Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Furttenbach, Joseph: Büchsenmeisterey-Schul. Augsburg, 1643.

Bild:
<< vorherige Seite

Die Ladschauffel zu schneiden.
grossen Diametro, in allem procediren.) zur Gleichnuß/ so will ich am al-
lerersten ein Ladschauffel/ so allein den .1/4. der Eisern Kugel schwer/ Pulffer
fassen solle/ deliniren, Man setze demnach auf die/ in der mitten gezogeneDie rechte
Ladschauffel
zu schneiden.

grade Lini/ nemblich von .D. gegen .r. die .21/2. Kugel diametri Länge/ nun
muß die Ladschauffel jederzeit .1 2/3 . Kugel/ nemblich von .I. gegen .K. vnd wi-
derumben von .G. gegen .H. brait seyn/ dise Braite nun/ mit dem mitlern ob-
angedeuten Riß gehalbirt/ so wird . 5/6 . Kugel von .r. in .K. vnd widerumben
so vil von .r. gegen .I. gestellt/ dann eben also wird von .8. gegen .G. vnd auch
von .8. in .H. geprocedirt, von .G. über .D. auf .H. vnd also auß dem cen-
tro .6.
ein Zirckel Riß gezogen/ welcher dann den fordern Abschnitt der Lad-
schauffel mitbringt/ von .r. in .D. wird es in .10. Theil oder in so vil Viertel
Kugel/ abgetheilt/ alsdann starcke tieffe wolsehende Riß überzwerg gethon/
das gibt die termin in vilberürter Ladschauffel/ warauf dann das Scheib-
lin/ nach dem vil oder wenig Viertel Pulffer/ zu laden ist/ mag geschoben wer-
den/ wie seiner Zeit zu vernemen. Ferner den Ansatz .L. M. N. O. auch auf
das kupferin Blech gerissen/ das gibt den Vmbschlag/ welcher vmb den
Kopff/ vnd in die Nuot genagelt wird/ dergestalt/ daß .M. L. vnd .O. N. zu-
samen gebogen/ gerundirt/ vnd daselbsten an einander gelöttet zu werden.
Endtlich das kupferne Blech/ wie .N. O. L. M. I. K. G. D. H. ist herauß ge-
schnitten/ an vilbesagten Kopff genagelt/ vnd wie gehört zu einer Ladschau-
fel geformirt/ die fasset auf einmahl den .1/4. der Eisern Kugel schwer/ nemblich
.6. Pfund Pulffer/ diß ist also zum Exempel von einer Ladschaufel/ auf das
Viertel Eiserne Kugel darmit zu laden/ geschnitten/ Sonsten aber/ vnd ins
gemein/ so werden fast alle Ladschauflen (.wofern sie nicht zu gar grossen
Haupt Stucken verordnet seynd.) jedes mahl .43/4. Kugel lang/ vnd/ 1 2/3 . Ku-
gel brait/ (.das verstehet sich ohne den Ansatz .L. M. N. O. dann diser Ansatz
allweg seyn muß/ damit er allein vmb den Kopff geschlagen/ vnd durch den-
selbigen aufgenagelt werden könne.) gemacht/ damit man auf einmahl/ die
halbe Eiserne Kugel schwer Pulffer/ in das Stuck einladen möge/ Fürnem-Die solle ge-
rottelt voll/
vnd abgestri-
chen/ mit
Pulffer ge-
nommen
werden.

lich aber so ist wol zu auertiren, daß jederzeit die Ladschaufel gerottelt voll/
mit Pulffer eingefüllt/ hernach noch mehr darauf gelegt/ alsdann abgestri-
chen voll/ gemacht/ vnd solcher massen wie gemelt/ gerottelt vnd abgestrichen
voll/ in das Stuck hinein geladen werde/ in aller gestalt/ als wie man etwan
ein Mäßlin mit Korn einfüllt vnd abstreicht/ Eben also ist es hiezugegen
auch zu observiren.

