Röhre ABEC Taf. XIV. Fig. 4., in welcher CE = 12 Zoll war,
Bf
=
18;
34;
93
Zoll,
für EF
=
4;
6;
9
Zoll.
Hieraus finden sich die Höhen der Säule fg = Bf -- EF 14; 28; 84 Zoll, und also die Größen der Federkraft der Luft in CF, welche außer der Säule fg noch den Druck der Atmosphäre auf f, oder 28 Zoll Quecksilber trägt,
14 + 28;
28 + 28;
84 + 28
oder
42;
56;
112
Zoll.
Die Räume aber, welche die Luft einnimmt, oder CE -- EF, sind
12 -- 4;
12 -- 6;
12 -- 9
d. i.
8;
6;
3
Zoll,
folglich wird die Federkraft der Luft 1 1/2, 2, 4mal größer, wenn sie in einen 1 1/2, 2, 4mal engern Raum zusammengepreßt wird, als sie in der Atmosphäre einnimmt.
Die Verminderung der Federkraft bey vergrößertem Raume prüfte Mariotte durch eine Glasröhre von 40 Zoll Länge, die an einem Ende verschlossen war. Er goß in dieselbe 27 1/2 Zoll hoch Quecksilber, daß also noch 12 1/2 Zoll hoch Luft, eben so dicht als die äußere, darin blieb. Er senkte das ofne Ende dieser Röhre, das er inzwischen mit dem Finger verschloß, 1 Zoll tief in ein Gefäß mit Quecksilber, so daß noch 39 Zoll von der Röhre darüber stehen blieben. Die Luft stieg sogleich in die Höhe; nachdem die untere Oefnung wieder frey gelassen war, fiel das Quecksilber herab, und die Luft im obern Theile breitete sich durch den weitern Raum aus, der ihr dadurch verstatter ward. Als alles stehen blieb, nahm das Quecksilber unten 14 Zoll, die Luft oben 25 Zoll von der Länge der Röhre ein. Jene Höhe ist die Helfte von der Höhe im Barometer (oder von 28 Zoll); dieser Raum ist doppelt so groß, als 12 1/2 Zoll, oder als der, den die Luft bey gleicher Dichte mit der äußern eingenommen hatte. Also wird die Federkraft der Luft auf die Helfte herabgesetzt, wenn sie sich durch den doppelten Raum ausbreitet. Diese Versuche hat auch Amontons(Mem. de Paris, 1705.) wiederholt; und einige englische Gelehrte
Roͤhre ABEC Taf. XIV. Fig. 4., in welcher CE = 12 Zoll war,
Bf
=
18;
34;
93
Zoll,
fuͤr EF
=
4;
6;
9
Zoll.
Hieraus finden ſich die Hoͤhen der Saͤule fg = Bf — EF 14; 28; 84 Zoll, und alſo die Groͤßen der Federkraft der Luft in CF, welche außer der Saͤule fg noch den Druck der Atmoſphaͤre auf f, oder 28 Zoll Queckſilber traͤgt,
14 + 28;
28 + 28;
84 + 28
oder
42;
56;
112
Zoll.
Die Raͤume aber, welche die Luft einnimmt, oder CE — EF, ſind
12 — 4;
12 — 6;
12 — 9
d. i.
8;
6;
3
Zoll,
folglich wird die Federkraft der Luft 1 1/2, 2, 4mal groͤßer, wenn ſie in einen 1 1/2, 2, 4mal engern Raum zuſammengepreßt wird, als ſie in der Atmoſphaͤre einnimmt.
