der Elektricität dü Fay, Nollet und Iallabert ganz allein seine Helden sind. Ich gab daher den Gedanken, eines dieser Werke zu übersetzen, gänzlich auf, und glaubte besser zu thun, wenn ich selbst den Versuch machte, ein dem gegenwärtigen Zustande unserer physikalischen Kenntnisse angemesseneres Wörterbuch auszuarbeiten.
Wie dieser Versuch ausgefallen sey, und ob es der Mühe lohne, ihn fortzusetzen, darüber wird das Urtheil der Kenner und die Aufnahme dieses ersten Theiles meiner Arbeit entscheiden. Ich habe den Plan dazu so angelegt, daßich das Ganze binnen einigen Jahren in vier Bänden zu vollenden hoffen kan. So lange meine Verufsgeschäfte noch nicht alle Stunden ausfüllen, die ich zur Arbeit anwenden darf, kenne ich kein größeres Vergnügen, als den Gedanken, durch meine geringe Kenntniß der Mathematik und Naturlehre irgend etwas Nützliches bewirket zu haben. Und da dieses der einzige Zweck meiner Bemühungen ist, so wird mir jeder gegründete Tadel und jeder freundschaftliche Rath willkommen, und wenn er mich auf bessere Wege leitet, oder von einer unbrauchbaren Arbeit abhält, in hohem Grade schätzbar seyn.
Bey allem dem, was ich an den Werken des Brisson und la Fond auszusetzen gefunden habe, muß ich dennoch dankbar gestchen, daß sie mir bey meiner eignen Arbeit keinesweges unbrauchbar gewesen sind.
der Elektricitaͤt duͤ Fay, Nollet und Iallabert ganz allein ſeine Helden ſind. Ich gab daher den Gedanken, eines dieſer Werke zu uͤberſetzen, gaͤnzlich auf, und glaubte beſſer zu thun, wenn ich ſelbſt den Verſuch machte, ein dem gegenwaͤrtigen Zuſtande unſerer phyſikaliſchen Kenntniſſe angemeſſeneres Woͤrterbuch auszuarbeiten.
Wie dieſer Verſuch ausgefallen ſey, und ob es der Muͤhe lohne, ihn fortzuſetzen, daruͤber wird das Urtheil der Kenner und die Aufnahme dieſes erſten Theiles meiner Arbeit entſcheiden. Ich habe den Plan dazu ſo angelegt, daßich das Ganze binnen einigen Jahren in vier Baͤnden zu vollenden hoffen kan. So lange meine Verufsgeſchaͤfte noch nicht alle Stunden ausfuͤllen, die ich zur Arbeit anwenden darf, kenne ich kein groͤßeres Vergnuͤgen, als den Gedanken, durch meine geringe Kenntniß der Mathematik und Naturlehre irgend etwas Nuͤtzliches bewirket zu haben. Und da dieſes der einzige Zweck meiner Bemuͤhungen iſt, ſo wird mir jeder gegruͤndete Tadel und jeder freundſchaftliche Rath willkommen, und wenn er mich auf beſſere Wege leitet, oder von einer unbrauchbaren Arbeit abhaͤlt, in hohem Grade ſchaͤtzbar ſeyn.
Bey allem dem, was ich an den Werken des Briſſon und la Fond auszuſetzen gefunden habe, muß ich dennoch dankbar geſtchen, daß ſie mir bey meiner eignen Arbeit keinesweges unbrauchbar geweſen ſind.
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[VI/0010]
der Elektricitaͤt duͤ Fay, Nollet und Iallabert ganz allein ſeine Helden ſind. Ich gab daher den Gedanken, eines dieſer Werke zu uͤberſetzen, gaͤnzlich auf, und glaubte beſſer zu thun, wenn ich ſelbſt den Verſuch machte, ein dem gegenwaͤrtigen Zuſtande unſerer phyſikaliſchen Kenntniſſe angemeſſeneres Woͤrterbuch auszuarbeiten.
Wie dieſer Verſuch ausgefallen ſey, und ob es der Muͤhe lohne, ihn fortzuſetzen, daruͤber wird das Urtheil der Kenner und die Aufnahme dieſes erſten Theiles meiner Arbeit entſcheiden. Ich habe den Plan dazu ſo angelegt, daßich das Ganze binnen einigen Jahren in vier Baͤnden zu vollenden hoffen kan. So lange meine Verufsgeſchaͤfte noch nicht alle Stunden ausfuͤllen, die ich zur Arbeit anwenden darf, kenne ich kein groͤßeres Vergnuͤgen, als den Gedanken, durch meine geringe Kenntniß der Mathematik und Naturlehre irgend etwas Nuͤtzliches bewirket zu haben. Und da dieſes der einzige Zweck meiner Bemuͤhungen iſt, ſo wird mir jeder gegruͤndete Tadel und jeder freundſchaftliche Rath willkommen, und wenn er mich auf beſſere Wege leitet, oder von einer unbrauchbaren Arbeit abhaͤlt, in hohem Grade ſchaͤtzbar ſeyn.
Bey allem dem, was ich an den Werken des Briſſon und la Fond auszuſetzen gefunden habe, muß ich dennoch dankbar geſtchen, daß ſie mir bey meiner eignen Arbeit keinesweges unbrauchbar geweſen ſind.
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Gehler, Johann Samuel Traugott: Physikalisches Wörterbuch, oder, Versuch einer Erklärung der vornehmsten Begriffe und Kunstwörter der Naturlehre. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. VI. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/gehler_woerterbuch01_1798/10>, abgerufen am 03.12.2024.
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