Damit man aber ein aigentliche Wissenschafft habe/ was dann ein jedes/Wie vil ein
Viertel Riß/
von einer
Kugel in der
Ladschauffel
Pulffer fasse.

in diser Ladschaufel aufgerissene Viertelkugel/ außtrage/ so kan das vorge-
dachte Scheiblin auf die allerforderste Kugel/ vnd also auf den Riß .E. ge-
stellt/ von da an biß in .D. hinfür/ mit Pulffer/ vnd dessen so vil/ als stehn kan/
vorgehörter massen gerottelt/ vnd abgestrichen voll/ eingefüllt/ so wird dise
forderste Kugel von .E. in .D. allein .64. Lott Pulffer fassen/ Ferner das
Scheiblin/ auf den Riß .E. geruckt/ vnd noch ein anders dergleichen Scheib-

lin auf

Die Ladſchauffel zu ſchneiden.
groſſen Diametro, in allem procediren.) zur Gleichnuß/ ſo will ich am al-
lererſten ein Ladſchauffel/ ſo allein den .¼. der Eiſern Kugel ſchwer/ Pulffer
faſſen ſolle/ deliniren, Man ſetze demnach auf die/ in der mitten gezogeneDie rechte
Ladſchauffel
zu ſchneiden.

grade Lini/ nemblich von .D. gegen .r. die .2½. Kugel diametri Laͤnge/ nun
muß die Ladſchauffel jederzeit .1⅔. Kugel/ nemblich von .I. gegen .K. vnd wi-
derumben von .G. gegen .H. brait ſeyn/ diſe Braite nun/ mit dem mitlern ob-
angedeuten Riß gehalbirt/ ſo wird .⅚. Kugel von .r. in .K. vnd widerumben
ſo vil von .r. gegen .I. geſtellt/ dann eben alſo wird von .8. gegen .G. vnd auch
von .8. in .H. geprocedirt, von .G. uͤber .D. auf .H. vnd alſo auß dem cen-
tro .6.
ein Zirckel Riß gezogen/ welcher dann den fordern Abſchnitt der Lad-
ſchauffel mitbringt/ von .r. in .D. wird es in .10. Theil oder in ſo vil Viertel
Kugel/ abgetheilt/ alsdann ſtarcke tieffe wolſehende Riß uͤberzwerg gethon/
das gibt die termin in vilberuͤrter Ladſchauffel/ warauf dann das Scheib-
lin/ nach dem vil oder wenig Viertel Pulffer/ zu laden iſt/ mag geſchoben wer-
den/ wie ſeiner Zeit zu vernem̅en. Ferner den Anſatz .L. M. N. O. auch auf
das kupferin Blech geriſſen/ das gibt den Vmbſchlag/ welcher vmb den
Kopff/ vnd in die Nuot genagelt wird/ dergeſtalt/ daß .M. L. vnd .O. N. zu-
ſamen gebogen/ gerundirt/ vnd daſelbſten an einander geloͤttet zu werden.
Endtlich das kupferne Blech/ wie .N. O. L. M. I. K. G. D. H. iſt herauß ge-
ſchnitten/ an vilbeſagten Kopff genagelt/ vnd wie gehoͤrt zu einer Ladſchau-
fel geformirt/ die faſſet auf einmahl den .¼. der Eiſern Kugel ſchwer/ nemblich
.6. Pfund Pulffer/ diß iſt alſo zum Exempel von einer Ladſchaufel/ auf das
Viertel Eiſerne Kugel darmit zu laden/ geſchnitten/ Sonſten aber/ vnd ins
gemein/ ſo werden faſt alle Ladſchauflen (.wofern ſie nicht zu gar groſſen
Haupt Stucken verordnet ſeynd.) jedes mahl .4¾. Kugel lang/ vnd/ 1⅔. Ku-
gel brait/ (.das verſtehet ſich ohne den Anſatz .L. M. N. O. dann diſer Anſatz
allweg ſeyn muß/ damit er allein vmb den Kopff geſchlagen/ vnd durch den-
ſelbigen aufgenagelt werden koͤnne.) gemacht/ damit man auf einmahl/ die
halbe Eiſerne Kugel ſchwer Pulffer/ in das Stuck einladen moͤge/ Fuͤrnem-Die ſolle ge-
rottelt voll/
vnd abgeſtri-
chen/ mit
Pulffer ge-
nommen
werden.

