Frölich, Henriette: Virginia oder die Kolonie von Kentucky. Bd. 2. Hrsg. v. Jerta. Berlin, 1820.ger Apotheker, welcher, aus leidenschaftlicher Liebe ger Apotheker, welcher, aus leidenſchaftlicher Liebe <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0083" n="73"/> ger Apotheker, welcher, aus leidenſchaftlicher Liebe<lb/> zur Gewaͤchskunde, einen großen Theil der ſuͤd-<lb/> lichen Provinzen, bis Mexiko durchwandert hat;<lb/> der zweite ſtammt aus einer hannoͤveriſchen Fa-<lb/> milie, und ſtudierte in Hofwyl die Landwirth-<lb/> ſchaft, wo er mit Stauffach bekannt wurde. Seine<lb/> Mutter gewann einſt in einer engliſchen Lot-<lb/> terie anſehnliche, aber wuͤſte Laͤndereien am<lb/> Ohio. Bei der Entfernung, und dem langen<lb/> Kriege, waren alle Nachforſchungen fruchtlos.<lb/> Man nannte die Beſitzungen, ſcherzend, die Guͤ-<lb/> ter im Monde. Der Vater war todt, der Bru-<lb/> der blieb im Kriege, die Mutter folgte ihren<lb/> Lieben in kurzen nach, und hinterließ ihrem<lb/> juͤngſten Sohne ein kleines Vermoͤgen, nebſt<lb/> den Urkunden uͤber die amerikaniſchen Laͤndereien.<lb/> Walter hatte keine nahen Verwandten, und<lb/> keine lockenden Ausſichten in den bedraͤngten<lb/> Laͤndern der alten Welt, daher nahm er ſein<lb/> ganzes Eigenthum zuſammen, und folgte ſeinem<lb/> ſchweizeriſchen Freunde luſtig in die neue. Er<lb/> wurde der unzertrennliche Gefaͤhrte ſeiner Wan-<lb/> derungen, und durchſtreifte auf dieſen auch ſeine<lb/> Beſitzungen. Jhre Lage und ihr ergiebiger<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [73/0083]
ger Apotheker, welcher, aus leidenſchaftlicher Liebe
zur Gewaͤchskunde, einen großen Theil der ſuͤd-
lichen Provinzen, bis Mexiko durchwandert hat;
der zweite ſtammt aus einer hannoͤveriſchen Fa-
milie, und ſtudierte in Hofwyl die Landwirth-
ſchaft, wo er mit Stauffach bekannt wurde. Seine
Mutter gewann einſt in einer engliſchen Lot-
terie anſehnliche, aber wuͤſte Laͤndereien am
Ohio. Bei der Entfernung, und dem langen
Kriege, waren alle Nachforſchungen fruchtlos.
Man nannte die Beſitzungen, ſcherzend, die Guͤ-
ter im Monde. Der Vater war todt, der Bru-
der blieb im Kriege, die Mutter folgte ihren
Lieben in kurzen nach, und hinterließ ihrem
juͤngſten Sohne ein kleines Vermoͤgen, nebſt
den Urkunden uͤber die amerikaniſchen Laͤndereien.
Walter hatte keine nahen Verwandten, und
keine lockenden Ausſichten in den bedraͤngten
Laͤndern der alten Welt, daher nahm er ſein
ganzes Eigenthum zuſammen, und folgte ſeinem
ſchweizeriſchen Freunde luſtig in die neue. Er
wurde der unzertrennliche Gefaͤhrte ſeiner Wan-
derungen, und durchſtreifte auf dieſen auch ſeine
Beſitzungen. Jhre Lage und ihr ergiebiger
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