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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798.

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und an welchem Sonne, Mond und Sterne gleichsam angeheftet zu seyn scheinen. Dies alles ist freylich bloße Erscheinung. Die Gestalt des Firmaments ist um den Scheitelpunkt eingedrückt, ob sie gleich in der Sternkunde als die innere Fläche einer Halbkugel angesehen wird. Man s. hievon den Artikel: Himmel.

Fix, Fixum, Fixe.

Dieses Wort wird in zwiefacher Bedeutung gebraucht. Einmal heißt es so viel, als gebunden, mit der Masse eines Körpers fest vereinigt und zu den Bestandtheilen desselben gehörig. So nannte man anfänglich die Luft, welche ihre elastische Form verlohren hatte, und zu einem Bestandtheile fester oder flüßiger Körper geworden war, fixe Luft, und ließ ihr diesen Namen noch, wenn man sie gleich wieder aus den Körpern gezogen, und ihre elastische Form hergestellt hatte; bis endlich der Name der fixen Luft einer besondern Gattung eigen geworden ist, s. Gas, mephitisches.

Dann aber heißt auch fix so viel als feuerbeständig, z. B. fixes Laugenfalz rc. und wird dem volatilen oder flüchtigen entgegen gesetzt, s. Feuerbeständig.

Fixe Luft, s. Gas, mephitisches.

Fixsterne, Stellae fixae, Etoiles, Etoiles fixes.

Diesen Namen führt die unzählbare Menge derjenigen Sterne, welche ihre Stellungen gegen einander nicht ändern (wenigstens nicht merklich ändern), mit einem funkelnden oder zitternden Lichte scheinen und selbst durch die besten Fernröhre keinen scheinbaren Durchmesser zeigen. Ihnen werden die Planeten oder Irrsterne entgegengesetzt, welche ihre Stellung gegen die Fixsterne täglich ändern, durch die Fernröhre als runde Scheiben erscheinen, und mit einem ruhigern nicht funkelnden Lichte glänzen.

Die Fixsterne werden nach der Stärke ihres Lichts unter sechs und mehrere Ordnungen gebracht, so daß die hellsten unter ihnen Sterne der ersten, die diesen zunächst folgenden Sterne der zweyten, die nächst kleinern der dritten u. s. w. Größe heißen. Das bloße Auge erkennt


und an welchem Sonne, Mond und Sterne gleichſam angeheftet zu ſeyn ſcheinen. Dies alles iſt freylich bloße Erſcheinung. Die Geſtalt des Firmaments iſt um den Scheitelpunkt eingedruͤckt, ob ſie gleich in der Sternkunde als die innere Flaͤche einer Halbkugel angeſehen wird. Man ſ. hievon den Artikel: Himmel.

Fix, Fixum, Fixe.

Dieſes Wort wird in zwiefacher Bedeutung gebraucht. Einmal heißt es ſo viel, als gebunden, mit der Maſſe eines Koͤrpers feſt vereinigt und zu den Beſtandtheilen deſſelben gehoͤrig. So nannte man anfaͤnglich die Luft, welche ihre elaſtiſche Form verlohren hatte, und zu einem Beſtandtheile feſter oder fluͤßiger Koͤrper geworden war, fixe Luft, und ließ ihr dieſen Namen noch, wenn man ſie gleich wieder aus den Koͤrpern gezogen, und ihre elaſtiſche Form hergeſtellt hatte; bis endlich der Name der fixen Luft einer beſondern Gattung eigen geworden iſt, ſ. Gas, mephitiſches.

Dann aber heißt auch fix ſo viel als feuerbeſtaͤndig, z. B. fixes Laugenfalz rc. und wird dem volatilen oder fluͤchtigen entgegen geſetzt, ſ. Feuerbeſtaͤndig.

Fixe Luft, ſ. Gas, mephitiſches.

Fixſterne, Stellae fixae, Etoiles, Etoiles fixes.

Dieſen Namen fuͤhrt die unzaͤhlbare Menge derjenigen Sterne, welche ihre Stellungen gegen einander nicht aͤndern (wenigſtens nicht merklich aͤndern), mit einem funkelnden oder zitternden Lichte ſcheinen und ſelbſt durch die beſten Fernroͤhre keinen ſcheinbaren Durchmeſſer zeigen. Ihnen werden die Planeten oder Irrſterne entgegengeſetzt, welche ihre Stellung gegen die Fixſterne taͤglich aͤndern, durch die Fernroͤhre als runde Scheiben erſcheinen, und mit einem ruhigern nicht funkelnden Lichte glaͤnzen.

Die Fixſterne werden nach der Staͤrke ihres Lichts unter ſechs und mehrere Ordnungen gebracht, ſo daß die hellſten unter ihnen Sterne der erſten, die dieſen zunaͤchſt folgenden Sterne der zweyten, die naͤchſt kleinern der dritten u. ſ. w. Groͤße heißen. Das bloße Auge erkennt

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[261/0267] und an welchem Sonne, Mond und Sterne gleichſam angeheftet zu ſeyn ſcheinen. Dies alles iſt freylich bloße Erſcheinung. Die Geſtalt des Firmaments iſt um den Scheitelpunkt eingedruͤckt, ob ſie gleich in der Sternkunde als die innere Flaͤche einer Halbkugel angeſehen wird. Man ſ. hievon den Artikel: Himmel. Fix, Fixum, Fixe. Dieſes Wort wird in zwiefacher Bedeutung gebraucht. Einmal heißt es ſo viel, als gebunden, mit der Maſſe eines Koͤrpers feſt vereinigt und zu den Beſtandtheilen deſſelben gehoͤrig. So nannte man anfaͤnglich die Luft, welche ihre elaſtiſche Form verlohren hatte, und zu einem Beſtandtheile feſter oder fluͤßiger Koͤrper geworden war, fixe Luft, und ließ ihr dieſen Namen noch, wenn man ſie gleich wieder aus den Koͤrpern gezogen, und ihre elaſtiſche Form hergeſtellt hatte; bis endlich der Name der fixen Luft einer beſondern Gattung eigen geworden iſt, ſ. Gas, mephitiſches. Dann aber heißt auch fix ſo viel als feuerbeſtaͤndig, z. B. fixes Laugenfalz rc. und wird dem volatilen oder fluͤchtigen entgegen geſetzt, ſ. Feuerbeſtaͤndig. Fixe Luft, ſ. Gas, mephitiſches. Fixſterne, Stellae fixae, Etoiles, Etoiles fixes. Dieſen Namen fuͤhrt die unzaͤhlbare Menge derjenigen Sterne, welche ihre Stellungen gegen einander nicht aͤndern (wenigſtens nicht merklich aͤndern), mit einem funkelnden oder zitternden Lichte ſcheinen und ſelbſt durch die beſten Fernroͤhre keinen ſcheinbaren Durchmeſſer zeigen. Ihnen werden die Planeten oder Irrſterne entgegengeſetzt, welche ihre Stellung gegen die Fixſterne taͤglich aͤndern, durch die Fernroͤhre als runde Scheiben erſcheinen, und mit einem ruhigern nicht funkelnden Lichte glaͤnzen. Die Fixſterne werden nach der Staͤrke ihres Lichts unter ſechs und mehrere Ordnungen gebracht, ſo daß die hellſten unter ihnen Sterne der erſten, die dieſen zunaͤchſt folgenden Sterne der zweyten, die naͤchſt kleinern der dritten u. ſ. w. Groͤße heißen. Das bloße Auge erkennt

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Zitationshilfe: Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 2. Leipzig, 1798, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch02_1798/267>, abgerufen am 25.11.2024.