lich aber ſo iſt wol zu auertiren, daß jederzeit die Ladſchaufel gerottelt voll/
mit Pulffer eingefuͤllt/ hernach noch mehr darauf gelegt/ alsdann abgeſtri-
chen voll/ gemacht/ vnd ſolcher maſſen wie gemelt/ gerottelt vnd abgeſtrichen
voll/ in das Stuck hinein geladen werde/ in aller geſtalt/ als wie man etwan
ein Maͤßlin mit Korn einfuͤllt vnd abſtreicht/ Eben alſo iſt es hiezugegen
auch zu obſerviren.

Damit man aber ein aigentliche Wiſſenſchafft habe/ was dann ein jedes/Wie vil ein
Viertel Riß/
von einer
Kugel in der
Ladſchauffel
Pulffer faſſe.

in diſer Ladſchaufel aufgeriſſene Viertelkugel/ außtrage/ ſo kan das vorge-
dachte Scheiblin auf die allerforderſte Kugel/ vnd alſo auf den Riß .E. ge-
ſtellt/ von da an biß in .D. hinfuͤr/ mit Pulffer/ vnd deſſen ſo vil/ als ſtehn kan/
vorgehoͤrter maſſen gerottelt/ vnd abgeſtrichen voll/ eingefuͤllt/ ſo wird diſe
forderſte Kugel von .E. in .D. allein .64. Lott Pulffer faſſen/ Ferner das
Scheiblin/ auf den Riß .E. geruckt/ vn̄ noch ein anders dergleichen Scheib-

