ken kan. Wir lernen also das Mögliche, wel- ches der unsichtbare Meister in den Naturen an- legt, erst aus dem folgenden Wirklichen erken- nen; und wo weder unser Leben, noch die Ein- richtung eines Volks lange genug, eine solche Wirklichkeit zu beobachten oder abzuwarten, ge- dauret hat wie bey den Hauptnaturen, muß man nur Folgerungen aus der Aehnlichkeit, statt der Erfahrung zu Hülfe nehmen, wenn man sich eine Vorstellung davon machen will.
§. 187.
Was wir daher von den einzelnen unserer gan- zen Erde, und ihren vermittelst der wirklichen Dinge erwiesenen Möglichkeiten erfahren haben, nehmen wir überhaupt auch von der Erde und anderer Hauptnaturen, doch nach ihrer höheren Art, nach der Aehnlichkeit an. Daß sie nämlich auch erst bloß möglich in andern voraus gehen- den Naturen waren, ehe sie die jetzigen wirklichen Naturen wurden, und nun wieder neue mögliche nachfolgende Hauptnaturen in sich begreifen.
Wir
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ken kan. Wir lernen alſo das Moͤgliche, wel- ches der unſichtbare Meiſter in den Naturen an- legt, erſt aus dem folgenden Wirklichen erken- nen; und wo weder unſer Leben, noch die Ein- richtung eines Volks lange genug, eine ſolche Wirklichkeit zu beobachten oder abzuwarten, ge- dauret hat wie bey den Hauptnaturen, muß man nur Folgerungen aus der Aehnlichkeit, ſtatt der Erfahrung zu Huͤlfe nehmen, wenn man ſich eine Vorſtellung davon machen will.
§. 187.
Was wir daher von den einzelnen unſerer gan- zen Erde, und ihren vermittelſt der wirklichen Dinge erwieſenen Moͤglichkeiten erfahren haben, nehmen wir uͤberhaupt auch von der Erde und anderer Hauptnaturen, doch nach ihrer hoͤheren Art, nach der Aehnlichkeit an. Daß ſie naͤmlich auch erſt bloß moͤglich in andern voraus gehen- den Naturen waren, ehe ſie die jetzigen wirklichen Naturen wurden, und nun wieder neue moͤgliche nachfolgende Hauptnaturen in ſich begreifen.
Wir
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ken kan. Wir lernen alſo das Moͤgliche, wel-
ches der unſichtbare Meiſter in den Naturen an-
legt, erſt aus dem folgenden Wirklichen erken-
nen; und wo weder unſer Leben, noch die Ein-
richtung eines Volks lange genug, eine ſolche
Wirklichkeit zu beobachten oder abzuwarten, ge-
dauret hat wie bey den Hauptnaturen, muß man
nur Folgerungen aus der Aehnlichkeit, ſtatt der
Erfahrung zu Huͤlfe nehmen, wenn man ſich eine
Vorſtellung davon machen will.
§. 187.
Was wir daher von den einzelnen unſerer gan-
zen Erde, und ihren vermittelſt der wirklichen
Dinge erwieſenen Moͤglichkeiten erfahren haben,
nehmen wir uͤberhaupt auch von der Erde und
anderer Hauptnaturen, doch nach ihrer hoͤheren
Art, nach der Aehnlichkeit an. Daß ſie naͤmlich
auch erſt bloß moͤglich in andern voraus gehen-
den Naturen waren, ehe ſie die jetzigen wirklichen
Naturen wurden, und nun wieder neue moͤgliche
nachfolgende Hauptnaturen in ſich begreifen.
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[Füchsel, Georg Christian]: Entwurf zu der ältesten Erd- und Menschengeschichte. Frankfurt u. a., 1773, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/fuechsel_entwurf_1773/149>, abgerufen am 23.11.2024.
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