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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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Spannrahm- und Trockenmaschine (Fig. 124). Der untere Teil
der Zeichnung zeigt einen mit direktem oder Abgangsdampf heizbaren Röhren-
kessel. Die beiden Pfeile zeigen Eintritt und Austritt des Dampfes an.
Links am Kessel befindet sich der Ventilator, welcher die zum Erwärmen
bestimmte Luft in den Kessel hineindrückt. Die erwärmte Luft steigt durch
das Knierohr in den eigentlichen Trockenraum zwischen die horizontal aus-
gespannten Warenflächen. Das Spannen der Ware erfolgt durch 2 mit
Nadeln oder Kluppen versehene Ketten ohne Ende, welche je nach Bedarf
mehr oder weniger entfernt voneinander, erst konvergierend, dann aber exakt
parallel fortlaufend, geführt werden. Wird die Maschine derart gebaut, daß
die Ware, nachdem sie den Trockenraum passiert, noch einen zweiten darunter
liegenden Raum passieren muß, so entsteht die zweietagige Rahm- und
Trockenmaschine, wie sie in Fig. 125 abgebildet ist. Eine derartige zwei-
etagige Maschine gestattet also ein zweimaliges Hin- und Hergehen der
Ware, also 4 Touren; die Einrichtung ist dann so getroffen, daß die Ware

[Abbildung] Fig. 124.

Spannrahm- und Trockenmaschine.

Spannrahm- und Trockenmaſchine (Fig. 124). Der untere Teil
der Zeichnung zeigt einen mit direktem oder Abgangsdampf heizbaren Röhren-
keſſel. Die beiden Pfeile zeigen Eintritt und Austritt des Dampfes an.
Links am Keſſel befindet ſich der Ventilator, welcher die zum Erwärmen
beſtimmte Luft in den Keſſel hineindrückt. Die erwärmte Luft ſteigt durch
das Knierohr in den eigentlichen Trockenraum zwiſchen die horizontal aus-
geſpannten Warenflächen. Das Spannen der Ware erfolgt durch 2 mit
Nadeln oder Kluppen verſehene Ketten ohne Ende, welche je nach Bedarf
mehr oder weniger entfernt voneinander, erſt konvergierend, dann aber exakt
parallel fortlaufend, geführt werden. Wird die Maſchine derart gebaut, daß
die Ware, nachdem ſie den Trockenraum paſſiert, noch einen zweiten darunter
liegenden Raum paſſieren muß, ſo entſteht die zweietagige Rahm- und
Trockenmaſchine, wie ſie in Fig. 125 abgebildet iſt. Eine derartige zwei-
etagige Maſchine geſtattet alſo ein zweimaliges Hin- und Hergehen der
Ware, alſo 4 Touren; die Einrichtung iſt dann ſo getroffen, daß die Ware

[Abbildung] Fig. 124.

Spannrahm- und Trockenmaſchine.

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[446/0484] Spannrahm- und Trockenmaſchine (Fig. 124). Der untere Teil der Zeichnung zeigt einen mit direktem oder Abgangsdampf heizbaren Röhren- keſſel. Die beiden Pfeile zeigen Eintritt und Austritt des Dampfes an. Links am Keſſel befindet ſich der Ventilator, welcher die zum Erwärmen beſtimmte Luft in den Keſſel hineindrückt. Die erwärmte Luft ſteigt durch das Knierohr in den eigentlichen Trockenraum zwiſchen die horizontal aus- geſpannten Warenflächen. Das Spannen der Ware erfolgt durch 2 mit Nadeln oder Kluppen verſehene Ketten ohne Ende, welche je nach Bedarf mehr oder weniger entfernt voneinander, erſt konvergierend, dann aber exakt parallel fortlaufend, geführt werden. Wird die Maſchine derart gebaut, daß die Ware, nachdem ſie den Trockenraum paſſiert, noch einen zweiten darunter liegenden Raum paſſieren muß, ſo entſteht die zweietagige Rahm- und Trockenmaſchine, wie ſie in Fig. 125 abgebildet iſt. Eine derartige zwei- etagige Maſchine geſtattet alſo ein zweimaliges Hin- und Hergehen der Ware, alſo 4 Touren; die Einrichtung iſt dann ſo getroffen, daß die Ware [Abbildung Fig. 124. Spannrahm- und Trockenmaſchine.]

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 446. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/484>, abgerufen am 22.11.2024.