lin auf
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0117" n="95"/><fw place="top" type="header">Die Lad&#x017F;chauffel zu &#x017F;chneiden.</fw><lb/>
gro&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">Diametro,</hi> in allem <hi rendition="#aq">procediren.)</hi> zur Gleichnuß/ &#x017F;o will ich am al-<lb/>
lerer&#x017F;ten ein Lad&#x017F;chauffel/ &#x017F;o allein den .¼. der Ei&#x017F;ern Kugel &#x017F;chwer/ Pulffer<lb/>
fa&#x017F;&#x017F;en &#x017F;olle/ <hi rendition="#aq">deliniren,</hi> Man &#x017F;etze demnach auf die/ in der mitten gezogene<note place="right">Die rechte<lb/>
Lad&#x017F;chauffel<lb/>
zu &#x017F;chneiden.</note><lb/>
grade Lini/ nemblich von <hi rendition="#aq">.D.</hi> gegen <hi rendition="#aq">.r.</hi> die .2½. Kugel <hi rendition="#aq">diametri</hi> La&#x0364;nge/ nun<lb/>
muß die Lad&#x017F;chauffel jederzeit .1&#x2154;. Kugel/ nemblich von <hi rendition="#aq">.I.</hi> gegen <hi rendition="#aq">.K.</hi> vnd wi-<lb/>
derumben von <hi rendition="#aq">.G.</hi> gegen <hi rendition="#aq">.H.</hi> brait &#x017F;eyn/ di&#x017F;e Braite nun/ mit dem mitlern ob-<lb/>
angedeuten Riß gehalbirt/ &#x017F;o wird .&#x215A;. Kugel von <hi rendition="#aq">.r.</hi> in <hi rendition="#aq">.K.</hi> vnd widerumben<lb/>
&#x017F;o vil von <hi rendition="#aq">.r.</hi> gegen <hi rendition="#aq">.I.</hi> ge&#x017F;tellt/ dann eben al&#x017F;o wird von .8. gegen <hi rendition="#aq">.G.</hi> vnd auch<lb/>
von .8. in <hi rendition="#aq">.H.</hi> ge<hi rendition="#aq">procedirt,</hi> von <hi rendition="#aq">.G.</hi> u&#x0364;ber <hi rendition="#aq">.D.</hi> auf <hi rendition="#aq">.H.</hi> vnd al&#x017F;o auß dem <hi rendition="#aq">cen-<lb/>
tro .6.</hi> ein Zirckel Riß gezogen/ welcher dann den fordern Ab&#x017F;chnitt der Lad-<lb/>
&#x017F;chauffel mitbringt/ von <hi rendition="#aq">.r.</hi> in <hi rendition="#aq">.D.</hi> wird es in .10. Theil oder in &#x017F;o vil Viertel<lb/>
Kugel/ abgetheilt/ alsdann &#x017F;tarcke tieffe wol&#x017F;ehende Riß u&#x0364;berzwerg gethon/<lb/>
das gibt die <hi rendition="#aq">termin</hi> in vilberu&#x0364;rter Lad&#x017F;chauffel/ warauf dann das Scheib-<lb/>
lin/ nach dem vil oder wenig Viertel Pulffer/ zu laden i&#x017F;t/ mag ge&#x017F;choben wer-<lb/>
den/ wie &#x017F;einer Zeit zu vernem&#x0305;en. Ferner den An&#x017F;atz <hi rendition="#aq">.L. M. N. O.</hi> auch auf<lb/>
das kupferin Blech geri&#x017F;&#x017F;en/ das gibt den Vmb&#x017F;chlag/ welcher vmb den<lb/>
Kopff/ vnd in die Nuot genagelt wird/ derge&#x017F;talt/ daß <hi rendition="#aq">.M. L.</hi> vnd <hi rendition="#aq">.O. N.</hi> zu-<lb/>
&#x017F;amen gebogen/ gerundirt/ vnd da&#x017F;elb&#x017F;ten an einander gelo&#x0364;ttet zu werden.<lb/>
Endtlich das kupferne Blech/ wie <hi rendition="#aq">.N. O. L. M. I. K. G. D. H.</hi> i&#x017F;t herauß ge-<lb/>
&#x017F;chnitten/ an vilbe&#x017F;agten Kopff genagelt/ vnd wie geho&#x0364;rt zu einer Lad&#x017F;chau-<lb/>
fel geformirt/ die fa&#x017F;&#x017F;et auf einmahl den .¼. der Ei&#x017F;ern Kugel &#x017F;chwer/ nemblich<lb/>
.6. Pfund Pulffer/ diß i&#x017F;t al&#x017F;o zum Exempel von einer Lad&#x017F;chaufel/ auf das<lb/>
