von Beobachtungen zu Koppenhagen hat Herrebow (Tractatus hiſtorico-meteorol. continens obſ. XXVI. annorum in obſervatorio Havnienſi factas. Havn. 1780. 4maj.) herausgegeben. Aus ſehr vielen, hauptſaͤchlich in Frankreich angeſtellten, giebt der P. Cotte (Traité de metéorol. L. III.) einen Auszug in Tabellenform. So allgemeine Auszuͤge aber verſchaffen der Wiſſenſchaft nicht ſo viel Vortheil, als die umſtaͤndliche Bekanntmachung der Beobachtungen ſelbſt, wobey die Veraͤnderungen der Witterung in kleinen Zeitraͤumen, nach allen Umſtaͤnden, von ſo vielen Gegenden, als nur immer moͤglich iſt, mit einander verglichen werden koͤnnen. Dabey koͤmmt es nicht ſowohl auf lange Reihen, als auf Vervielfaͤltigung der Beobachtungsorte an.
In dieſer Abſicht hat ſich der jetztregierende Churfuͤrſt von Pfalz-Bayern, mit Beyhuͤife des Herrn Abt Hemmer zu Manheim, durch Errichtung einer eignen ſehr weit ausgebreiteten meteorologiſchen Geſellſchaft im Jahre 1780, hoͤchſt verdient gemacht. Durch ſeine Veranſtaltung
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/210>, abgerufen am 23.11.2024.
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