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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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1786. 8.) giebt eine allgemeine Theorie der Wärmemessung, über welche Amontons, Lambert, de Lüc u. a. schon so viel einzelne schöne Erfahrungen gemacht, und Untersuchungen angestellt hatten. Das allgemeine Gesetz scheint, unter den gehörigen Ausnahmen, dieses zu seyn, daß sich die Differenzen der Räume, in die sich ein Körper ausdehnt, wie die Differenzen der Temperaturen, verhalten. Hieraus wird eine Differentialformel hergeleitet, welche fruchtbar an wichtigen Folgen ist, und streng beweiset, daß die blos von der Wärme herrührende Veränderung der Federkraft der Aenderung der Wärme selbst proportional sey. Dies wird nun nach Versuchen über die Vergleichung der absoluten Wärmen mit den Ausdehnungen der Luft, auf die barometrische Höhenmessung angewendet, und gezeigt, wie de Lüc's Berichtigung um (1/215) für jeden reaumürischen Grad aus den Versuchen und der Differentialgleichung folge. Herr Mayer behauptet, de Lüc's Bestimmung von (1/215) sey in allen Fällen so zureichend, daß sie keiner weitern Verbesserung bedürfe.

Herr Hennert betrachtet in seiner 1785 zu Göttingen gekrönten Preißschrift (Commentatio de altitudinum mensuratione ope barometri. Ultraj. 1786. 8maj.) die Theorie der Höhenmessungen und ihrer Berichtigungen in der größten Allgemeinheit. Der Raum verstattet hier nicht, seine Berechnungen im Zusammenhange vorzulegen. Einzelne Bemerkungen daraus sind folgende: Wenn sich Dichten zwoer Luftmassen, wie D:d, Wärmen (d. i. Luftsäulen, die von ihnen bey einer gewissen Dichte und bey den stattfindenden Temperaturen getragen werden können) wie C:g, die Quecksilbersäulen, die sie tragen, wie f:y verhalten so ist (f/DC)=(y/[fremdsprachliches Material])=A eine unveränderliche Größe. Nun folgt aus den gewöhnlichen Schlüssen die Formel woraus man nach gehörigem Integriren s(dx/g)=A log. nat.


1786. 8.) giebt eine allgemeine Theorie der Waͤrmemeſſung, uͤber welche Amontons, Lambert, de Luͤc u. a. ſchon ſo viel einzelne ſchoͤne Erfahrungen gemacht, und Unterſuchungen angeſtellt hatten. Das allgemeine Geſetz ſcheint, unter den gehoͤrigen Ausnahmen, dieſes zu ſeyn, daß ſich die Differenzen der Raͤume, in die ſich ein Koͤrper ausdehnt, wie die Differenzen der Temperaturen, verhalten. Hieraus wird eine Differentialformel hergeleitet, welche fruchtbar an wichtigen Folgen iſt, und ſtreng beweiſet, daß die blos von der Waͤrme herruͤhrende Veraͤnderung der Federkraft der Aenderung der Waͤrme ſelbſt proportional ſey. Dies wird nun nach Verſuchen uͤber die Vergleichung der abſoluten Waͤrmen mit den Ausdehnungen der Luft, auf die barometriſche Hoͤhenmeſſung angewendet, und gezeigt, wie de Luͤc's Berichtigung um (1/215) fuͤr jeden reaumuͤriſchen Grad aus den Verſuchen und der Differentialgleichung folge. Herr Mayer behauptet, de Luͤc's Beſtimmung von (1/215) ſey in allen Faͤllen ſo zureichend, daß ſie keiner weitern Verbeſſerung beduͤrfe.

Herr Hennert betrachtet in ſeiner 1785 zu Goͤttingen gekroͤnten Preißſchrift (Commentatio de altitudinum menſuratione ope barometri. Ultraj. 1786. 8maj.) die Theorie der Hoͤhenmeſſungen und ihrer Berichtigungen in der groͤßten Allgemeinheit. Der Raum verſtattet hier nicht, ſeine Berechnungen im Zuſammenhange vorzulegen. Einzelne Bemerkungen daraus ſind folgende: Wenn ſich Dichten zwoer Luftmaſſen, wie D:d, Waͤrmen (d. i. Luftſaͤulen, die von ihnen bey einer gewiſſen Dichte und bey den ſtattfindenden Temperaturen getragen werden koͤnnen) wie C:γ, die Queckſilberſaͤulen, die ſie tragen, wie f:y verhalten ſo iſt (f/DC)=(y/[fremdsprachliches Material])=A eine unveraͤnderliche Groͤße. Nun folgt aus den gewoͤhnlichen Schluͤſſen die Formel woraus man nach gehoͤrigem Integriren ſ(dx/γ)=A log. nat.

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[635/0641] 1786. 8.) giebt eine allgemeine Theorie der Waͤrmemeſſung, uͤber welche Amontons, Lambert, de Luͤc u. a. ſchon ſo viel einzelne ſchoͤne Erfahrungen gemacht, und Unterſuchungen angeſtellt hatten. Das allgemeine Geſetz ſcheint, unter den gehoͤrigen Ausnahmen, dieſes zu ſeyn, daß ſich die Differenzen der Raͤume, in die ſich ein Koͤrper ausdehnt, wie die Differenzen der Temperaturen, verhalten. Hieraus wird eine Differentialformel hergeleitet, welche fruchtbar an wichtigen Folgen iſt, und ſtreng beweiſet, daß die blos von der Waͤrme herruͤhrende Veraͤnderung der Federkraft der Aenderung der Waͤrme ſelbſt proportional ſey. Dies wird nun nach Verſuchen uͤber die Vergleichung der abſoluten Waͤrmen mit den Ausdehnungen der Luft, auf die barometriſche Hoͤhenmeſſung angewendet, und gezeigt, wie de Luͤc's Berichtigung um (1/215) fuͤr jeden reaumuͤriſchen Grad aus den Verſuchen und der Differentialgleichung folge. Herr Mayer behauptet, de Luͤc's Beſtimmung von (1/215) ſey in allen Faͤllen ſo zureichend, daß ſie keiner weitern Verbeſſerung beduͤrfe. Herr Hennert betrachtet in ſeiner 1785 zu Goͤttingen gekroͤnten Preißſchrift (Commentatio de altitudinum menſuratione ope barometri. Ultraj. 1786. 8maj.) die Theorie der Hoͤhenmeſſungen und ihrer Berichtigungen in der groͤßten Allgemeinheit. Der Raum verſtattet hier nicht, ſeine Berechnungen im Zuſammenhange vorzulegen. Einzelne Bemerkungen daraus ſind folgende: Wenn ſich Dichten zwoer Luftmaſſen, wie D:d, Waͤrmen (d. i. Luftſaͤulen, die von ihnen bey einer gewiſſen Dichte und bey den ſtattfindenden Temperaturen getragen werden koͤnnen) wie C:γ, die Queckſilberſaͤulen, die ſie tragen, wie f:y verhalten ſo iſt (f/DC)=(y/_ )=A eine unveraͤnderliche Groͤße. Nun folgt aus den gewoͤhnlichen Schluͤſſen die Formel woraus man nach gehoͤrigem Integriren ſ(dx/γ)=A log. nat.

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 635. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/641>, abgerufen am 22.11.2024.