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[Friedrich II., König von Preußen]: Schreiben an das Publicum. [Übers. v. Gotthold Ephraim Lessing]. Bd. 1. Berlin, 1753.

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Menuets gekommen wären,
haben müßten. Diese Gründe
überredeten die Gegner nicht;
sie behaupteten vielmehr, daß
man diese Menuets für Con-
trebande halten müsse. Wi-
der diesen Auspruch schrien die
Menuetisten sehr heftig, und
bemühten sich zu beweisen, daß
wenn man fremde Menuets für
Contrebande halten wolte, so
würde man andern Völkern
dadurch das Recht geben, gleich-
falls alle Geburthen, die ihnen
Preussen liefere, zu verbieten;
daß den Handel einschränken
ihn verderben heisse, und end-
lich, daß es andre Mächte wohl
nicht mit kaltem Blute dulden

wür-
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Menuets gekommen waͤren,
haben muͤßten. Dieſe Gruͤnde
uͤberredeten die Gegner nicht;
ſie behaupteten vielmehr, daß
man dieſe Menuets fuͤr Con-
trebande halten muͤſſe. Wi-
der dieſen Auspruch ſchrien die
Menuetiſten ſehr heftig, und
bemuͤhten ſich zu beweiſen, daß
wenn man fremde Menuets fuͤr
Contrebande halten wolte, ſo
wuͤrde man andern Voͤlkern
dadurch das Recht geben, gleich-
falls alle Geburthen, die ihnen
Preuſſen liefere, zu verbieten;
daß den Handel einſchraͤnken
ihn verderben heiſſe, und end-
lich, daß es andre Maͤchte wohl
nicht mit kaltem Blute dulden

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[9/0013] Menuets gekommen waͤren, haben muͤßten. Dieſe Gruͤnde uͤberredeten die Gegner nicht; ſie behaupteten vielmehr, daß man dieſe Menuets fuͤr Con- trebande halten muͤſſe. Wi- der dieſen Auspruch ſchrien die Menuetiſten ſehr heftig, und bemuͤhten ſich zu beweiſen, daß wenn man fremde Menuets fuͤr Contrebande halten wolte, ſo wuͤrde man andern Voͤlkern dadurch das Recht geben, gleich- falls alle Geburthen, die ihnen Preuſſen liefere, zu verbieten; daß den Handel einſchraͤnken ihn verderben heiſſe, und end- lich, daß es andre Maͤchte wohl nicht mit kaltem Blute dulden wuͤr- 5

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Zitationshilfe: [Friedrich II., König von Preußen]: Schreiben an das Publicum. [Übers. v. Gotthold Ephraim Lessing]. Bd. 1. Berlin, 1753, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/friedrich_publicum01_1753/13>, abgerufen am 21.11.2024.