Die Verminderung der Federkraft bey vergroͤßertem Raume pruͤfte Mariotte durch eine Glasroͤhre von 40 Zoll Laͤnge, die an einem Ende verſchloſſen war. Er goß in dieſelbe 27 1/2 Zoll hoch Queckſilber, daß alſo noch 12 1/2 Zoll hoch Luft, eben ſo dicht als die aͤußere, darin blieb. Er ſenkte das ofne Ende dieſer Roͤhre, das er inzwiſchen mit dem Finger verſchloß, 1 Zoll tief in ein Gefaͤß mit Queckſilber, ſo daß noch 39 Zoll von der Roͤhre daruͤber ſtehen blieben. Die Luft ſtieg ſogleich in die Hoͤhe; nachdem die untere Oefnung wieder frey gelaſſen war, fiel das Queckſilber herab, und die Luft im obern Theile breitete ſich durch den weitern Raum aus, der ihr dadurch verſtatter ward. Als alles ſtehen blieb, nahm das Queckſilber unten 14 Zoll, die Luft oben 25 Zoll von der Laͤnge der Roͤhre ein. Jene Hoͤhe iſt die Helfte von der Hoͤhe im Barometer (oder von 28 Zoll); dieſer Raum iſt doppelt ſo groß, als 12 1/2 Zoll, oder als der, den die Luft bey gleicher Dichte mit der aͤußern eingenommen hatte. Alſo wird die Federkraft der Luft auf die Helfte herabgeſetzt, wenn ſie ſich durch den doppelten Raum ausbreitet. Dieſe Verſuche hat auch Amontons(Mém. de Paris, 1705.) wiederholt; und einige engliſche Gelehrte
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[13/0019]
Roͤhre ABEC Taf. XIV. Fig. 4., in welcher CE = 12 Zoll war, Bf = 18; 34; 93 Zoll,
fuͤr EF = 4; 6; 9 Zoll.
Hieraus finden ſich die Hoͤhen der Saͤule fg = Bf — EF 14; 28; 84 Zoll, und alſo die Groͤßen der Federkraft der Luft in CF, welche außer der Saͤule fg noch den Druck der Atmoſphaͤre auf f, oder 28 Zoll Queckſilber traͤgt, 14 + 28; 28 + 28; 84 + 28
oder 42; 56; 112 Zoll.
Die Raͤume aber, welche die Luft einnimmt, oder CE — EF, ſind 12 — 4; 12 — 6; 12 — 9
d. i. 8; 6; 3 Zoll,
folglich wird die Federkraft der Luft 1 1/2, 2, 4mal groͤßer, wenn ſie in einen 1 1/2, 2, 4mal engern Raum zuſammengepreßt wird, als ſie in der Atmoſphaͤre einnimmt.
Die Verminderung der Federkraft bey vergroͤßertem Raume pruͤfte Mariotte durch eine Glasroͤhre von 40 Zoll Laͤnge, die an einem Ende verſchloſſen war. Er goß in dieſelbe 27 1/2 Zoll hoch Queckſilber, daß alſo noch 12 1/2 Zoll hoch Luft, eben ſo dicht als die aͤußere, darin blieb. Er ſenkte das ofne Ende dieſer Roͤhre, das er inzwiſchen mit dem Finger verſchloß, 1 Zoll tief in ein Gefaͤß mit Queckſilber, ſo daß noch 39 Zoll von der Roͤhre daruͤber ſtehen blieben. Die Luft ſtieg ſogleich in die Hoͤhe; nachdem die untere Oefnung wieder frey gelaſſen war, fiel das Queckſilber herab, und die Luft im obern Theile breitete ſich durch den weitern Raum aus, der ihr dadurch verſtatter ward. Als alles ſtehen blieb, nahm das Queckſilber unten 14 Zoll, die Luft oben 25 Zoll von der Laͤnge der Roͤhre ein. Jene Hoͤhe iſt die Helfte von der Hoͤhe im Barometer (oder von 28 Zoll); dieſer Raum iſt doppelt ſo groß, als 12 1/2 Zoll, oder als der, den die Luft bey gleicher Dichte mit der aͤußern eingenommen hatte. Alſo wird die Federkraft der Luft auf die Helfte herabgeſetzt, wenn ſie ſich durch den doppelten Raum ausbreitet. Dieſe Verſuche hat auch Amontons (Mém. de Paris, 1705.) wiederholt; und einige engliſche Gelehrte
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 3. Leipzig, 1798, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch03_1798/19>, abgerufen am 23.11.2024.
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