Viertel Ei&#x017F;erne Kugel darmit zu laden/ ge&#x017F;chnitten/ Son&#x017F;ten aber/ vnd ins<lb/>
gemein/ &#x017F;o werden fa&#x017F;t alle Lad&#x017F;chauflen (.wofern &#x017F;ie nicht zu gar gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Haupt Stucken verordnet &#x017F;eynd.) jedes mahl .4¾. Kugel lang/ vnd/ 1&#x2154;. Ku-<lb/>
gel brait/ (.das ver&#x017F;tehet &#x017F;ich ohne den An&#x017F;atz <hi rendition="#aq">.L. M. N. O.</hi> dann di&#x017F;er An&#x017F;atz<lb/>
allweg &#x017F;eyn muß/ damit er allein vmb den Kopff ge&#x017F;chlagen/ vnd durch den-<lb/>
&#x017F;elbigen aufgenagelt werden ko&#x0364;nne.) gemacht/ damit man auf einmahl/ die<lb/>
halbe Ei&#x017F;erne Kugel &#x017F;chwer Pulffer/ in das Stuck einladen mo&#x0364;ge/ Fu&#x0364;rnem-<note place="right">Die &#x017F;olle ge-<lb/>
rottelt voll/<lb/>
vnd abge&#x017F;tri-<lb/>
chen/ mit<lb/>
Pulffer ge-<lb/>
nommen<lb/>
werden.</note><lb/>
lich aber &#x017F;o i&#x017F;t wol zu <hi rendition="#aq">auertiren,</hi> daß jederzeit die Lad&#x017F;chaufel gerottelt voll/<lb/>
mit Pulffer eingefu&#x0364;llt/ hernach noch mehr darauf gelegt/ alsdann abge&#x017F;tri-<lb/>
chen voll/ gemacht/ vnd &#x017F;olcher ma&#x017F;&#x017F;en wie gemelt/ gerottelt vnd abge&#x017F;trichen<lb/>
voll/ in das Stuck hinein geladen werde/ in aller ge&#x017F;talt/ als wie man etwan<lb/>
ein Ma&#x0364;ßlin mit Korn einfu&#x0364;llt vnd ab&#x017F;treicht/ Eben al&#x017F;o i&#x017F;t es hiezugegen<lb/>
auch zu <hi rendition="#aq">ob&#x017F;erviren.</hi></p><lb/>
          <p>Damit man aber ein aigentliche Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chafft habe/ was dann ein jedes/<note place="right">Wie vil ein<lb/>
Viertel Riß/<lb/>
von einer<lb/>
Kugel in der<lb/>
Lad&#x017F;chauffel<lb/>
Pulffer fa&#x017F;&#x017F;e.</note><lb/>
in di&#x017F;er Lad&#x017F;chaufel aufgeri&#x017F;&#x017F;ene Viertelkugel/ außtrage/ &#x017F;o kan das vorge-<lb/>
dachte Scheiblin auf die allerforder&#x017F;te Kugel/ vnd al&#x017F;o auf den Riß <hi rendition="#aq">.E.</hi> ge-<lb/>
&#x017F;tellt/ von da an biß in <hi rendition="#aq">.D.</hi> hinfu&#x0364;r/ mit Pulffer/ vnd de&#x017F;&#x017F;en &#x017F;o vil/ als &#x017F;tehn kan/<lb/>
vorgeho&#x0364;rter ma&#x017F;&#x017F;en gerottelt/ vnd abge&#x017F;trichen voll/ eingefu&#x0364;llt/ &#x017F;o wird di&#x017F;e<lb/>
forder&#x017F;te Kugel von <hi rendition="#aq">.E.</hi> in <hi rendition="#aq">.D.</hi> allein .64. Lott Pulffer fa&#x017F;&#x017F;en/ Ferner das<lb/>
Scheiblin/ auf den Riß <hi rendition="#aq">.E.</hi> geruckt/ vn&#x0304; noch ein anders dergleichen Scheib-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">lin auf</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[95/0117] Die Ladſchauffel zu ſchneiden. groſſen Diametro, in allem procediren.) zur Gleichnuß/ ſo will ich am al- lererſten ein Ladſchauffel/ ſo allein den .¼. der Eiſern Kugel ſchwer/ Pulffer faſſen ſolle/ deliniren, Man ſetze demnach auf die/ in der mitten gezogene grade Lini/ nemblich von .D. gegen .r. die .2½. Kugel diametri Laͤnge/ nun muß die Ladſchauffel jederzeit .1⅔. Kugel/ nemblich von .I. gegen .K. vnd wi- derumben von .G. gegen .H. brait ſeyn/ diſe Braite nun/ mit dem mitlern ob- angedeuten Riß gehalbirt/ ſo wird .