Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798.
Nairne (Philos. Transact. Vol. LXVII. art. 32.) vergleicht durch Versuche mit beyderley Werkzeugen die Wirkungen einer Smeatonischen Luftpumpe und einer gemeinen. Er behauptet, nur durch Vergleichung der Birnprobe und des Elasticitätszeigers lasse sich ausmachen, was für ein Theil der ganzen unter der Glocke zurückgebliebenen Materie aus Luft, und welcher aus Dämpfen bestehe. Lichtenberg Beschreibung der Smeatonschen Luftpumpe rc. in der neuen Auflage der Erxlebenschen Anfangsgründe der Naturl. Gött. 1784. 8. nach der Vorrede. Bittersalzerde, Edinburgische Magnesie Magnesia Edinburgensis s. salis Ebshamensis, Magnesie du sel d'Ebsom. Eine eigne von den übrigen wesentlich verschiedene Erde, welche, mit der Vitriolsäure verbunden, das englische (ebsomer, sedlitzer, seidschützer) Bittersalz giebt, aus dessen Auflösung im Wasser sie sich durch vegetabilisches Laugensalz wieder niederschlagen läßt. Erst D. Black (Essays and Observations physical and litterary publ. by a society in Edinburgh. Vol. II.) hat diese Erde und ihre Eigenschaften gehörig kennen gelehrt. Sie findet sich nicht, wie Kalk und Thonerden, für sich, sondern nur in den genannten Bittersalzen und verschiedenen Steinarten, als im Serpentin, Nieren- und Specksteine, der brianzoner Erde, spanischen Kreide, dem Trippel, Basalt, Schörl, Zeolith, u. a. Die durch milde Laugensalze niedergesch lagne Magnesie führt viel Luftsäure bey sich, und löset sich in allen Säuren mit einem starken Aufbrausen auf. Durch das Brennen wird ihr dieses Gas entzogen; sie löset sich dann noch immer in den Säuren, jedoch ohne Aufbrausen, auf. Aber sie unterscheidet sich von dem ebenfalls gebrannten Kalke in den mehrsten Eigenschaften, besonders darinn, daß sie nicht die geringste Aetzbarkeit zeigt, auch im Wasser nicht auflöslich ist. Ueberhaupt verhält sie sich bey allen chymischen Untersuchungen,
Nairne (Philoſ. Transact. Vol. LXVII. art. 32.) vergleicht durch Verſuche mit beyderley Werkzeugen die Wirkungen einer Smeatoniſchen Luftpumpe und einer gemeinen. Er behauptet, nur durch Vergleichung der Birnprobe und des Elaſticitaͤtszeigers laſſe ſich ausmachen, was fuͤr ein Theil der ganzen unter der Glocke zuruͤckgebliebenen Materie aus Luft, und welcher aus Daͤmpfen beſtehe. Lichtenberg Beſchreibung der Smeatonſchen Luftpumpe rc. in der neuen Auflage der Erxlebenſchen Anfangsgruͤnde der Naturl. Goͤtt. 1784. 8. nach der Vorrede. Bitterſalzerde, Edinburgiſche Magneſie Magneſia Edinburgenſis ſ. ſalis Ebshamenſis, Magneſie du ſel d'Ebſom. Eine eigne von den uͤbrigen weſentlich verſchiedene Erde, welche, mit der Vitriolſaͤure verbunden, das engliſche (ebſomer, ſedlitzer, ſeidſchuͤtzer) Bitterſalz giebt, aus deſſen Aufloͤſung im Waſſer ſie ſich durch vegetabiliſches Laugenſalz wieder niederſchlagen laͤßt. Erſt D. Black (Eſſays and Obſervations phyſical and litterary publ. by a ſociety in Edinburgh. Vol. II.) hat dieſe Erde und ihre Eigenſchaften gehoͤrig kennen gelehrt. Sie findet ſich nicht, wie Kalk und Thonerden, fuͤr ſich, ſondern nur in den genannten Bitterſalzen und verſchiedenen Steinarten, als im Serpentin, Nieren- und Speckſteine, der brianzoner Erde, ſpaniſchen Kreide, dem Trippel, Baſalt, Schoͤrl, Zeolith, u. a. Die durch milde Laugenſalze niedergeſch lagne Magneſie fuͤhrt viel Luftſaͤure bey ſich, und loͤſet ſich in allen Saͤuren mit einem ſtarken Aufbrauſen auf. Durch das Brennen wird ihr dieſes Gas entzogen; ſie loͤſet ſich dann noch immer in den Saͤuren, jedoch ohne Aufbrauſen, auf. Aber ſie unterſcheidet ſich von dem ebenfalls gebrannten Kalke in den mehrſten Eigenſchaften, beſonders darinn, daß ſie nicht die geringſte Aetzbarkeit zeigt, auch im Waſſer nicht aufloͤslich iſt. Ueberhaupt verhaͤlt ſie ſich bey allen chymiſchen Unterſuchungen, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0374" xml:id="P.1.360" n="360"/><lb/> Unterſchied zwiſchen der Verduͤnnung, die aus der Birnprobe, und der, die aus dem Elaſticitaͤtszeiger geſchloſſen wird.</p> <p><hi rendition="#b">Nairne</hi><hi rendition="#aq">(Philoſ. Transact. Vol. LXVII. art. 32.)