Chymie. Inzwischen sind diese Kenntnisse ganz auf dem langsamen, aber sichern, Wege der Erfahrung verbessert und erweitert worden, bis sie erst in neuern Zeiten, vorzüglich in Deutschland und Schweden die Form einer Wissenschaft erhalten haben. Johann Georg Agricola(De re metallica libri XX. Basil. 1546. fol.) und Lazarus Erker (Aula subterranea oder Beschreibung derjenigen Sachen, so in der Tiefe der Erde wachsen. Prag, 1574. Fol.) waren die Ersten, welche die Hüttenarbeiten in Verbindung mit dem Bergbau beschrieben, und aus der Dunkelheit hervorzogen, in der sie so lange unter den Händen der praktischen Arbeiter gelegen hatten. Durch die Verbesserungen der Chymie hat in neuern Zeiten auch die Metallurgie ungemein gewonnen. Die vollständigsten Werse über dieselbe sind von Schlüter (Unterricht von Hüttenwerken. Braunschweig, 1738. Fol. ins Franz. übers. unter dem Titel: De la fonte des mines. Paris, 1750 - 1753. II. To. 4. von Hellot) und Cramer (Anfangsgr. der Metallurgie. Blankenburg, 1774 - 1777. III. Th. kl. Fol.); kürzere Anleitungen von Gellert (Anfangsgr. der metallurgischen Chemie. Leipzig, 1755. 8. neuere Ausgabe, 1776. 8.), Wallerius (Elementa metallurgiae. Holm. 1768. 8. Deutsch: Wallers Anfangsgründe der Metallurgie, Leipzig, 1770. 8.) und Scopoli (Anfangsgründe der Metallurgie, mit 20 Kupfertaf. Mannh. 1789. gr. 4.).
Meteore, Lufterscheinungen, Meteora, Meteores.
So nennt man alle im Luftkreise sich ereignenden Naturbegebenheiten oder Erscheinungen, welche sonst von den meisten Physikern in luftige, wässerichte, feurige und glänzende eingetheilt wurden.
Luftige Meteore sind die Winde. Wässerichte werden durch die Dünste veranlasset, und sind der Thau, Reif, Nebel, das Naßniedergehen, die Wolken, der Regen, Schnee, das Glatteis, der Hagel, die Wasserhose. Zu den feurigen (richtiger zu den elektrischen und phosphorischen) Meteoren rechnet man den
Chymie. Inzwiſchen ſind dieſe Kenntniſſe ganz auf dem langſamen, aber ſichern, Wege der Erfahrung verbeſſert und erweitert worden, bis ſie erſt in neuern Zeiten, vorzuͤglich in Deutſchland und Schweden die Form einer Wiſſenſchaft erhalten haben. Johann Georg Agricola(De re metallica libri XX. Baſil. 1546. fol.) und Lazarus Erker (Aula ſubterranea oder Beſchreibung derjenigen Sachen, ſo in der Tiefe der Erde wachſen. Prag, 1574. Fol.) waren die Erſten, welche die Huͤttenarbeiten in Verbindung mit dem Bergbau beſchrieben, und aus der Dunkelheit hervorzogen, in der ſie ſo lange unter den Haͤnden der praktiſchen Arbeiter gelegen hatten. Durch die Verbeſſerungen der Chymie hat in neuern Zeiten auch die Metallurgie ungemein gewonnen. Die vollſtaͤndigſten Werſe uͤber dieſelbe ſind von Schluͤter (Unterricht von Huͤttenwerken. Braunſchweig, 1738. Fol. ins Franz. uͤberſ. unter dem Titel: De la fonte des mines. Paris, 1750 - 1753. II. To. 4. von Hellot) und Cramer (Anfangsgr. der Metallurgie. Blankenburg, 1774 - 1777. III. Th. kl. Fol.); kuͤrzere Anleitungen von Gellert (Anfangsgr. der metallurgiſchen Chemie. Leipzig, 1755. 8. neuere Ausgabe, 1776. 8.), Wallerius (Elementa metallurgiae. Holm. 1768. 8. Deutſch: Wallers Anfangsgruͤnde der Metallurgie, Leipzig, 1770. 8.) und Scopoli (Anfangsgruͤnde der Metallurgie, mit 20 Kupfertaf. Mannh. 1789. gr. 4.).
Meteore, Lufterſcheinungen, Meteora, Metéores.
So nennt man alle im Luftkreiſe ſich ereignenden Naturbegebenheiten oder Erſcheinungen, welche ſonſt von den meiſten Phyſikern in luftige, waͤſſerichte, feurige und glaͤnzende eingetheilt wurden.
Luftige Meteore ſind die Winde. Waͤſſerichte werden durch die Duͤnſte veranlaſſet, und ſind der Thau, Reif, Nebel, das Naßniedergehen, die Wolken, der Regen, Schnee, das Glatteis, der Hagel, die Waſſerhoſe. Zu den feurigen (richtiger zu den elektriſchen und phosphoriſchen) Meteoren rechnet man den
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Chymie. Inzwiſchen ſind dieſe Kenntniſſe ganz auf dem langſamen, aber ſichern, Wege der Erfahrung verbeſſert und erweitert worden, bis ſie erſt in neuern Zeiten, vorzuͤglich in Deutſchland und Schweden die Form einer Wiſſenſchaft erhalten haben. Johann Georg Agricola (De re metallica libri XX. Baſil. 1546. fol.) und Lazarus Erker (Aula ſubterranea oder Beſchreibung derjenigen Sachen, ſo in der Tiefe der Erde wachſen. Prag, 1574. Fol.) waren die Erſten, welche die Huͤttenarbeiten in Verbindung mit dem Bergbau beſchrieben, und aus der Dunkelheit hervorzogen, in der ſie ſo lange unter den Haͤnden der praktiſchen Arbeiter gelegen hatten. Durch die Verbeſſerungen der Chymie hat in neuern Zeiten auch die Metallurgie ungemein gewonnen. Die vollſtaͤndigſten Werſe uͤber dieſelbe ſind von Schluͤter (Unterricht von Huͤttenwerken. Braunſchweig, 1738. Fol. ins Franz. uͤberſ. unter dem Titel: De la fonte des mines. Paris, 1750 - 1753. II. To. 4. von Hellot) und Cramer (Anfangsgr. der Metallurgie. Blankenburg, 1774 - 1777. III. Th. kl. Fol.); kuͤrzere Anleitungen von Gellert (Anfangsgr. der metallurgiſchen Chemie. Leipzig, 1755. 8. neuere Ausgabe, 1776. 8.), Wallerius (Elementa metallurgiae. Holm. 1768. 8. Deutſch: Wallers Anfangsgruͤnde der Metallurgie, Leipzig, 1770. 8.) und Scopoli (Anfangsgruͤnde der Metallurgie, mit 20 Kupfertaf. Mannh. 1789. gr. 4.).
Meteore, Lufterſcheinungen, Meteora, Metéores.
So nennt man alle im Luftkreiſe ſich ereignenden Naturbegebenheiten oder Erſcheinungen, welche ſonſt von den meiſten Phyſikern in luftige, waͤſſerichte, feurige und glaͤnzende eingetheilt wurden.
Luftige Meteore ſind die Winde. Waͤſſerichte werden durch die Duͤnſte veranlaſſet, und ſind der Thau, Reif, Nebel, das Naßniedergehen, die Wolken, der Regen, Schnee, das Glatteis, der Hagel, die Waſſerhoſe. Zu den feurigen (richtiger zu den elektriſchen und phosphoriſchen) Meteoren rechnet man den
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/206>, abgerufen am 23.11.2024.
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