⅚. Kugel von .r. in .K. vnd widerumben ſo vil von .r. gegen .I. geſtellt/ dann eben alſo wird von .8. gegen .G. vnd auch von .8. in .H. geprocedirt, von .G. uͤber .D. auf .H. vnd alſo auß dem cen- tro .6. ein Zirckel Riß gezogen/ welcher dann den fordern Abſchnitt der Lad- ſchauffel mitbringt/ von .r. in .D. wird es in .10. Theil oder in ſo vil Viertel Kugel/ abgetheilt/ alsdann ſtarcke tieffe wolſehende Riß uͤberzwerg gethon/ das gibt die termin in vilberuͤrter Ladſchauffel/ warauf dann das Scheib- lin/ nach dem vil oder wenig Viertel Pulffer/ zu laden iſt/ mag geſchoben wer- den/ wie ſeiner Zeit zu vernem̅en. Ferner den Anſatz .L. M. N. O. auch auf das kupferin Blech geriſſen/ das gibt den Vmbſchlag/ welcher vmb den Kopff/ vnd in die Nuot genagelt wird/ dergeſtalt/ daß .M. L. vnd .O. N. zu- ſamen gebogen/ gerundirt/ vnd daſelbſten an einander geloͤttet zu werden. Endtlich das kupferne Blech/ wie .N. O. L. M. I. K. G. D. H. iſt herauß ge- ſchnitten/ an vilbeſagten Kopff genagelt/ vnd wie gehoͤrt zu einer Ladſchau- fel geformirt/ die faſſet auf einmahl den .¼. der Eiſern Kugel ſchwer/ nemblich .6. Pfund Pulffer/ diß iſt alſo zum Exempel von einer Ladſchaufel/ auf das Viertel Eiſerne Kugel darmit zu laden/ geſchnitten/ Sonſten aber/ vnd ins gemein/ ſo werden faſt alle Ladſchauflen (.wofern ſie nicht zu gar groſſen Haupt Stucken verordnet ſeynd.) jedes mahl .4¾. Kugel lang/ vnd/ 1⅔. Ku- gel brait/ (.das verſtehet ſich ohne den Anſatz .L. M. N. O. dann diſer Anſatz allweg ſeyn muß/ damit er allein vmb den Kopff geſchlagen/ vnd durch den- ſelbigen aufgenagelt werden koͤnne.) gemacht/ damit man auf einmahl/ die halbe Eiſerne Kugel ſchwer Pulffer/ in das Stuck einladen moͤge/ Fuͤrnem- lich aber ſo iſt wol zu auertiren, daß jederzeit die Ladſchaufel gerottelt voll/ mit Pulffer eingefuͤllt/ hernach noch mehr darauf gelegt/ alsdann abgeſtri- chen voll/ gemacht/ vnd ſolcher maſſen wie gemelt/ gerottelt vnd abgeſtrichen voll/ in das Stuck hinein geladen werde/ in aller geſtalt/ als wie man etwan ein Maͤßlin mit Korn einfuͤllt vnd abſtreicht/ Eben alſo iſt es hiezugegen auch zu obſerviren. Die rechte Ladſchauffel zu ſchneiden. Die ſolle ge- rottelt voll/ vnd abgeſtri- chen/ mit Pulffer ge- nommen werden. Damit man aber ein aigentliche Wiſſenſchafft habe/ was dann ein jedes/ in diſer Ladſchaufel aufgeriſſene Viertelkugel/ außtrage/ ſo kan das vorge- dachte Scheiblin auf die allerforderſte Kugel/ vnd alſo auf den Riß .E. ge- ſtellt/ von da an biß in .D. hinfuͤr/ mit Pulffer/ vnd deſſen ſo vil/ als ſtehn kan/ vorgehoͤrter maſſen gerottelt/ vnd abgeſtrichen voll/ eingefuͤllt/ ſo wird diſe forderſte Kugel von .E. in .D. allein .64. Lott Pulffer faſſen/ Ferner das Scheiblin/ auf den Riß .E. geruckt/ vn̄ noch ein anders dergleichen Scheib- lin auf Wie vil ein Viertel Riß/ von einer Kugel in der Ladſchauffel Pulffer faſſe.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_buechsenmeister_1643
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_buechsenmeister_1643/117
Zitationshilfe: Furttenbach, Joseph: Büchsenmeisterey-Schul. Augsburg, 1643, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/furttenbach_buechsenmeister_1643/117>, abgerufen am 27.04.2024.