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Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889.

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und bilden die vier Arme eines Kreuzes (Waschflügel) an ihren Enden die
Lagerungen für dieselben. Bei dieser Anordnung wird das Gewebe ener-
gischer mit dem Wasser in Berührung gebracht und dadurch ein schnelles und
gründliches Waschen ermöglicht; es ist noch zu bemerken, daß man selbst
verhältnismäßig dünne Gewebe waschen kann, ohne daß dieselben in irgend
einer Weise strapaziert oder bei leidlicher Behandlung beschädigt werden.
Am Ende jeder Abteilung befinden sich die Quetschwalzenpaare, durch welche
nach dem Verlassen der Leitwalzen das Gewebe seinen Weg nehmen muß,
bevor es durch die darauffolgende Trogabteilung geführt wird. Die Quetsch-
walzen sind von Eisen, gewöhnlich mit Stoff umwickelt und circa 180 bis
200 mm im Durchmesser; die obere erhält Gewichtsbelastung. Vor dem Ein-
tritt in ein Quetschwalzenpaar wird das Gewebe extra noch durch ein Spritz-
rohr mit reinem Wasser abgespült. Nach dem Verlassen der letzten Quetsch-
walzen wird das Gewebe entweder auf Rollen gewickelt oder über der
Maschine zurück nach dem Legeapparat geführt und hier gefaltet. Der An-
trieb erfolgt durch Los- und Festriemenscheibe. Diese Maschine dient haupt-
sächlich zum Waschen starker Waren, als: Velvet, Kalmuck, Druckwaren etc.

Komplizierter im Bau und ohne die etagenförmige Anordnung der
Wasserkästen ist die

Breitwaschmaschine mit Warenführung durch Leitwalzen,
Fig. 47, von C. H. Weisbach in Chemnitz. Auf durch Traversen ver-
bundenen kräftigen eisernen Gestellwänden sind in den Kästen eine entsprechende
Anzahl Auspreßwalzenpaare eingelagert und von einer gemeinschaftlichen Schaft-
welle mittels konischer Räder angetrieben.

Die Preßwalzenpaare sind aus Holz oder Eisen und können im letztern
Falle mit Kupfer-, Messing- und Gummiüberzügen versehen werden. Hinter,

[Abbildung] Fig. 47.

Breitwaschmaschine mit Warenführung durch Leitwalzen.

und bilden die vier Arme eines Kreuzes (Waſchflügel) an ihren Enden die
Lagerungen für dieſelben. Bei dieſer Anordnung wird das Gewebe ener-
giſcher mit dem Waſſer in Berührung gebracht und dadurch ein ſchnelles und
gründliches Waſchen ermöglicht; es iſt noch zu bemerken, daß man ſelbſt
verhältnismäßig dünne Gewebe waſchen kann, ohne daß dieſelben in irgend
einer Weiſe ſtrapaziert oder bei leidlicher Behandlung beſchädigt werden.
Am Ende jeder Abteilung befinden ſich die Quetſchwalzenpaare, durch welche
nach dem Verlaſſen der Leitwalzen das Gewebe ſeinen Weg nehmen muß,
bevor es durch die darauffolgende Trogabteilung geführt wird. Die Quetſch-
walzen ſind von Eiſen, gewöhnlich mit Stoff umwickelt und circa 180 bis
200 mm im Durchmeſſer; die obere erhält Gewichtsbelaſtung. Vor dem Ein-
tritt in ein Quetſchwalzenpaar wird das Gewebe extra noch durch ein Spritz-
rohr mit reinem Waſſer abgeſpült. Nach dem Verlaſſen der letzten Quetſch-
walzen wird das Gewebe entweder auf Rollen gewickelt oder über der
Maſchine zurück nach dem Legeapparat geführt und hier gefaltet. Der An-
trieb erfolgt durch Los- und Feſtriemenſcheibe. Dieſe Maſchine dient haupt-
ſächlich zum Waſchen ſtarker Waren, als: Velvet, Kalmuck, Druckwaren ꝛc.

Komplizierter im Bau und ohne die etagenförmige Anordnung der
Waſſerkäſten iſt die

Breitwaſchmaſchine mit Warenführung durch Leitwalzen,
Fig. 47, von C. H. Weisbach in Chemnitz. Auf durch Traverſen ver-
bundenen kräftigen eiſernen Geſtellwänden ſind in den Käſten eine entſprechende
Anzahl Auspreßwalzenpaare eingelagert und von einer gemeinſchaftlichen Schaft-
welle mittels koniſcher Räder angetrieben.

Die Preßwalzenpaare ſind aus Holz oder Eiſen und können im letztern
Falle mit Kupfer-, Meſſing- und Gummiüberzügen verſehen werden. Hinter,

[Abbildung] Fig. 47.

Breitwaſchmaſchine mit Warenführung durch Leitwalzen.

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[342/0372] und bilden die vier Arme eines Kreuzes (Waſchflügel) an ihren Enden die Lagerungen für dieſelben. Bei dieſer Anordnung wird das Gewebe ener- giſcher mit dem Waſſer in Berührung gebracht und dadurch ein ſchnelles und gründliches Waſchen ermöglicht; es iſt noch zu bemerken, daß man ſelbſt verhältnismäßig dünne Gewebe waſchen kann, ohne daß dieſelben in irgend einer Weiſe ſtrapaziert oder bei leidlicher Behandlung beſchädigt werden. Am Ende jeder Abteilung befinden ſich die Quetſchwalzenpaare, durch welche nach dem Verlaſſen der Leitwalzen das Gewebe ſeinen Weg nehmen muß, bevor es durch die darauffolgende Trogabteilung geführt wird. Die Quetſch- walzen ſind von Eiſen, gewöhnlich mit Stoff umwickelt und circa 180 bis 200 mm im Durchmeſſer; die obere erhält Gewichtsbelaſtung. Vor dem Ein- tritt in ein Quetſchwalzenpaar wird das Gewebe extra noch durch ein Spritz- rohr mit reinem Waſſer abgeſpült. Nach dem Verlaſſen der letzten Quetſch- walzen wird das Gewebe entweder auf Rollen gewickelt oder über der Maſchine zurück nach dem Legeapparat geführt und hier gefaltet. Der An- trieb erfolgt durch Los- und Feſtriemenſcheibe. Dieſe Maſchine dient haupt- ſächlich zum Waſchen ſtarker Waren, als: Velvet, Kalmuck, Druckwaren ꝛc. Komplizierter im Bau und ohne die etagenförmige Anordnung der Waſſerkäſten iſt die Breitwaſchmaſchine mit Warenführung durch Leitwalzen, Fig. 47, von C. H. Weisbach in Chemnitz. Auf durch Traverſen ver- bundenen kräftigen eiſernen Geſtellwänden ſind in den Käſten eine entſprechende Anzahl Auspreßwalzenpaare eingelagert und von einer gemeinſchaftlichen Schaft- welle mittels koniſcher Räder angetrieben. Die Preßwalzenpaare ſind aus Holz oder Eiſen und können im letztern Falle mit Kupfer-, Meſſing- und Gummiüberzügen verſehen werden. Hinter, [Abbildung Fig. 47. Breitwaſchmaſchine mit Warenführung durch Leitwalzen.]

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Zitationshilfe: Ganswindt, Albert: Handbuch der Färberei und der damit verwandten vorbereitenden und vollendenden Gewerbe. Weimar, 1889, S. 342. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/ganswindt_faerberei_1889/372>, abgerufen am 21.11.2024.