um eben diese Welle gewunden war. Diese Einrichtung (hygrometre a arbre) fand er aber zum Fortbringen unbequem, und ersann daher eine andere, als Reise-hygrometer(hygrometre portatif) dienende, welche Taf. XII. Fig. 84. vorgestellt ist. Der wesentliche Theil dabey ist der Zeiger, dessen horizontalen Durchschnitt man bey G, B, D, E, F besonders finder. Die Nadel BE ist in der Mitte durchlöchert, und es geht eine Axe hindurch, die im Mittel dünner, als an den Enden, gefeilt ist, damit sie die Höhlung an weniger Stellen reibt. Der hintere Theil der Nadel BE hat auf dem Umkreise B doppelre Einschnitte, worinn das Haar und das Gegengewicht, letzteres an einem Seidenfaden, wie über eine Rolle, herliegt. An der Nadel sitzen senkrecht über und unter ihrem Mittelpunkte zwo kleine Zangen mit Schrauben, den beyden Einschnitten der Rolle gegenüber, womit bey a der Seidenfaden des Gegengewichts, bey c das untere Ende des Haares eingeklemmt wird. Die Axe der Nadel geht durch den am Gestell befestigten Arm GF, und wird darinn durch die Druckschraube F festgehalten. Die Nadel muß so vollkommen im Gleichgewicht seyn, daß sie, wenn man das Gewicht abnimmt, in jeder Stellung stehen bleibt. So muß jede Veränderung in der Länge des Haars den Stand des sehr beweglichen und leichten Zeigers ändern. Das Metallstück heh hat die Gestalt eines um den Mittelpunkt des Zeigers beschriebenen Kreisbogens. Die Theilung, welche vom Punkte der größten Trockenheit bis zum Punkte der größten Feuchtigkeit geht, wird entweder in Grade des Kreises, oder in 100 Theile des Raums gemacht. Die Zange y, die das obere Ende des Haars hält, befindet sich an einem Arme, der sich am Gestell verschieben und durch die Druckschraube x an jeder Stelle befestigen läßt. Geringe Veränderungen der Stellung macht man durch Verschiebung der Säule l, mittelst der Stellschraube m. Das Stück nopq, in die Lage gebracht, die mit Punkten angedeutet ist, hält beym Forttragen des Instruments Gewicht und Nadel fest. Der Hacken r dient, ein Thermometer anzuhängen.
um eben dieſe Welle gewunden war. Dieſe Einrichtung (hygromètre à arbre) fand er aber zum Fortbringen unbequem, und erſann daher eine andere, als Reiſe-hygrometer(hygromètre portatif) dienende, welche Taf. XII. Fig. 84. vorgeſtellt iſt. Der weſentliche Theil dabey iſt der Zeiger, deſſen horizontalen Durchſchnitt man bey G, B, D, E, F beſonders finder. Die Nadel BE iſt in der Mitte durchloͤchert, und es geht eine Axe hindurch, die im Mittel duͤnner, als an den Enden, gefeilt iſt, damit ſie die Hoͤhlung an weniger Stellen reibt. Der hintere Theil der Nadel BE hat auf dem Umkreiſe B doppelre Einſchnitte, worinn das Haar und das Gegengewicht, letzteres an einem Seidenfaden, wie uͤber eine Rolle, herliegt. An der Nadel ſitzen ſenkrecht uͤber und unter ihrem Mittelpunkte zwo kleine Zangen mit Schrauben, den beyden Einſchnitten der Rolle gegenuͤber, womit bey a der Seidenfaden des Gegengewichts, bey c das untere Ende des Haares eingeklemmt wird. Die Axe der Nadel geht durch den am Geſtell befeſtigten Arm GF, und wird darinn durch die Druckſchraube F feſtgehalten. Die Nadel muß ſo vollkommen im Gleichgewicht ſeyn, daß ſie, wenn man das Gewicht abnimmt, in jeder Stellung ſtehen bleibt. So muß jede Veraͤnderung in der Laͤnge des Haars den Stand des ſehr beweglichen und leichten Zeigers aͤndern. Das Metallſtuͤck heh hat die Geſtalt eines um den Mittelpunkt des Zeigers beſchriebenen Kreisbogens. Die Theilung, welche vom Punkte der groͤßten Trockenheit bis zum Punkte der groͤßten Feuchtigkeit geht, wird entweder in Grade des Kreiſes, oder in 100 Theile des Raums gemacht. Die Zange y, die das obere Ende des Haars haͤlt, befindet ſich an einem Arme, der ſich am Geſtell verſchieben und durch die Druckſchraube x an jeder Stelle befeſtigen laͤßt. Geringe Veraͤnderungen der Stellung macht man durch Verſchiebung der Saͤule l, mittelſt der Stellſchraube m. Das Stuͤck nopq, in die Lage gebracht, die mit Punkten angedeutet iſt, haͤlt beym Forttragen des Inſtruments Gewicht und Nadel feſt. Der Hacken r dient, ein Thermometer anzuhaͤngen.
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um eben dieſe Welle gewunden war. Dieſe Einrichtung (hygromètre à arbre) fand er aber zum Fortbringen unbequem, und erſann daher eine andere, als Reiſe-hygrometer (hygromètre portatif) dienende, welche Taf. XII. Fig. 84. vorgeſtellt iſt. Der weſentliche Theil dabey iſt der Zeiger, deſſen horizontalen Durchſchnitt man bey G, B, D, E, F beſonders finder. Die Nadel BE iſt in der Mitte durchloͤchert, und es geht eine Axe hindurch, die im Mittel duͤnner, als an den Enden, gefeilt iſt, damit ſie die Hoͤhlung an weniger Stellen reibt. Der hintere Theil der Nadel BE hat auf dem Umkreiſe B doppelre Einſchnitte, worinn das Haar und das Gegengewicht, letzteres an einem Seidenfaden, wie uͤber eine Rolle, herliegt. An der Nadel ſitzen ſenkrecht uͤber und unter ihrem Mittelpunkte zwo kleine Zangen mit Schrauben, den beyden Einſchnitten der Rolle gegenuͤber, womit bey a der Seidenfaden des Gegengewichts, bey c das untere Ende des Haares eingeklemmt wird. Die Axe der Nadel geht durch den am Geſtell befeſtigten Arm GF, und wird darinn durch die Druckſchraube F feſtgehalten. Die Nadel muß ſo vollkommen im Gleichgewicht ſeyn, daß ſie, wenn man das Gewicht abnimmt, in jeder Stellung ſtehen bleibt. So muß jede Veraͤnderung in der Laͤnge des Haars den Stand des ſehr beweglichen und leichten Zeigers aͤndern. Das Metallſtuͤck heh hat die Geſtalt eines um den Mittelpunkt des Zeigers beſchriebenen Kreisbogens. Die Theilung, welche vom Punkte der groͤßten Trockenheit bis zum Punkte der groͤßten Feuchtigkeit geht, wird entweder in Grade des Kreiſes, oder in 100 Theile des Raums gemacht. Die Zange y, die das obere Ende des Haars haͤlt, befindet ſich an einem Arme, der ſich am Geſtell verſchieben und durch die Druckſchraube x an jeder Stelle befeſtigen laͤßt. Geringe Veraͤnderungen der Stellung macht man durch Verſchiebung der Saͤule l, mittelſt der Stellſchraube m. Das Stuͤck nopq, in die Lage gebracht, die mit Punkten angedeutet iſt, haͤlt beym Forttragen des Inſtruments Gewicht und Nadel feſt. Der Hacken r dient, ein Thermometer anzuhaͤngen.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 669. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/675>, abgerufen am 22.11.2024.
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