</hi> vergleicht durch Verſuche mit beyderley Werkzeugen die Wirkungen einer Smeatoniſchen Luftpumpe und einer gemeinen. Er behauptet, nur durch Vergleichung der Birnprobe und des Elaſticitaͤtszeigers laſſe ſich ausmachen, was fuͤr ein Theil der ganzen unter der Glocke zuruͤckgebliebenen Materie aus Luft, und welcher aus Daͤmpfen beſtehe.</p> <p><hi rendition="#b">Lichtenberg</hi> Beſchreibung der Smeatonſchen Luftpumpe rc. in der neuen Auflage der Erxlebenſchen Anfangsgruͤnde der Naturl. Goͤtt. 1784. 8. nach der Vorrede.</p> </div> <div n="2"> <head>Bitterſalzerde, Edinburgiſche Magneſie</head><lb/> <p><hi rendition="#aq">Magneſia Edinburgenſis ſ. ſalis Ebshamenſis, <hi rendition="#i">Magneſie du ſel d'Ebſom.</hi></hi> Eine eigne von den uͤbrigen weſentlich verſchiedene Erde, welche, mit der Vitriolſaͤure verbunden, das engliſche (ebſomer, ſedlitzer, ſeidſchuͤtzer) Bitterſalz giebt, aus deſſen Aufloͤſung im Waſſer ſie ſich durch vegetabiliſches Laugenſalz wieder niederſchlagen laͤßt. Erſt D. <hi rendition="#b">Black</hi> <hi rendition="#aq">(Eſſays and Obſervations phyſical and litterary publ. by a ſociety in Edinburgh. Vol. II.)</hi> hat dieſe Erde und ihre Eigenſchaften gehoͤrig kennen gelehrt.</p> <p>Sie findet ſich nicht, wie Kalk und Thonerden, fuͤr ſich, ſondern nur in den genannten Bitterſalzen und verſchiedenen Steinarten, als im Serpentin, Nieren- und Speckſteine, der brianzoner Erde, ſpaniſchen Kreide, dem Trippel, Baſalt, Schoͤrl, Zeolith, u. a. Die durch milde Laugenſalze niedergeſch lagne Magneſie fuͤhrt viel Luftſaͤure bey ſich, und loͤſet ſich in allen Saͤuren mit einem ſtarken Aufbrauſen auf. Durch das Brennen wird ihr dieſes Gas entzogen; ſie loͤſet ſich dann noch immer in den Saͤuren, jedoch ohne Aufbrauſen, auf. Aber ſie unterſcheidet ſich von dem ebenfalls gebrannten Kalke in den mehrſten Eigenſchaften, beſonders darinn, daß ſie nicht die geringſte Aetzbarkeit zeigt, auch im Waſſer nicht aufloͤslich iſt. Ueberhaupt verhaͤlt ſie ſich bey allen chymiſchen Unterſuchungen,<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [360/0374]
Unterſchied zwiſchen der Verduͤnnung, die aus der Birnprobe, und der, die aus dem Elaſticitaͤtszeiger geſchloſſen wird.
Nairne (Philoſ. Transact. Vol. LXVII. art. 32.) vergleicht durch Verſuche mit beyderley Werkzeugen die Wirkungen einer Smeatoniſchen Luftpumpe und einer gemeinen. Er behauptet, nur durch Vergleichung der Birnprobe und des Elaſticitaͤtszeigers laſſe ſich ausmachen, was fuͤr ein Theil der ganzen unter der Glocke zuruͤckgebliebenen Materie aus Luft, und welcher aus Daͤmpfen beſtehe.
Lichtenberg Beſchreibung der Smeatonſchen Luftpumpe rc. in der neuen Auflage der Erxlebenſchen Anfangsgruͤnde der Naturl. Goͤtt. 1784. 8. nach der Vorrede.
Bitterſalzerde, Edinburgiſche Magneſie
Magneſia Edinburgenſis ſ. ſalis Ebshamenſis, Magneſie du ſel d'Ebſom. Eine eigne von den uͤbrigen weſentlich verſchiedene Erde, welche, mit der Vitriolſaͤure verbunden, das engliſche (ebſomer, ſedlitzer, ſeidſchuͤtzer) Bitterſalz giebt, aus deſſen Aufloͤſung im Waſſer ſie ſich durch vegetabiliſches Laugenſalz wieder niederſchlagen laͤßt. Erſt D. Black (Eſſays and Obſervations phyſical and litterary publ. by a ſociety in Edinburgh. Vol. II.) hat dieſe Erde und ihre Eigenſchaften gehoͤrig kennen gelehrt.
Sie findet ſich nicht, wie Kalk und Thonerden, fuͤr ſich, ſondern nur in den genannten Bitterſalzen und verſchiedenen Steinarten, als im Serpentin, Nieren- und Speckſteine, der brianzoner Erde, ſpaniſchen Kreide, dem Trippel, Baſalt, Schoͤrl, Zeolith, u. a. Die durch milde Laugenſalze niedergeſch lagne Magneſie fuͤhrt viel Luftſaͤure bey ſich, und loͤſet ſich in allen Saͤuren mit einem ſtarken Aufbrauſen auf. Durch das Brennen wird ihr dieſes Gas entzogen; ſie loͤſet ſich dann noch immer in den Saͤuren, jedoch ohne Aufbrauſen, auf. Aber ſie unterſcheidet ſich von dem ebenfalls gebrannten Kalke in den mehrſten Eigenſchaften, beſonders darinn, daß ſie nicht die geringſte Aetzbarkeit zeigt, auch im Waſſer nicht aufloͤslich iſt. Ueberhaupt verhaͤlt ſie ſich bey allen chymiſchen Unterſuchungen,
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