tenden Erdbeben noch darinne fortzugeben, um sich allmählig zu einer folgenden Verwandlung anzuschicken.
§. 248.
Es ließen uns also die Ueberbleibsel des Ver- gangenen, die wir an dem gegenwärtigen Be- stande betrachten können, ziemlich deutlich erra- then, wie unsere Erde sonst war; wie aber und was sie zukünftig, nicht sowohl bey einer planeti- schen Verwandlung, als vielmehr bey der Auflö- sung ihres Grundwesens, oder ihrer Natur, wer- den dürfte, sagen zu wollen, möchte bey den mei- sten zu viel gewagt heißen; doch wäre es viel- leicht einigermaßen möglich, wenn es erlaubt ist, die Geschichte der festen und flüßigen Oberord- nung, denn diese machen ja die Feste und den Umkreiß der Erde aus, sich umgekehrt wieder vorzustellen.
§. 249.
Wenn daher nicht sowohl unserer jetzigen am Tage stehenden Schichtgebirge, als vielmehr des in die Tiefe des Abgrundes zusammen gestürzten
Grund-
tenden Erdbeben noch darinne fortzugeben, um ſich allmaͤhlig zu einer folgenden Verwandlung anzuſchicken.
§. 248.
Es ließen uns alſo die Ueberbleibſel des Ver- gangenen, die wir an dem gegenwaͤrtigen Be- ſtande betrachten koͤnnen, ziemlich deutlich erra- then, wie unſere Erde ſonſt war; wie aber und was ſie zukuͤnftig, nicht ſowohl bey einer planeti- ſchen Verwandlung, als vielmehr bey der Aufloͤ- ſung ihres Grundweſens, oder ihrer Natur, wer- den duͤrfte, ſagen zu wollen, moͤchte bey den mei- ſten zu viel gewagt heißen; doch waͤre es viel- leicht einigermaßen moͤglich, wenn es erlaubt iſt, die Geſchichte der feſten und fluͤßigen Oberord- nung, denn dieſe machen ja die Feſte und den Umkreiß der Erde aus, ſich umgekehrt wieder vorzuſtellen.
§. 249.
Wenn daher nicht ſowohl unſerer jetzigen am Tage ſtehenden Schichtgebirge, als vielmehr des in die Tiefe des Abgrundes zuſammen geſtuͤrzten
Grund-
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tenden Erdbeben noch darinne fortzugeben, um
ſich allmaͤhlig zu einer folgenden Verwandlung
anzuſchicken.
§. 248.
Es ließen uns alſo die Ueberbleibſel des Ver-
gangenen, die wir an dem gegenwaͤrtigen Be-
ſtande betrachten koͤnnen, ziemlich deutlich erra-
then, wie unſere Erde ſonſt war; wie aber und
was ſie zukuͤnftig, nicht ſowohl bey einer planeti-
ſchen Verwandlung, als vielmehr bey der Aufloͤ-
ſung ihres Grundweſens, oder ihrer Natur, wer-
den duͤrfte, ſagen zu wollen, moͤchte bey den mei-
ſten zu viel gewagt heißen; doch waͤre es viel-
leicht einigermaßen moͤglich, wenn es erlaubt iſt,
die Geſchichte der feſten und fluͤßigen Oberord-
nung, denn dieſe machen ja die Feſte und den
Umkreiß der Erde aus, ſich umgekehrt wieder
vorzuſtellen.
§. 249.
Wenn daher nicht ſowohl unſerer jetzigen am
Tage ſtehenden Schichtgebirge, als vielmehr des
in die Tiefe des Abgrundes zuſammen geſtuͤrzten
Grund-
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/188>, abgerufen am 16.02.2025.
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